Die Entscheidung ist vertagt: Der EU-Ministerrat konnte sich letzte Woche auf keine konkrete Agrosprit-Strategie einigen.
Wir jagen Nahrung durch den Auspuff – während Millionen Menschen hungern. Am Freitag verhandelt die EU über den Ausstieg aus dem Agrosprit, Deutschland mauert noch. Wenn wir jetzt schnell reagieren, können wir die Blockade auflösen.
Das schlechte Gewissen der Mitarbeiter der Deutschen Bank steht heute in Form von über 300 Wutbürger/innen direkt vor der Konzerntür: „Nahrung ist ein Menschenrecht – mit dem Essen zockt man nicht!“ ruft ein lautstarker Chor zu den Mitarbeiter/innen der Bank herüber.
Auszug aus unserem Offenen Brief zu Nahrungsmittel-Spekulation an Finanzminister Schäuble: „Sehr geehrter Herr Dr. Schäuble, Sie haben kürzlich zur Deregulierung der Finanzmärkte gesagt: „Alle haben bei diesem Wahnsinn mitgemacht, ich auch.“ Wir bitten Sie: Tragen Sie dazu bei, diesen Wahnsinn jetzt zu stoppen!“
Vielen Dank an alle, die uns einen Topf gegen den Hunger zugeschickt haben! In drei Tagen kommen die Töpfe beim großen Topf-Orchester in Berlin zum Einsatz. Das Ziel von 868 Töpfen, die symbolisch für die aktuelle Zahl von 868 Millionen Hungernden stehen, haben wir durch Ihre engagierten Zusendungen sogar übertroffen: Rund 1.000 Töpfe gingen per Post im Campact-Büro ein!
Im Parlament will man mehr Regulierung als die Kommission vorgeschlagen hat. Aber für ein Ende der Spekulation mit Weizen und Mais auf europäischen Börsen reicht das nicht aus.
Auf dem Weg ins EU-Parlament sah es heute jeder: Die Worte „STOP FOOD SPECULATION“ in Lettern von über 2 m Höhe und insgesamt 20 m in der Breite. Die rund 100.000 Unterschriften europäischer Bürger/innen überreichten wir an EU-Parlamentarier aller Fraktionen. Mit vielen Medien vor Ort insgesamt ein toller Erfolg!
Man könnte von Fahrlässigkeit sprechen: Während Entwicklungshilfeminister Niebel in Afrika mehr Unterstützung zur Bewältigung von Krisen fordert, unternimmt die Regierung nichts gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln, einen wichtigen Auslöser für Hungerkrisen. Welche verheerende Wirkung dieses Nichtstun hat, zeigt sich momentan an den Märkten. Trotz ausreichend vorhandener Vorräte treiben Spekulanten seit Wochen die Preise für Grundnahrungsmittel erheblich in […]