Wie hält es welche Partei mit dem Klima? Die Frage hat gestern die Europawahl entschieden. Das kann der Start für eine andere Politik sein. Jetzt müssen wir die Klimafrage ganz neu denken – radikaler, sozialer, ungehorsamer.
Die EU verbietet die Bienenkiller Neonikotinoide auf dem Feld. Doch der Chemieriese Dow AgroScience greift zum nächsten Insektizid: Sulfoxaflor. Fast 400.000 Menschen protestierten dagegen. Mit Erfolg: Auch dieser Bienenkiller darf jetzt nur im Gewächshaus verwendet werden. Doch die Entscheidung über zwei weitere Bienengifte steht noch aus.
Jetzt passiert endlich was! Mit großen Schritten will Umweltministerin Schulze aus dem Ackergift Glyphosat aussteigen. Doch Agrarministerin Klöckner blockiert den Plan. Wir müssen sie jetzt zum Einlenken bewegen, denn schon am 16. Dezember steht die Neuzulassung vieler Glyphosat-Pestizide an.
Am 6. Oktober demonstrieren wir in München für ein nachhaltiges und lebenswertes Bayern. Bestelle hier Dein kostenloses Materialpaket und hilf uns, die „Mia ham’s satt“-Demo noch bekannter zu machen.
Hände hoch Agrarindustrie – ihr seid umzingelt! Mit einer Menschenkette vor ihrem Tagungsgebäude in Würzburg forderten wir heute die Landwirtschaftsminister/innen von Bund und Ländern zu einer Kehrtwende auf: weg von Agrarfabriken, hin zu einer umwelt- und tiergerechten bäuerlichen Landwirtschaft. Denn mit der deutschen Umsetzung der neuen EU-Agrarpolitik haben sie dazu beste Chancen – die Spielräume, wie die Gelder neu verteilt werden können, sind so groß wie nie zuvor.
Bis Dienstag Nacht rangen die Agrarminister/innen der EU um eine gemeinsame Position bei der anstehenden Agrarreform. Was unsere Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner am Ende als „Verhandlungserfolg für Deutschland“ präsentierte, lässt allerdings zu wünschen übrig: Agrarwende adé! Jetzt kommt es auf die abschließenden Verhandlungen in Brüssel an – und auf eine starke Bewegung für Bauernhöfe statt Agrarfabriken!
Das wäre die Chance gewesen, aus der von der EU-Agrarrefom eine echte Agrarwende zu machen – hin zu einer nachhaltigen und bäuerlichen Landwirtschaft. Aber das Europa-Parlament entschied sich gestern für mehr Artensterben und Agrarwüsten. Die Abgeordneten verwässerten die Pläne der Kommission ab. Wir sind enttäuscht.
Heute machte Frau Aigner ein unlauteres Angebot: Verbindliche Umweltstandards sollen raus aus der Agrarreform der EU, dafür soll Geld in spezielle Umweltmaßnahmen fließen. Auch wenn das nach öko klingt, das ist es nicht.