„Bürokratisch, unübersichtlich, bürgerfern“ – das Image der EU könnte besser sein. Doch nach dem Brexit steigt endlich mal wieder die Zustimmung zu Europa – und pünktlich kommt jetzt aus Brüssel ein konkreter Vorstoß für mehr Transparenz im Kampf gegen Kriminelle, Steuerhinterzieher und Terroristen. Wir meinen: Grund, die EU auch mal zu loben.
Während andere Länder beim Kampf gegen Geldwäsche vorangehen, zögert Deutschland. Wir sagen, warum es auch bei uns endlich mehr Transparenz braucht.
Heute gehen die enthüllten Panama Papers ins Netz. Jeder kann dann die Informationen zu über 200.000 Briefkastenfirmen und ihren Besitzern durchsuchen, neue Enthüllungen werden folgen. Jetzt meldet sich die Quelle der Panama Papers zu Wort – und fordert uns zum Handeln auf.
Transparenz ist Voraussetzung für eine lebendige Demokratie. Doch die Fraktion von CDU und CSU blockiert im Bundestag klare Regeln für Lobbyisten. Dieser Film erklärt in nur 150 Sekunden, was ein Lobbyregister ist – und warum wir es brauchen.
Eigentlich ist es ganz einfach: eine funktionierende Demokratie braucht Transparenz. Und dafür braucht es ein verbindliches Lobbyregister – dort sind Name, Budget, Ziel und Auftraggeber der jeweiligen Lobbyisten für alle öffentlich einsehbar. Die Bürger/innen, SPD, Linke und Grüne wollen es. Doch eine Gruppe stellt sich quer: die Fraktion von CDU und CSU.
Die Mehrheit der Bayerischen Bevölkerung, selbst der CSU Wähler, lehnt TTIP ab. Doch Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ignoriert die kritische Zivilgesellschaft und lädt zu einer so genannten Informationsveranstaltung nur TTIP-Befürworter ein. Doch über 400 Aktive demonstrieren Ilse Aigner eindrucksvoll, was sie davon halten.
Überraschend fallen die Hausausweise für Konzerne im Bundestag weg. Angeblich alternativlos. Zukünftig können TTIP-Lobbyisten, RWE oder Bayer ihre Lobbytermine mit Tagespässen wahrnehmen. Doch warum diese Tagespässe kein Schritt in Richtung Transparenz sind – und welches Schlupfloch trotzdem für Konzerne zu finden ist, erfährst Du hier.
Unter dem Druck der immer heftiger werdenden Kritik an den TTIP-Geheimverhandlungen hat EU-Handelskommissarin Cecila Malmström eine Transparenzoffensive versprochen. Doch diese entpuppte sich als PR-Offensive. Der neueste Akt in diesem Spiel: ein bewachter Leseraum als Verhöhnung des Parlaments. Drei Bundestagsabegeordnete berichten von ihren Erfahrungen.