Wir alle kennen die grauenhaften Bilder von eingepferchten Legehennen. Sie fristen zu Millionen ein elendes Dasein, damit wir morgens unser Frühstücksei, mittags Pasta und Nachmittags Kuchen genießen können. Eigentlich sollte nach einem Beschluss der rot-grünen Bundesregierung am 1. Januar 2007 mit der Batteriehaltung von Legehennen Schluss sein – einer der wenigen durchschlagenden Erfolge rot-grüner Umweltpolitik. Doch etliche Ministerpräsidenten – von SPD und Union – wollen das Verbot jetzt kippen.
Nach einem Vorschlag der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen soll das Verbot der herkömmlichen Batteriehaltung von Hühnern bis Ende 2008 aufschieben. Ab 2009 soll dann nur noch der „ausgestaltete Käfig“ erlaubt sein. Doch hinter der neuen Wortkreationen verbirgt sich eine kaum bessere Variante der Batteriehaltung. Statt knapp einer DIN A4-Seite (0,055 m²) stünde jedem Huhn eine Handbreit mehr Platz zur Verfügung (0,085 m²). Die vorgeschriebene Mindesthöhe für Käfige würde lediglich um 5 cm auf 50 cm erhöht – eine Farce.
Am Freitag in einer Woche wird im Bundesrat darüber entschieden. Geht der Vorschlag durch, hat Landwirtschaftsminister Horst Seehofer das letzte Wort. Mit der neuen Campact-Kampagne – in Kooperation mit dem BUND – werden wir jetzt Druck auf die Ministerpräsidenten ausüben. Schreiben Sie an den Ministerpräsidenten Ihres Bundeslandes und fordern Sie ihn auf, das Verbot der Batteriehaltung unangetastet zu lassen. zur Aktion