Es fehlten nur noch wenige Jahre, dann würden die geplanten Kohlekraftwerke vom Klimakiller zum Klimaschützer mutieren, so will uns die Kohlelobby weiß machen. Mit CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) ließe sich das CO2 aus den Kraftwerksabgasen heraustrennen und sicher im Boden endlagern. Doch ein erster Pilotversuch des dänischen Energiekonzerns Dong Energy Power zeigt nun. CCS rechnet sich nicht.
Der Einsatz dieser Technologie verringert den Wirkungsgrad der Anlagen um ein Drittel. Schon jetzt liegt dieser bei den modernsten Kraftwerken bei maximal 45 Prozent – über die Hälfte der im Brennstoff enthaltenen Energie wird als Abwärme in die Atmosphäre oder in Flüsse abgegeben. Um die selbe Menge Strom zu erzeugen müsste also 50% mehr Kohle verfeuert werden. Dong hält Wirkungsgrad-Steigerungen auf maximal 36 Prozent für möglich – dann müsste noch immer ein Viertel mehr Kohle verheizt werden. (Mehr in der taz)
Die Ergebnisse des Pilotprojekts demonstrieren einmal mehr: Die Versprechen „CO2-freier Kraftwerke“ entstammen eher den PR- als den Forschungs-Abteilungen der Konzerne. Denn neben der Rentabilität der Abscheidung tuen sich beim Transport und der Einlagerung des CO2 mindestens so viele Fragezeichen auf.