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Kopfverbände, Verbände-Banner und viel Ideologie

Erster Flashmob bei Westerwelle und Pinkwart in Bonn Das war ein ordentliches Polizeiaufgebot vor der Beethovenhalle in Bonn – Taschenkontrollen wurden im großen Stil durchgeführt und es wimmelte nur so von Saalschutz. Aber trotzdem kamen alle Flashmob-Aktiven in die Halle – und auch alle Materialien. Rund 25 Aktive waren gekommen – und sie sahen toll […]

Erster Flashmob bei Westerwelle und Pinkwart in Bonn

Das war ein ordentliches Polizeiaufgebot vor der Beethovenhalle in Bonn – Taschenkontrollen wurden im großen Stil durchgeführt und es wimmelte nur so von Saalschutz. Aber trotzdem kamen alle Flashmob-Aktiven in die Halle – und auch alle Materialien.
Rund 25 Aktive waren gekommen – und sie sahen toll aus, Schwarze Blazer und hohe Schuhe dominierten und wir fielen fast nicht auf, als wir auf der linken Seite im Saal Platz nahmen.

Westerwelle saß umgeben von Bodyguards schon vorne als Pinkwart seinen Wahlkampfauftritt ablieferte: In Siegerpose betrat er den Raum.
Westerwelle erhob sich zur Begrüßungsverbeugung, aber wir saßen weiter still, hatten wir uns doch geeinigt, nach etwa einer halben Stunde anzufangen.
Leider sprachen die Pinkwart -Vorredner endlos – und als bei dem FDP-NRW-Fraktionsvorsitzenden Gerhard Papke das Thema Chancengleichheit aufkam, war das unser Stichwort: Wir legten uns alle Kopfverbände an – und die Kameras hielten nicht mehr still.

Irritierte Blicke kamen von Seiten der ZuhörerInnen – aber als wir nach vier Minuten die Banner hochhielten, war alles klar: Kopfpauschale stoppen! stand auf den Verbänden, die wir wir Fanschals in die Höhe hielten.
Spontaner Jubel von einigen FDP-KritikerInnen brannte auf – und der etwas aufgesetze Spruch von Papke: „Da müsste besser Linksruck stoppen draufstehen“ wurde von seinen AnhängerInnen frenetisch beklatscht.
Da standen wir nun, unter tosendem Beifall – so hatte es sich die FDP nicht vorgestellt. Es war ein gelungener Flashmob-Auftakt in Bonn – und weitere werden folgen.

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Autor*innen

Christine Borchers, Jahrgang 1977, hat Geschichtswissenschaften und Germanistik an der Universität Bremen studiert. Sie engagiert sich seit Jahren in verschiedenen politischen Bewegungen. Einen Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit legt sie auf antirassistische und antifaschistische Themen. Alle Beiträge

5 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Mein Kommentar hatte mir der Kopfpauschale gar nichts zu tun. Es ging mir um die Form des Protestes.

    Da sprengt man mit 25 Mann eine Veranstaltung. Presse ist da; die freut sich, daß es was zu fotografieren gibt.

    Moralisch steht man als Campact Aktivist sowieso auf der richtigen Seite. Wer will da noch diskutieren?

    Und wer anderer Meinung ist, der ist von den Parolen von FDP blind und taub geworden!

  2. Finde ich gut die Aktion.

    Die Ungerechtigkeit im Land wird immer schlimmer.

    Wenige verdienen immer mehr.
    Mehr verdienen immer weniger.

    Es gibt soviel Missstände im Land und die CDU & FDP
    werden diese sicher nicht beseitigen.

  3. So wie „renneh“ kann auch nur jemand sprechen, der von den Parolen der FDP blind und taub geworden ist.
    Was ist die Kopfpauschale denn anderes als eine Umverteilung der solidarischen Lasten auf den Steuerzahler.

    Da sollen Gutverdiener geringe Beiträge zahlen, obwohl sie andere Lasten durchaus schultern könnten, Geringverdiener jedoch, die ohnehin jeden Euro 2x umdrehen müssen, müssen durch ihre eigenen Steuern noch gestützt werden. Sozial sieht anders aus, und das Gesundheitssystem wird hierdurch sicherlich nicht reformiert. Für die anderen Seiten (Pharmaindustrie, Krankenhäuser, Krankenkassenverwaltungen etc.) heist es fröhlich: „Weiter wie bisher; die Kuh kann noch gemolken werden!“ Vergleichbares hatten wir schon beim Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen: Wer war den hier angehalten Kosten zu sparen?!?!

    Ich selbst gehöre übrigens zur immer kleiner werdenden Mittelschicht in Deutschland – nur um Vorbehalten zuvorzukommen, meine Meinung können ja nur von Geringverdienern oder Hartz IV-Empfängern geäußert werden…

  4. Statt Diskussion oder politische Auseinandersetzung lieber einen Flashmob. Das geht schnell. Man braucht nur sehr wenige Aktivisten um die Rede eines Politikers zu stören und auf sich aufmerksam zu machen.

    Und worum es geht, daß – so scheint mir – interessiert weder die Macher von Campact noch die Teilnehmer. Alles was von der FDP kommt, und fast alles von der CDU ist sowieso schlecht.

  5. Ich war am Dienstag mit meiner Frau in Bonn dabei.
    War für uns die erste Aktion dieser Art, die wir mitgemacht haben.
    Ein bisschen Angst hatten wir schon, wir hatten ja keine Ahnung wie dass ablaufen würde und vor allem, wie die FDP-Anhänger reagieren.
    An den Sicherheitsleuten sind ohne Probleme vorbei bekommen.
    Irgendwann gegen 19.00 Uhr kam dann der „große“ Einmarsch
    von Westerwelle und Co.
    Bei den Reden hat sich teilweise mein Magen gedreht. Diese verdrehten „Wahrheiten“ und Lügen, die dort vom Stapel gelassen wurden…. Einfach nur erschreckend, dass es erwachsene Menschen gibt, die so etwas glauben.
    Nach rund 30 min kam dann endlich das Signal.
    Ich war erstaunt, wie viele wir doch waren. Sah bei der Besprechung vor der Halle nicht so aus.
    Als wir die Banner hoch hielten, kann gleich einer von der Sicherheit und hat uns höflich hinaus gebeten. In diesem Moment wurden wir von meinem FDP-Anhänger als Faschisten
    bezeichnet. Wir behielten Ruhe und gingen lieber hinaus.
    Unterm Strich fand ich diese Aktion absolut gelungen und es hat gut, mal seine Meinung den Richtigen „zusagen“.

    Den Artikel des General-Anzeiger finde ich lächerlich.
    Da fragt man sich, wann darf diese Zeitung ohne Mehrwertsteuer verkauft werden…
    Unabhängige Berichterstattung sieht anders aus.

    Bis zum nächsten Mal

    Ingo

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