Der Brief ist gerade erst ein paar Tage raus, da zeigt er schon Wirkung: Mit einer Anfrage haben wir versucht herauszubekommen, welche Stadtwerke sich eigentlich alles am Trianel-Kohlekraftwerk in Krefeld-Uerdingen beteiligen möchten. Und noch bevor die Antwortfrist abläuft, entlassen die Stadtwerke Flensburg ihren Geschäftsführer – wegen unterschiedlicher Auffassungen bei der Neuaufstellung der Unternehmensstrategie, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Übersetzt: Im Streit.
Sieben Stadtwerke aus der ganzen Bundesrepublik wollen unter dem Dach der Trianel in Krefeld ein neues Kohlekraftwerk bauen. Das Kraftwerk würde mit einem Jahresausstoß von über 4,6 Millionen Tonnen CO2 ein Klima-Killer, finanziert mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger. Denn die Stadtwerke sind kommunale Unternehmen und damit vor allem den Einwohner/innen ihrer Städte verpflichtet. Doch Flensburg setzt in Zukunft auf erneuerbare Energien – und dürfte damit aus dem klimaschäflichen Milliardenprojekt raus sein.
Weil aber sieben Stadtwerke allein kein Kohlekraftwerk finanzieren können, wollten wir mit einem Brief an die 30 Stadtwerke, die Gesellschafter des Trianel-Verbundes sind, herausbekommen, wer noch alles dabei ist. Und offenbar wird es eng für das Kraftwerk. Denn die meisten Stadtwerke winken ab – und wollen sich nur beteiligen, wenn anstelle eines Kohlekraftwerks, ein hocheffizientes Gaskraftwerk gebaut wird. Wenn jetzt mit Flensburg eines der Stadtwerke aussteigt, das sich auch bei einem Kohlekraftwerk mitgemacht hätte, steht die Finanzierung auf immer wackeligeren Beinen.
Mit unserer Postkarten-Aktion an die Geschäftsführer weiterer Stadtwerke versuchen wir zu erreichen, dass das Geld der Bürgerinnen und Bürger in Erneuerbare Energien statt in klimaschädliche Kohlekraft fließt. Auch der Stadtwerke-Chef in Flensburg hatte über 6.000 Postkarten bekommen. Verschicken auch Sie online eine Postkarte!
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