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Neue Online-Aktion: Kein Endlager in Gorleben!

Gestern Nachmittag startete in Frankreich erneut ein Castor-Zug ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben. Entlang der Strecke werden tausende Bürger/innen gegen den Atom-Transport und ein Endlager in Gorleben protestieren, in Frankreich gab es bereits erste Proteste bei der Abfahrt. Denn mit dem Transport wird der Gorlebener Salzstock weiter als Endlager zementiert, obwohl er völlig ungeeignet ist: Von […]

Gestern Nachmittag startete in Frankreich erneut ein Castor-Zug ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben. Entlang der Strecke werden tausende Bürger/innen gegen den Atom-Transport und ein Endlager in Gorleben protestieren, in Frankreich gab es bereits erste Proteste bei der Abfahrt. Denn mit dem Transport wird der Gorlebener Salzstock weiter als Endlager zementiert, obwohl er völlig ungeeignet ist: Von oben droht der Eintritt von Grundwasser wie im havarierten Atommüll-Lager Asse, von unten explosive Gaseinschlüsse.

Seit über 30 Jahren wird rings um den Salzstock Gorleben getrickst und gelogen. Ein wissenschaftliches Auswahlverfahren mit dem Ergebnis Gorleben gab es nie – stattdessen wurde Gorleben aus rein politischen Gründen gewählt. Inzwischen wurden bei der sogenannten „Erkundung“ bereits 1,6 Milliarden Euro in den Salzstock gesteckt. Rund um die Uhr wird Gorleben Tag für Tag weiter zum Endlager ausgebaut.

Protest vor dem Bundeskanzleramt

Protest mit „X“ – dem Symbol des Widerstands gegen ein Endlager in Gorleben – vor dem Bundeskanzleramt als Abschluss unserer Castor-Tour

Solange in Gorleben weiter Fakten geschaffen werden, ist die von Umweltminister Norbert Röttgen vor zwei Wochen angekündigte „ergebnisoffene“ Endlagersuche vollkommen unglaubwürdig. Eine wirklich ergebnisoffene Suche nach neuen Standorten kann es nicht geben, solange Gorleben mit im Topf bleibt. Deshalb müssen die Atom-Transporte nach Gorleben aufhören – und Gorleben muss jetzt endgültig als Endlager ausgeschlossen werden, damit die Wahl am Ende nicht doch wieder auf Gorleben fällt.

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat auch in die Endlagerfrage Bewegung gebracht, Bayern und Baden-Württemberg haben sich endlich zu einer Endlagersuche auch in ihren Regionen bereit erklärt, die niedersächsische Landesregierung rückt vorsichtig von Gorleben ab. Jetzt braucht es Druck für einen Verzicht auf Gorleben als Endlagerstandort! Anschließend ist eine breite gesellschaftliche Debatte nötig, denn viele Fragen sind noch völlig offen: Soll der Atommüll an der Oberfläche oder tief unter der Erde gelagert werden, rückholbar oder nicht? Ist Ton, Granit oder doch Salz am besten geeignet? Und wie kann dieses Mal transparent untersucht und die Bevölkerung beteiligt werden?

Helfen Sie mit und fordern Sie Bundesumweltminister Röttgen auf, Gorleben als Endlager endgültig zu begraben!

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