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Gentechnik: BASF gibt in Europa auf!

BASF gibt gegen den anhaltenden Widerstand von Bauern und Verbrauchern auf und zieht mit seiner Gentechniksparte in die USA. Jahrelang versuchte der Konzern, eine Sparte mit Gentech-Pflanzen aufzubauen, die auch in Europa Anklang finden sollte: die Genkartoffeln Amflora, Amadea und Modena. Doch Verbraucher und Bauern wollten sie nicht. Nun stampft der Konzern seine Genkartoffeln ein. […]

BASF gibt gegen den anhaltenden Widerstand von Bauern und Verbrauchern auf und zieht mit seiner Gentechniksparte in die USA. Jahrelang versuchte der Konzern, eine Sparte mit Gentech-Pflanzen aufzubauen, die auch in Europa Anklang finden sollte: die Genkartoffeln Amflora, Amadea und Modena. Doch Verbraucher und Bauern wollten sie nicht. Nun stampft der Konzern seine Genkartoffeln ein. Auch in den USA sollen sie keine Neuauflage bekommen.

BASF-Vorstand Stefan Marcinowski erklärt die Entscheidung zum Rückzug mit dem breiten Widerstand unter Verbrauchern, Landwirten und Politik. Da er „keine Chance für eine erfolgreiche Kommerzialisierung gentechnischer Pflanzen in Europa“ sieht, zieht sich der Konzern in die USA zurück.

Amflora Adé! Bürger/innen und Verbraucher/innen waren stärker als der Großkonzern – das macht Mut für weitere Veränderungen. Denn Europa ist längst nicht gentechnikfrei. Große Teile des Tierfutters in Europa ist aus importierten Genpflanzen hergestellt. Dies muss bislang nicht gekennzeichnet werden. Wir fordern die Kennzeichnungspflicht. Mit dem Bündnis „Meine Landwirtschaft“ fordern wir außerdem, dass Bauern in Europa wieder vermehrt Eiweißpflanzen auf dem eigenen Acker anbauen anstatt Gentech-Soja aus Südamerika zu importieren.

Für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und für Bauernhöfe statt Agrarfabriken gehen am Samstag tausende Menschen in Berlin auf die Straße. Kommen Sie zur Demo! Denn Protest kann erfolgreich sein – das zeigt die Amflora. Um 11:30 Uhr geht es am Washingtonplatz vor dem Hbf los. Hier finden Sie weitere Infos zur Demo.

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Autor*innen

Astrid Goltz, Jahrgang 1983, hat Kulturwissenschaften in Lüneburg und Santiago de Chile studiert. Seit vielen Jahren ist sie ehrenamtlich in Umweltprojekten aktiv, zuletzt bei den Klimapiraten. Hauptamtlich hat sie für die BUNDjugend zum ökologischen Fußabdruck gearbeitet und für den BUND das Klimaforum Bonn 2010 mit organisiert. Ihre Schwerpunktthemen als Campaignerin bei Campact sind Gentechnik und Agrarpolitik sowie Flüchtlingspolitik. Alle Beiträge

9 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. @Günter Kahl u.a.:
    Ich weiß ja nicht, wo Sie sich informiert haben. Aber, was ich gesehen, gelesen und gehört habe — da gehen einem die Augen auf!
    Sie sollten bitte weiter und tiefer die Sache mit der Gentechnik angehen,
    dann erkennen Sie die wahren Hintergründe der besagten Firmen für die Gentechnik, und da können sich Abgründe auftun!
    Gentechnik in der Landwirtschaft lehne ich kategorisch ab, es ist wie mit dem „Zauberlehrling“ … unmöglich, dass wir das in Griff behalten können –
    trotz größtmöglicher Sorgfaltpflichten und Sicherheitsvorkehrungen!
    Das schwächste Glied in der Kette ist bekanntlich der MENSCH mit all seinen SCHWÄCHEN und FEHLERN neben den wenigen Stärken, die er aufzuweisen hat.
    Was die Gentechnik in der Medizin anbelangt, bin ich auch sehr kritisch eingestellt, doch bedenke ich, zu welchem Zweck, aber auf jeden Fall
    ist größte Vorsicht geboten …
    Und obwohl die DNA wohl weitgehend entschlüsselt zu sein scheint, sind doch die Zusammenhänge und insgesamt gesehen die ganze Sache viel komplexer, so dass wir eher noch ziemlich am Anfang stehen, als wir uns eingestehen wollen.
    Warum SCHÜTTEN SIE DAS KIND MIT DEM BADE AUS, denn Campact oder
    Greenpeace führen NICHT NUR Aktionen gegen Gentechnik aus oder
    haben diese besagten Organisationen Ihrer Meinung nach aufgrund-dessen LEDIGLICH Schwachpunkte aufzuweisen?! —
    Das ist in meinen Augen, ehrlich gesagt, ZU KURZ gedacht!
    Haben Sie sich einmal überlegt, was wäre, wenn es die Organisationen im Großen und Ganzen nicht gebe, die sich allgemein für eine gute Sache einsetzen?
    DANN wäre es WAHRSCHEINLICH um Natur, Umwelt und um uns Menschen selbst viel, viel SCHLECHTER bestellt.
    Im Grunde dreht sich in dieser Welt, die leider von einer kleinen, elitären,
    reichen Minderheit beherrscht wird, ALLES NUR um das liebe Geld, Profitgier ist das Zauberwort!
    Da haben andere, WESENTLICHERE Werte, die das eigentliche Leben ausmachen, KAUM Platz, wenn es nicht, wie gesagt, o.a. Organisationen u. dgl. gebe, die quasi einen entscheidenden GEGENPOL zum Ganzen dieser Welt bilden, damit
    einigermaßen eine BALANCE oder, besser gesagt, die WAAGE gehalten wird!
    Sie verkennen, wie mir scheint, den Ernst der Lage … Schauen Sie bitte
    gewissermaßen über den Tellerrand hinaus UND auch in die Tiefe, DANN
    wir Ihnen gewahr, was ich meine. – – –

  2. Sehr verehrte Astrid Goltz und Christoph Bautz,

    wie Sie vielleicht wissen, habe ich mehrere Ihrer Forderungen mitgetragen und gerne unterschrieben (und andere, vor allem meine Familie mit Anhang und viele Freunde zur Unterschrift aufgefordert), da ich diese Forderungen inhaltlich voll unterstütze. Auch bin ich Ihnen dankbar, dass Sie sich mit derart großem Engagement einiger Fragen annehmen, die von der Politik gerne verdrängt werden.

    Dennoch werden Sie mich und meine Freunde verlieren, sollten Sie weiter Ihren berechtigten Protest gegen Aigner’s Politik mit einem nicht gerechtfertigten Eifer gegen Gentechnik vermischen. Mir hat bisher kein Mensch sachlich funndierte Gründe gegen Gentechnik als Mittel zur Verbesserung von Pflanzen und Schutz vor Chemie im Acker erklären können (zumal eine intensive Sicherheitsforschung jeder Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen vorausgeht und überwacht wird), und ich bin schon deswegen aus Greenpeace ausgestiegen. Diese Organisation hat Jahre lang von mir nicht unerhebliche Spenden bekommen, bis es zum Bruch über Gentechnik kam. Mein damaliges Protestschreiben wurde nicht sachlich, sondern eher mit religiösen Umschreibungen beantwortet.

    Ohne Gentechnik geht in biologischer Forschung und Medizin überhaupt nichts mehr, und da wird die Gentechnik (vielleicht wissen viele nichts mit der Beschreibung von gentechnisch hergestellten Arzneimitteln unter der Bezeichnung „rekombinante DNA“ anzufangen) voll akzeptiert. Dass dies in der Nahrungs-mittelherstellung nicht der Fall ist, bedauere ich sehr, akzeptiere es aber mit dem Hinweis: Warum sollen wir denn überhaupt gentechnisch veränderte Pflanzen anbieten, wenn in den Industrieländern bis zu 40% der Nahrungsmittel einfach weggeworfen werden? Aus diesen Gründen macht die doch aufwendige und teure gentechnische Verbesserung von Pflanzen für Überflussländer keinen Sinn. Also weiterhin Chemie im Acker und in den Tieren!

    Da ich kein Missionar für Gentechnik bin, wird es bestimmt bei dieser, für mich ungewöhnlichen langen Botschaft bleiben: Nochmals unberechtigte und unbegründete Vermischung von Gentechnik mit sonstigen Fragen und Sie werden mit mir nicht mehr rechnen können.

    Für Ihre anderen Aktivitäten wünsche ich Ihnen viel Erfolg!
    Freundlichst
    Günter Kahl

  3. Das ist zwar keine Nachricht, worüber man feiern sollte.
    So einen Anlass zum feiern bis zum Abwinken hätten wir, wenn es durch die Gentech-Pflanzen keine Hungersnöte mehr auf der Welt geben würde…
    Das ist viel trauriger finde ich!!!
    Ignoranz?!? Ja, es interessiert mich nicht die Bohne was mit dem wird, der die Natur durch seine unhaltbare Gier vernichtet.
    Angst?!? Haben die Leute mit viel Geld… sonst würde doch die Welt nicht so aussehen… ich bitte Sie!

  4. @ Dennis
    Manche Fortschritte ersehne ich mir herbei.
    Auf manche Fortschritte kann ich gut verzichten! Vor allem wen der Fortschritt nur ein paar Großkonzernen beängstigende Macht über die Lebensmittel verleiht! Im Grunde bin ich auch dagegen mich von angst leiten zu lassen. Aber in manchen Fällen (wenn ich doch genau weiss dass ich tot bin wen ich den Abhang hinuter springe) is Angst vielleicht garnich so schlecht. Schau dir mal den Film „mit gift un gehnen“ an findest im Internet!

  5. Der Umzug der BASF-Gentechnik nach USA ist konsequent. Die Firma Hoechst wurde durch die „Großtat“ von Herrn Joschka Fischer in der Entwicklung des gentechnisch produzierten Insulins solange behindert, bis dadurch die damals mögliche Marktführerschaft der Fa. Hoechst im Insulinmarkt verhindert wurde.Dies war eine der Ursachen zusammen mit dem Größenwahn des GröPhaMaZ (Größten Pharmamanagers aller Zeiten) Dormann, dass eine der ehrwürdigsten deutschen Firmen heute in französischer Hand ist.

  6. Das ist das Nazis-raus-Prinzip. Ein Schritt ist es, ein kleiner. Aber dann machen sie eben woanders weiter. Damit ist niemandem geholfen.

    • @Dennis: Was hat das mit Mittelalter zu tun – Fortschritt um jeden Preis? Das ist doch der allergrößte Schwachsinn!!! Solche (Ihre) Einstellungen sind es die unsere Gesellschaft zum Mittelalter zurückführen werden…

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