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Energiewende: Auch Rösler kann Unterschriften entgegennehmen

Berlin, 2. Februar, bitterkalte 14 Grad Minus. Trotzdem haben sich ca. 20 Aktive in ihren dicksten Winterklamotten aufgerafft und sind in Mitte zusammengekommen, um gegen die Energiepolitik von Wirtschaftsminister Rösler zu protestieren. Rösler hat dort die Ehre, bei der Tagung “E-Energy beschleunigt die Energiewende” ein Grußwort zu sprechen zu dürfen. Womit er das verdient hat? […]

Berlin, 2. Februar, bitterkalte 14 Grad Minus. Trotzdem haben sich ca. 20 Aktive in ihren dicksten Winterklamotten aufgerafft und sind in Mitte zusammengekommen, um gegen die Energiepolitik von Wirtschaftsminister Rösler zu protestieren. Rösler hat dort die Ehre, bei der Tagung “E-Energy beschleunigt die Energiewende” ein Grußwort zu sprechen zu dürfen.

Womit er das verdient hat? Wir wissen es nicht. Auf jeden Fall nicht damit, dass er sein bestes gibt, Klientelpolitik zu betreiben und die EU-Richtlinie zur Energieeffizienz zu verwässern. Denn nicht nur wir vor dem Gebäude bieten ihm Paroli – auch auf der Veranstaltung treten Redner auf, die seine rückschrittliche Haltung öffentlich kritisieren.

Um 9 Uhr, noch bevor die Aktiven eintreffen, eine Enttäuschung: Es ginge leider nicht, dass wir Rösler die Unterschriften übergeben, meint der Veranstalter. Er wolle den Appell entgegennehmen und an den Minister weiterreichen. Dafür bekommen wir Kaffee. Doch so leicht lassen wir uns nicht abspeisen und bestehen auf den Minister oder wenigstens einen Staatssekretär; wir behalten die Unterschriften erst einmal bei uns. Wir sind fest entschlossen, Herrn Rösler zu konfrontieren – egal ob heute oder zu einem anderen Zeitpunkt. Das sind wir den 62.666 Menschen, die innerhalb der letzten drei Tage den Appell “Energiewende retten – Rösler stoppen!” unterzeichnet haben einfach schuldig.

Um 9:45 heißt es, dass Herr Rösler angeblich erst um 10:30 Uhr erwartet wird. Laut Programm ist sein Grußwort aber für 10:10 Uhr angesetzt. Verschiebt sich das gesamte Programm? Jetzt heißt es, noch stärker mit der eigenen Energie hauszuhalten. Unser Aktionsort liegt auf der Nordseite des Gebäudes und so erreichen uns auch die Sonnenstrahlen dieses herrlichen Wintertages nicht. “Hopp hopp hopp – Atomkraft stopp!” regt zum Hüpfen an und fördert die Durchblutung unserer Füße. Immer wieder treffen neue Journalisten ein, machen ihre Aufnahmen und ziehen weiter. Schließlich noch ein Fernsehteam der ARD, das gibt einen Energieschub.

Und dann plötzlich Rufe: “Da ist Rösler!” Kam er aus einem Taxi oder hat irgendjemand seine Limousine gesehen? Warum nimmt einen ganz anderen Weg als sonst? Egal, jetzt zählt jede Sekunde. Wo sind die Unterschriften? Was sollen wir rufen? “Rösler entsetzt! Energiewende jetzt!” oder “Rösler sei schlau! Effizienz am Bau!”? Der Bau macht das Rennen und wir versuchen, mit seinem schnellen Schritt mitzuhalten, erreichen die Spitze des Ministertrosses, können ihn ansprechen und schließlich einer Mitarbeiterin die Unterschriftenliste übergeben.

Wirtschaftsminister Rösler, noch nie hat er einen Appell von uns entgegengenommen und auch diesmal waren wir fest davon ausgegangen, dass er so weit abgeschirmt wird, dass wir nicht an ihm herankommen oder er das Gebäude sogar durch den Hintereingang betritt. @larsik78 kommentiert Röslers Eintreffen auf Twitter trocken mit den Worten “@campact Hinterausgang. Den nimmt er dann beim Rücktritt.”

Energiewende-Aktion in Berlin – Fotos: Jakob Huber/Campact

Diese Woche verhandeln – anders als ursprünglich vorgesehen – nicht die Minister Röttgen und Rösler, sondern die so genannte Arbeitsebene der beiden Ministerien. Damit verzögert sich eine klare Positionierung der Bundesregierung weiter. Doch die Zeit drängt: Am 14.2. muss Rösler die Haltung der Regierung im EU-Ministerrat vertreten.

Da der Appell sich sowohl an Rösler als auch an Röttgen richtet, haben wir geplant, bei einer weiteren Aktion die gesammelten Unterschriften auch Umweltminister Röttgen zu übergeben. Es zählt also weiterhin jede Unterschrift!

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Autor*innen

Der studierte Architekt Fritz Mielert (*1979) arbeitet als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Zwischen 2011 und 2013 betreute er bei Campact Projekte im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, baute maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv. Alle Beiträge

10 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Die Energiewende mit dem zögerlichen Ausstieg aus der KK ist eine sache. Nun kommt aber dazu noch eine militärische Variante hinzu, die die deutschen und europäischen KKW`s prädestiert für einen Vernichtungsangriff und damit dem Ausstoß von unkontrollierten Mengen radioaktiven Materials. Ich rede von dem Raketen“abwehr“system in Ramstein mit der Gefahr, daß nun erst recht oder nun erst z.B: der Iran auf uns aufmerksam wird. darum habe ich an den Minister de Maizière den nachfolgenden Brief geschieben:

    Bundesministerium der Verteidigung Herrn Verteidigungs-minister Th. De Maizière
    Platz der Republik 1
    11011 Berlin

    Betr.: Militarisierung unserer Gesellschaft

    Wir befinden uns mitten im dritten Weltkrieg, dem schrecklichsten von allen. Dem Vernich-tungsfeldzug gegen unsere Kindeskinder
    Michael Ende

    Sehr geehrter Herr Minister de Maizière !

    Um es vorweg zu nehmen, und um keine falschen Schlüsse aufkommen zu lassen. Meine Frau und ich haben eine 7 Aktenordner große Stasiakte und wir haben uns in der DDR im Rahmen der kirchlichen Friedensarbeit inten-siv gegen die Militarisierung unserer Gesellschaft, gegen Wehrkundeunter-richt in den Schulen und gegen die Stationierung der SS-20 Raketen ein-gesetzt. Wegen Verweigerung als Kommandeur für Zivilverteidigung (eine vormilitärische Einrichtung der DDR) die Mitarbeiter an der Technischen Hochschule Magdeburg im Zivildienst auszubilden, wurde ich 1968 von dieser TH ausgestoßen und meine Hochschullaufbahn war damit beendet. Dieses nur, damit ich nicht fälschlicherweise in eine rote, linke Ecke gestellt werde.
    Nun zu meinem Anliegen: Ich stehe zu dem Ausspruch von Michael Ende, daß wir uns mitten im dritten Weltkrieg gegen unsere Kinder und Kindes-kinder befinden.
    Das mache ich deutlich, daß wir das drittgrößte Exportland für Militäraus-rüstungen sind, daß wir anstatt einer – vom Parlament abhängigen Wehr-pflichtarmee zur Verteidigung allein unserer Heimat – eine freiwillige Ein-greiftruppe großziehen und ausrüsten, die allein die Aufgabe hat, in fremde Länder einzufallen, um dort „deutsche Interessen zu vertreten“, d.h. Roh-stoff Ressourcen zu requirieren und deutsche Wirtschaftsinteressen (auch militärisch) durchzudrücken . Des Weiteren, daß wir noch immer – außer den Russen in Ostdeutschland – alliierte Truppen im Westen Deutschlands stationiert haben und last but not least, daß wir uns nun sogar noch an dem NATO- „Raketenabwehrsystem“ – überhaupt und umgehend noch mit Pat-riot-Raketen – beteiligen. Ein „Abwehr“-System gegen den Iran?, was hat Deutschland mit dem Iran und einem von dort kaum zu erwartenden Angriff zu tun, wenn allerdings nicht jetzt erst recht durch diese in Deutschland stehende Raketenabwehr. Nun erst kann es möglich werden, daß der Iran auf uns aufmerksam wird und versuchen wird, diese Rampe zu zerstören. Meine Enkelkinder wohnen in der Pfalz und auch darum ist das für mich ein 3. Weltkrieg gegen unsere Kinder!
    Ich muß Ihre eigene Meinung natürlich erst einmal respektieren, daß Sie mit vielen Wirtschaftsmanagern die These vertreten, “wir müssen unsere wirtschaftliche Interessen schützen“. Sie mögen sich dagegen auch meine Meinung anhören, die da lautet, “mich vertreten Sie mit diesem „Wir“ nicht. Es sind nicht meine Interessen. Denn gerade in der kirchlichen Friedensar-beit des ökumenisch konziliaren Prozesses haben wir gelernt, gegensätzli-che Interessen mit friedlichen Mitteln durchzusetzen (unter der Überschrift „Überlegungen zu Friedensinitiativen für Christen“ habe ich selbst Vorträge zur Eröffnung der Friedensdekade 198 gehalten z.B. auch über „Möglich-keiten gewaltloser Aktionen in der Gesellschaft“). Diese ganzen kirchlichen Aktivitäten und Vorausleistungen in der Ökumenischen Bewegung für „Ge-rechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“, oder „Schwerter zu Pflugscharen“, sind leider im gesamten Deutschland nicht weiterentwickelt worden. Dabei wäre es wichtig, den Grundsatz auszubauen, wenn Du Dei-nen Feind nicht beseitigen kannst, mache ihn dir zum Freund. Und beseiti-gen können und wollen wir ihn nicht, weil die Gefahr dieses dritten Welt-krieges zu groß ist.
    Warum überlegen wir eigentlich nicht einmal, ob es denn nicht angebracht wäre, daß der Menschheit alle Bodenschätze dieser Erde gemeinsam ge-hören sollten, so wie auch die Luft und das Wasser (das wir aber sogar in diesen Tagen bereit sind, zu privatisieren). Aber nicht nur, daß wir den zu-fälligen Besitz solcher Rohstoffe zunächst rechtlich den jeweiligen Nationen zusprechen, ihnen dann aber absprechen ihn auch zu ihrem Nutzen zu be-anspruchen. Wir nehmen uns das Recht heraus, ihnen militärisch diese Rohstoffe mehr oder weniger zu rauben. Das heißt es ja ehrlich gesagt, „unsere wirtschaftlichen Interessen zu verteidigen“! Es ist quasi ein mittelal-terlicher Raubkrieg, den wir uns durch die o.g. Eingreiftruppe leisten wollen. Und nun wird diese ganze Kriegsmentalität noch getoppt durch die Gefahr eines atomar geführten Krieges oder Waffengangs. Nicht nur, daß dazu genügend Atombomben und Atomraketen in den Waffenarsenalen der Welt lagern. Nein, dazu kommt noch diese sogenannte „friedliche Kern-energienutzung“, die zum einen die Mittel zur weiteren Herstellung von Atomwaffen beschafft (deshalb ist ja auch der sogenannte Atomausstieg ein politisch nur erst halbherziges und noch nicht zum Abschluß gebrachtes Unterfangen), die aber auch andererseits die Gefahr einer atomaren Verseuchung im eigenen Land bereithält: Iran braucht gar keine eigenen Atomwaffen, es genügt, ein deutsches oder europäisches KKW mit her-kömmlichen Waffen explodieren zu lassen. Daneben sorgen schon die ra-dioaktiven Outputs der KKW‘s im regulären Betriebsfall für eine noch stetig steigende radioaktive Verseuchung unserer Biossphäre. Es ist eine im gro-ßen Umfang unsägliche Entwicklung, eben der dritte Weltkrieg gegen un-sere Kinder. Wann endlich beginnen wir als Christen wirklich, den uns in der Weihnachtsbotschaft zugesagten Frieden anzunehmen und durchzu-setzen auf Erden.
    Wir brauchen keine Waffen und keine Raketenabwehrsysteme, aber wir müssen uns mit den angeblichen Feinden an einen Tisch setzen, so wie wir es an den Runden Tischen in der DDR getan haben. Wir müssen die Welt der Völker des Islam achten und würdigen und nicht beschämen, demütigen und verteufeln.

    Ein Beispiel. Wir hier im Osten hatten gewiß keinen Grund, den Russen für das System, daß sie uns aufoktroyierten dankbar zu sein, und wir haben unter dem System gelitten. Aber um nichts in der Welt, hätten wir darum einen Krieg gegen die Russen hier befürwortet. Und so mag es sein, daß eine Einigung in Sachen Rohstoffreserven oder Wirtschaftsinteressen es für unser Volk mit sich bringen könnte, daß unser Lebensstandard etwas sinkt. Aber das ist allemal eine bessere Alternative, als die Gefahr, einen atomar geführten 3. Weltkrieges heraufzubeschwören.

    Lernen wir es doch, den Krieg abzuschaffen, ehe ein Krieg uns abschafft! Steigen wir aus aus den Raketen- und Raketenabwehrsystemen (schon weil diese ja die second strike capability herabsetzen und so alle potenti-ellen Kriegsgegner provoziert, schnell noch einen fürbaren Waffengang zu riskieren!)

    Herr Minister de Maizière, wir erwarten von Ihnen, daß Sie sich mit Ihrer ganzen Persönlichkeit und Ihrem Amtsbonus für den Ausstieg aus diesem Raketen-Abwehr-System einsetzen.

    Mit wehem Herzen,
    Gerhard Loettel und Frau Gudrun

  2. Sehr geehrter Herr Hartung

    Bei aller berechtigten Kritik am Beitrag von ‚Marina‘ muß ich Ihnen jedoch auch widersprechen, da Sie die Kompetenz der Mitarbeiter von campact bezüglich dieses Themas anzweifeln (und der obige Artikel wurde von einem Mitarbeiter verfasst, der sich mindestens seit April u.a. mit dem Thema Energieeffizienz gründlich auseinandergesetzt haben dürfte), und zudem meinen, die Organisation mit der Formulierung „Club von Soziologen und sonstigen Geisteswissenschaftlern“ diffamieren zu können (ich selbst bin promovierter Naturwissenschaftler, würde mich aber hüten, mich über die sogenannten Geisteswissenschaftler herablassend zu äußern):

    Sich zu dem entsprechenden Thema zu informieren, ist – gerade in der heutigen Zeit – vergleichsweise einfach, das können nicht nur ich oder die Mitarbeiter von campact, sondern auch Sie; es gibt mittlerweile ja eine recht große Auswahl von im Netz verfügbarer, diverser Studien & Stellungnahmen wissenschaftlich kompetenter Kreise (und zwar nicht nur die im campact-Originalartikel http://www.campact.de/klima/info/5min5 aufgeführten Verweise) bis hin zu einer großen Auswahl von im Buchhandel erhältlichen Sachtiteln. Und ehrlich gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, das Herr Rösler (studierter Mediziner, bis vor kurzem noch im Amt als Gesundheitsminister) in seiner Funktion als Wirtschaftsminister (nicht als Minister für Energiefragen) auch nur annähernd so gut oder gar so unabhängig über die Thematik und die Details der umzusetzenden sog. Energiewende informiert ist wie beispielsweise Herr Mielert.

    Vor allem aber stört mich Ihre Forderung, campact solle sich zwar mit Demokratiefragen beschäftigen, möge sich aber aus dem Thema Energieversorgung heraushalten – vermutlich weil Sie ja hier die Kompetenz als nicht gegeben sehen.
    Dann möchte ich Sie einmal fragen: bei welchen wichtigen / zukunftsweisenden Themen können Ihrer Meinung nach dann noch demokratische Willensbildung oder gar Entscheidungen verantwortet werden, wenn man davon ausgehen muß, daß die Mehrheit der Bevölkerung schlecht (zumindest schlechter als der durchschnittliche campact Mitarbeiter) informiert ist ?
    Diese Argumentation stellt doch genau die Legitimation für viele Politiker und vor allem die Amtsträger in den Ministerien dar, auch das letzte Quäntchen demokratischer Partizipation, welches dem Volk noch geblieben ist (Demonstrationen, Unterschriftenaktionen, Petitionen, Bürgerbegehren – von Wahlen brauchen wir ja in diesem Zusammenhang nicht zu reden) in Mißkredit bringen und den Bürgerwillen fortan souverän ignorieren zu können.
    Wenn Sie das korrekt finden, müßten wir eventuell einmal über Ihr Verständnis von Demokratie (Soll- und Ist-Zustand) diskutieren …

    • Lieber Carlos

      Wie wäre es mit einem Faktencheck Ihrerseits? Wenn Sie den sehr detaillierten allerdings auch ziemlich langatmigen Artikel, auf den Sie in Ihrem link verweisen, tatsächlich vollständig gelesen haben, sollten die kurzen Übersichten auf folgender Website für Sie kein Problem darstellen:
      http://www.ausgestrahlt.de/hintergrundinfos/politische-analyse/artikel/6079943246/viel-heisse-luft.html

      Ich habe zugegebenermaßen mir den von Ihnen verlinkten Artikel nur in einigen Kapiteln im Detail durchgelesen, mußte aber feststellen, dass dort neben vielen Fakten auch viele Halb- und Unwahrheiten (z.B. Atomstrom = CO2-neutral) zu finden sind. Wenn Sie im Netz noch an anderer Stelle recherchieren, können Sie mit Sicherheit ein differenzierteres Bild erhalten.

      Da die Zukunft der Energieversorgung auf jeden Fall nur durch regenerative Quellen erfolgen kann (jeglicher fossiler Brennstoff, auch Uran, ist endlich), stellt sich nicht die Frage ob, sondern lediglich wann (vor der letzten Verfeuerung von Kohle, Erdöl und Gas?) und wie (politische Instrumente, gesellschaftliche Akzeptanz?) diese Umstellung vollzogen werden soll. *Darauf* bleibt der von Ihnen verlinkte Artikel leider jegliche Antwort schuldig …

      Menschen, die sich für eine Umstellung unserer Energieversorgung auf regenerative Quellen einsetzen bzw. diese Umstellung befürworten als „religiös Umnachtete“ zu diffamieren, sprengt den Rahmen jeglicher Nettiquette (gibt es hier eigentlich keine Moderation / Administration?). In Zukunft bitte sachlichere und sachdienlichere Beiträge.

  3. Sehr geehrte Marina,

    das ist ja wieder interessant, wie Sie Ihren allgemeinen Gesellschaftsfrust mit dem Ärger über die Banken und dem Thema Energie vermischen.

    Auch ich meine, dass man die Herren Banker alle einsperren müsste, aber das hat mit Energiefragen nichts zu tun, die überlässt man am besten den entsprechend kompetenten Kreisen.

    Dass hier ein Klub von Soziologen und sonstigen Geisteswissenschaftlern (denn das ist ja offenbar campact) über die Bereitstellung von Energie diskutiert, ist etwas daneben. Fairerweise sollte sich campact auf Dinge beschränken, bei denen man mitreden kann (z.B. die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung, Demokratiefragen, etc.)

    • Nun, wenn ich Sie also richtig verstanden habe, dürfte demnach ein
      Autor nur dann einen Krimi schreiben, wenn er vorher ein entsprechendes
      Verbrechen verübt hat, DENN nur dann wäre er für entsprechende Fragen
      KOMPETENT?
      Sie merken vielleicht hoffentlich im Nachhinein selbst, dass Ihr obiger Diskussionsbeitrag AD ABSURDUM führt …
      Im Übrigen:
      Bei diesem Blog handelt es sich gewissermaßen NICHT um einen Debattierclub für sogenannte Fachidioten, die in ihren Kreisen zu fachsimpeln wünschen.
      Hier darf JEDER mitwirken, vorausgesetzt,
      er hält sich natürlich an die entsprechenden Spielregeln.
      Es gilt nämlich in der Tat die durch das GG garantierte MeinungsFREIHEIT — nur so weit in puncto DEMOkratiefragen!
      SOMIT wäre Ihr Versuch, mir und JEDEM anderen – der in Ihren Augen NICHT als kompetent (genug) erscheint, hier frei seine Ansichten äußern zu dürfen – indirekt einen Maulkorb zu verpassen, quasi OBSOLET.
      Wenn mein Kommentar NICHT in Ordnung gewesen wäre, dann hätte das für den Blog zuständige Team von Campact diesen wahrscheinlich ERST GAR NICHT freigeschaltet, ODER?! – – –

    • @ Johannes Hartung
      Sollte es Ihnen wirklich entgangen sein, dass die Energiepolitik zutiefst mit den Fragen der „allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung“ und insbesondere den „Demokratiefragen“ zusammenhängt?!
      Um zu der Erkenntnis zu kommen, dass die Erneuerbaren – und dabei vorrangigst die Solartechnik-das Potential einer Dezentralisierung der Ernergieversorgung und eine Richtungsänderung zu demokratischeren Strukturen in sich bergen, dazu bedarf es weder einer Vorliebe für Natur-noch für Geisteswissenschaften. Dazu kann ein Blick gen Himmel und zur Sonne genügen.
      Die liefert uns heute schon das zigfache unseres Verbrauchs. Alles was aus unserer „allgemein gesellschaftlicher Entwicklung“ zu leisten ist, ist auf technischer Ebene die geeigneten ‚Energiesammler‘ zu entwickeln und aufzustellen.
      Und dass genau dahin die Photovoltaik bereits nach wenigen Jahrzehnten sehr gut einsetzbare technische Lösung bietet .. und in der Zukunft noch riesige Entwicklungsmöglichkeiten hat, das hat Herr Rösler mit seinem energiewirtschaftlichem Anhang, bzw. seinen Impulsgebern, verstanden.
      Dass die Erneuerbaren prinzipiell unumgänglich geworden sind, hat man bis in die Chefetagen aller Energiekonzerne verstanden. Wie sie strukturell in die angestammten Vertriebsschienen von ‚Versorgern‘ und ‚Versorgten‘ zurückzubinden sind, das ist die Frage. Und diese Frage soll/will Rösler mit der Ausbremsung der Photovoltaik lösen.
      Denn diese widerspricht in ihren technisch-gesellschaftlichen Möglichkeiten der politischen Zielsetzung des Wirtschaftsministeriums: Rückbindung der Erneuerbaren in Zentral-Strukturen. Ausbremsung der ‚Bürgerkraftwerke‘ etc.
      Zu den Motiven einer solchen Dienlichkeit hat kürzlich Franz Alt einen trefflichen Kommentar geschrieben: http://www.sonnenseite.com/Politik,Wer+hat+mehr+Freunde-+Die+Sonne+oder+Philipp+Roesler,95,a21320.html

  4. Es ist wohl noch nicht bis zur FDP im Allgemeinen und bis zu Herrn Rösler im Besonderen vorgedrungen, dass wir bereits im 21. Jahrhundert leben und dass wir in puncto Energiefragen mit der Zeit gehen müssen!
    Was soll das sonst – EIN Schritt vor UND ZWEI Schritte zurück?!
    Erst Atomsausstieg, dann wieder geschickt durchs Hintertürchen zum
    Ja für Atomkraft?
    Und zusätzlich für den Bau von Kohlekraftwerken?!
    Was soll denn das Ganze?
    Und Gorleben?
    Wieviel von den Steuergeldern – ein recht großer Teil davon(!) – wurde bereits für die Erkundung dieses Salzstocks ausgegeben?!
    Und wann beginnt ENDLICH die Endlagersuche, denn erwiesenermaßen ist ja Gorleben als Endlager völlig ungeeignet!
    Das geht jetzt fast 1 Jahr so, wieviel an der kostbaren Zeit wurde verschwendet – ohne nenn- und erkennbare Ergebnisse!
    Stattdessen
    alles für diese Finanz-, Euro- und Schuldenkrise, damit es den Banken,
    Spekulanten und der Finanzwirtschaft allgemein ja nicht schlecht geht!
    Das x- Fache – mehr als das 100-fache – wurde dafür ausgegeben, und ein Ende ist immer noch
    nicht abzusehen, im Gegenteil!
    Dabei ist das Thema Atomkraft ungemein wichtig und darf demnach nicht stiefmütterlich behandelt werden, es duldet KEINERLEI Aufschub!
    Es muss jetzt schon lange Hand in Hand gehen:
    Atomausstieg einerseits – gleichzeitig andererseits Einstieg in die EE und deren Forcierung und Förderung.
    Anders ist sonst die Frage in punco Energiewirtschaft nicht zu bewältigen. Oder wollen wir diesbezüglich vielleicht Engpässe?
    So wie es seit etwa einem Jahr läuft – soweit ich es Laie überhaupt beurteilen kann -, sehe ich, ehrlich gesagt, SCHWARZ!
    Wie sollen CO2-Werte reduziert und die Klimaziele überhaupt erreicht werden, wenn es so schleppend dürftig vorwärtsgeht?!
    Fazit:
    Herr Rösler ist, wie mir scheint, nicht der geeignete Minister für moderne
    Energiefragen, weil er eben nicht up to date ist.
    Ich will ihm partout nicht zu nahe treten, aber mir fällt zuletzt folgendes ein:
    Noch recht jung im Alter, doch uralt im Denken … – – –

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