Von wegen „weiße Landkarte“: Der Ball rollt nach Gorleben
Unter großen Gesten setzt „Röttgen“ einen schwarz-gelben Ball auf eine große, weiße Deutschlandkarte. Ergebnisoffene Endlagersuche? Aber klar! Doch der Ball fängt an zu rollen, zunächst langsam, dann schneller. Er rollt Richtung Norden, kreist einmal in Richtung Berlin – und rollt anschließend zielstrebig nach Gorleben. Dort verschwindet der „Atommüll-Ball“ in einem Loch. Versenkt. Hoppla, wie konnte […]
Unter großen Gesten setzt „Röttgen“ einen schwarz-gelben Ball auf eine große, weiße Deutschlandkarte. Ergebnisoffene Endlagersuche? Aber klar! Doch der Ball fängt an zu rollen, zunächst langsam, dann schneller. Er rollt Richtung Norden, kreist einmal in Richtung Berlin – und rollt anschließend zielstrebig nach Gorleben. Dort verschwindet der „Atommüll-Ball“ in einem Loch. Versenkt. Hoppla, wie konnte das passieren?
Auf diese sehr anschauliche Weise demonstrierten wir heute vor dem Bundesumweltministerium, was hinter Umweltminister Röttgens Ankündigung der Endlagersuche auf einer „weißen Landkarte“ steckt: Reine Rhetorik. Denn Röttgen will Gorleben weiterhin als „Vergleichsstandort“ im Verfahren halten und die Vorläufige Sicherheitsanalyse abschließen, an der nur Gorleben-freundliche Wissenschaftler/innen mitwirken. Damit droht das Endlagersuchgesetz am Ende zu einem Gorleben-Durchsetzungsgesetz zu werden. Dagegen hilft nur eins: Der Ausschluss von Gorleben.
Die Anti-Atom-Bewegung machte es dann auch gleich vor: Eine Aktivistin verschloss das „Gorleben-Loch“ mit einem Stopfen. Eine wirklich ergebnisoffene Endlagersuche kann es nur geben, wenn Gorleben als Standort ausgeschlossen wird!
Das forderten wir dann auch wenig später lautstark von den eintreffenden Politiker/innen. An dem Spitzentreffen nahmen heute neben Vertreter/innen der Länder auch SPD-Chef Sigmar Gabriel, Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin und FDP-Generalsekretär Patrick Döring teil. Und während die Politiker/innen bei den letzten Treffen lieber durch den Nebeneingang verschwanden, nahmen sie heute den Haupteingang – direkt vorbei an unseren Bannern und Plakaten, beschallt von Trillerpfeifen, Trommeln und lauten Sprechchören.
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Eine Einigung gab es anscheinend auch in diesem Treffen nicht. Nach einem NDR-Bericht könnten jedoch schon bei einem nächsten Treffen alle Streitpunkte ausgeräumt werden. Daher ist es umso wichtiger, dass wir jetzt Druck für den Ausschluss von Gorleben machen: Zum Beispiel am kommenden Samstag, den 28. April, wenn viele Menschen das Bergwerk Gorleben „kulturell umzingeln“. Mit Musik, Lesungen, Kleinkunst und Kultur geht es nach einer Kundgebung um das Gelände herum. Ein breites Bündnis ruft zu der Aktion auf. Umzingeln Sie mit!
++ Die Aktion heute wurde von Anti-Atom-Berlin, .ausgestrahlt, BI Lüchow-Dannenberg, BUND, Campact und den Naturfreunden Deutschlands organisiert. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren!
- Online-Aktion: Kein Endlager in Gorleben!“
- Alle Infos zur „kulturellen Umzingelung“ am 28. April
- Mehr Hintergrundinformationen zum Endlagerprojekt Gorleben
- Tagesschau-Beitrag mit Bildern von der Aktion
- NDR.de: Endlagersuchgesetz: Einigung in Sichtweite?
- Pressemitteilung zur Aktion
- Für unsere Kampagne spenden
Sehr gute Aktion!
Nur wenn die betreffenden Politiker doch nicht blind oder taub wären, sonst würden sie schon seit langem wahrnehmen und auch erkennen, dass Gorleben als Lagerstätte für Atommüll überhaupt nicht in Frage kommt!
Und wie lange wollen sie das Problem Endlagersuche noch vor sich her und weiter in die Länge schieben? Dadurch wird dieses beileibe nicht kleiner …
Und die Atomkraftgegner werden nicht müde, im Gegenteil, sie haben bisher bewiesen, dass sie einen langen Atem haben!
Und sie werden mit Sicherheit nicht locker lassen, bis klar feststeht, dass Gorleben aus der Endlagersuche AUSGESCHLOSSEN IST.
Aber dann ist immer noch nicht zu Ende mit der Atomkraftdebatte …
Dann könnte es vielleicht richtig losgehen, bis sichergestellt ist – mit dem
Endlager wie auch mit dem endgültigen Atomausstieg.
Es gibt kein Zurück mehr, selbst wenn einzelne EU-Nachbarstaaten
noch an der Atomenergie festhalten wollen!
DENN es geht auch anders, machen wir es doch möglich und auch ERNST –
mit der ENERGIEWENDE. – – –