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Keine Chemie ins Grundwasser! #Fracking stoppen!

Fracking – überall, wo in Niedersachsen mit dieser Technologie Gasvorkommen erschlossen werden sollen, bricht ein Proteststurm los. Aus gutem Grund: Um an das Gas zu gelangen, wird mit einem hochgiftigen Chemie-Cocktail und unter hohem Druck Gestein aufgesprengt. Fracking birgt Risiken, die bislang kaum untersucht sind – vor allem für das Trinkwasser. NRW hat deshalb ein […]

Fracking – überall, wo in Niedersachsen mit dieser Technologie Gasvorkommen erschlossen werden sollen, bricht ein Proteststurm los. Aus gutem Grund: Um an das Gas zu gelangen, wird mit einem hochgiftigen Chemie-Cocktail und unter hohem Druck Gestein aufgesprengt. Fracking birgt Risiken, die bislang kaum untersucht sind – vor allem für das Trinkwasser. NRW hat deshalb ein Moratorium beschlossen – die niedersächsische Landesregierung nicht.

Jetzt könnten zwei wichtige Hürden gegen Fracking entstehen: Am Freitag, den 14.12. stimmt der Bundesrat darüber ab, ob für Fracking-Bohrungen Umweltverträglichkeitsprüfungen samt Bürgerbeteiligung vorgeschrieben werden sollen. Zeitgleich wird dort über eine Erklärung entschieden, die umweltgefährdendes Fracking ablehnt. In beiden Fällen hängt viel von der Stimme Niedersachsens ab. Kommenden Dienstag entscheidet das Kabinett in Hannover wie Niedersachsen im Bundesrat stimmt.

Direkt vor der Kabinettssitzung wollen wir McAllister, dem Ministerpräsident Niedersachsens, möglichst viele Unterschriften von niedersächsischen Bürger/innen gegen Fracking überreichen. Kurz vor der Landtagswahl haben wir gute Chancen, dass er unsere Stimme ernst nimmt.

Unterzeichnen Sie jetzt unseren Eil-Appell an Ministerpräsident McAllister!

Der beim Fracking eingesetzte Chemie-Cocktail ist eine Gefahr für unser Trinkwasser. Zudem fallen beim Fracking große Mengen Abwasser an, die mit radioaktiven Substanzen und Schwermetallen belastet sind. Studien zu den Langzeitfolgen von Fracking fehlen bislang völlig. Ein Gutachten im Auftrag von Bundesumweltminister Altmaier warnt vor erheblichen Risiken und empfiehlt, Fracking nur unter strengen Auflagen zu erlauben. Trinkwassergebiete müssten ganz ausgenommen werden.

Bislang wird Fracking über das Bundesberggesetz geregelt. Das ist aber hoffnungslos veraltet und völlig ungeeignet. So fehlt die sonst übliche Umweltverträglichkeitsprüfung. Trotzdem drückt sich die Bundesregierung davor, aktiv zu werden. Deshalb will Nordrhein-Westfalen einen Beschluss des Bundesrats herbeiführen, damit das Bundeswirtschaftsministerium strenge Umweltverträglichkeitsprüfungen vorschreibt.

Gemeinsam mit Schleswig-Holstein geht NRW noch einen Schritt weiter: Beide Regierungen fordern eine Erklärung der Länderkammer, dass möglicherweise wassergefährdende Fracking-Vorhaben nicht mehr genehmigt werden sollen. Auch hierfür muss Niedersachsen stimmen. Darüber hinaus brauchen wir ein Fracking-Moratorium, solange Gefährdungen der Umwelt nicht ausgeschlossen werden können.

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Autor*innen

Der studierte Architekt Fritz Mielert (*1979) arbeitet als Geschäftsführer beim Bürgerprojekt Die AnStifter in Stuttgart. Zwischen 2011 und 2013 betreute er bei Campact Projekte im Spektrum zwischen Energiewende und Vorratsdatenspeicherung, baute maßgeblich die Parkschützer als eine der wichtigsten Gruppierung im Protest gegen Stuttgart 21 auf und war mehrere Jahre ehrenamtlich bei Greenpeace aktiv. Alle Beiträge

5 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Um einmal die Dimensionen aufzuzeigen:
    Wintershall, Tochter von BASF und Partner von Gasprom will in Barnstorf, Landkreis Diepholz, im Tight-Gas fracken. Bis zu 5 Bohrplätzen mit ca. 30 Bohrungen insgesamt, je Bohrung 7 Fracs mit je 500000 Liter Wasser und einen Giftanteil von 1%. Das bedeutet 105000000 Millionen Liter Wasser und 1000000 Millionen Liter Chemikalien.
    Diese Maßnahme soll möglichst noch vor Gesetzesänderung genehmigt werden.

  2. Entscheiden politisch Verantwortliche ohne eine richtige Rechtsgrundlage –
    das wäre ja wie Tanz auf dem Hochseil ohne Netz und doppelten Boden?!
    Warum wurde das Bundesberggesetz nicht inzwischen reformiert oder man hätte ein neues Gesetz verabschieden können, was z.B. als Rechtsgrundlage für Fracking o.dgl. hätte dienen können?
    ABGESEHEN HIERVON bin ich wegen der o.a. Risiken nicht für Fracking.
    Nicht nur eine Gefahr stellt dieses für das Trink-, und Grundwasser dar,
    sondern – können nicht auch (u.a. irreversible) Schäden durch Risse an Gebäuden
    entstehen (wie z.B. in Staufen wegen Bohrungen zur Nutzung von Erdwärme), da sich der Erdboden in Nähe von oder unter Gebäuden senken kann? Und was ist mit diesem Boden, kann da wegen hochgiftiger che-
    mischer und radioaktiver Substanzen wie auch wegen der Schwermetalle überhaupt noch etwas angebaut werden (Gartennutzung, Landwirtschaft o.dgl.) und wie wirkt sich Fracking allgemein auf Flora und Fauna aus? Wie groß sind überhaupt die Auswirkungen, betrifft das nur einen kleinen Umkreis oder vielmehr eine größere Region?
    Solche und viele andere Fragen müssen UNBEDINGT im Vorfeld geklärt werden!
    Aber wie gesagt, ich lehne Fracking ab, man sollte sich vielmehr auf die Nutzung der EE konzentrieren, um die Energiewende schnell und kontinuierlich durchzuziehen.
    Bremsklötze wie z.B. die großen Energieversorger – die immer noch für Atomkraft
    und sonstige fossile Energiestoffe plädieren – brauchen wir wirklich NICHT, ABER auf eine Politik, welche diese ziemlich verbohrte und antiquierte Haltung seitens der betreffenden Energiekonzerne noch mit aller Macht unterstützt, kann AUCH GUT UND GERNE verzichtet werden!
    Das ist mein Standpunkt, und hierfür stehe ich …

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