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Strom-Begehren: „Campact hat einen richtigen Schub gegeben“

In einem spannenden Endspurt hat das Berliner Volksbegehren für den Rückkauf des Stromnetzes die Marke von 200.000 Unterschriften geknackt – und sogar weit übertroffen. Auch viele Campact-Aktive haben dabei mitgeholfen. Ich muss ehrlich zugeben: Als ich vor knapp zwei Wochen erfuhr, dass dem Berliner Volksbegehren noch 70.000 der 200.000 nötigen Unterschriften fehlen, habe ich gedacht: […]

In einem spannenden Endspurt hat das Berliner Volksbegehren für den Rückkauf des Stromnetzes die Marke von 200.000 Unterschriften geknackt – und sogar weit übertroffen. Auch viele Campact-Aktive haben dabei mitgeholfen.

Ich muss ehrlich zugeben: Als ich vor knapp zwei Wochen erfuhr, dass dem Berliner Volksbegehren noch 70.000 der 200.000 nötigen Unterschriften fehlen, habe ich gedacht: „Das wird eng – sehr eng.“ Und ich habe mich gefragt: Ist der Rückkauf des Berliner Stromnetzes und der Aufbau eines eigenen Stadtwerks als Thema zu abstrakt? Leistet Vattenfall mit seiner Gegen-Plakatkampagne ganze Arbeit? Oder liegt es schlicht am schlechten Wetter? Doch die Berlinerinnen und Berliner haben mich überrascht.

In den vergangenen Tagen legten sie einen unglaublichen Endspurt hin. Bis heute Nacht um 0.00 Uhr lief die Frist. Heute Mittag um 12.00 Uhr veröffentlichte der Berliner Energietisch dann das Ergebnis: 265.000 Unterschriften wurden für die Berliner Energiewende gesammelt. Das nötige Ergebnis ist damit weit übertroffen. Und es zeigt: Die Menschen wollen die Energiewende – eine dezentrale Versorgung mit erneuerbaren Energien, ein Stromnetz in kommunaler Hand. Der Kohlekonzern Vattenfall soll einpacken.

Am Erfolg des Volksbegehrens haben auch viele Campact-Aktive einen großen Anteil. Ende Mai schickten wir allen Berlinerinnen und Berlinern, die bei uns mit Postadresse registriert sind, eine Unterschriftenliste. Viele stiegen sofort ein – und lösten eine Einsendewelle aus. „Jeden Tag kamen mehrere hundert Unterschriften bei uns an“, schrieb uns Michael Efler vom Berliner Energietisch. „Das hat einen richtigen Schub gegeben und uns unglaublich motiviert.“ Am Ende sammelten Campact-Aktive mehr als 7.000 Unterschriften. Herzlichen Dank für den Einsatz!

Auch finanziell konnten wir dem Volksbegehren unter die Arme greifen. Mit 10.000 Euro finanzierten wir die Beilage von 70.000 Flyern in der Berliner Zeitung sowie Spots im U-Bahn-Fernsehen. Dafür danken wir allen Spender/innen und unseren Förderinnen und Förderern, die mit ihren regelmäßigen Beiträgen solche kurzfristigen Einsätze möglich machen!

Nun prüfen die Behörden, ob ausreichend gültige Unterschriften dabei sind – doch bei der enormen Anzahl dürfte dies locker der Fall sein. Anschließend ist das Berliner Abgeordnetenhaus dran: Entweder setzen die Abgeordneten die Forderungen der Bürger/innen um oder es kommt zum Volksentscheid. Dann könnten alle Berlinerinnen und Berliner im September endgültig abstimmen, wem das Berliner Stromnetz in Zukunft gehören soll. Die Chancen für „Neue Energie“ stehen also gut!

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8 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Für die Verstaatlichung von Produktions- und Versorgungseinrichtung lässt man gerne etwas springen: Immerhin schafft jedes neue Unternehmen in öffentlicher Hand Verteilungsmasse für Parteigänger. Ein Narr, we Böses dabei denkt.

    • Deswegen gehört zu den Forderungen des Volksbegehrens auch eine demokratische Kontrolle der neu zu schaffenden landeseigenen Betriebe. So soll zum Beispiel die Geschäftsführung von einem Verwaltungsrat kontrolliert und beraten werden, der in Teilen direkt gewählt wird. Hier gibt es ausführlichere Infos: http://www.berliner-energietisch.net/argumente/faqs

  2. Herzlichen Glückwunsch zum Ergebnis der Unterschriftensammlung. Und doch:
    Energiewende ist erst möglich, wenn unsere Politiker aus einer anderen Energie heraus handeln:
    statt Machtgewinn und Machterhalt um jeden Preis, Eitelkeit, Gier, Unehrlichkeit, Verantwortungslosigkeit und Mißachtung des Lebens müssten sie „nur“ folgende Energien entwickeln:
    Liebe, Ehrlichkeit, Achtsamkeit und radikale Eigenverantwortung und Empathie!
    Das gilt natürlich auch für uns , nur sollten wir noch den MUT hinzufügen, Mut zum SelberDenken und Handeln! Mit freundlichem Gruß
    Sibylle Grummes
    Ps. Woher habt Ihr mein Foto??????

  3. Energiewende ist erst möglich, wenn unsere Politiker aus einer anderen Energie heraus handeln:
    statt Machtgewinn und Machterhalt um jeden Preis, Eitelkeit, Gier, Unehrlichkeit, Verantwortungslosigkeit und Mißachtung des Lebens müssten sie „nur“ folgende Energien entwickeln:
    Liebe, Ehrlichkeit, Achtsamkeit und radikale Eigenverantwortung und Empathie!
    Das gilt natürlich auch für auch für uns , nur sollten wir noch den MUT hinzufügen, Mut zum Selberdenken und Handeln! Mit freundlichem Gruß
    Sibylle Grummes

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