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7.000 Menschen umzingeln Megaschlachthof

Die Menschenkette schließt sich um den größten Geflügelschlachthof in Wietze bei Hannover. Bäuerinnen und Imker, Tier- und Umweltschützer, Milchbäuerinnen neben Veganern stehen hier Hand in Hand.

Die Menschenkette schließt sich um den größten Geflügelschlachthof in Wietze bei Hannover. Bäuerinnen und Imker, Tier- und Umweltschützer, Milchbäuerinnen neben Veganern stehen hier Hand in Hand. Am Zaun, der das weitläufige Schlacht-Gelände in Wietze umgibt, prangen die Banner. Beeindruckend. Schlichte Botschaften wie „Ehrfurcht vor dem Leben“. Fantasievolle Malereien. Manche sachlich „Keine Subventionen für Massentierhaltung“. Andere nachdenklich. Und auch wütende sind dabei.

NEU: Schaut das VIDEO und teilt den Blogbeitrag (2. September 2013)

Die Zahl der Teilnehmer/innen hat unsere kühnsten Träume übertroffen. Wer hätte gedacht, dass sich 7.000 Menschen auf die lange Reise ins kleine Wietze machen würden! Menschen, die zum Teil in Bussen aus Berlin oder anderen Städten um 6:30 losgefahren sind, um bei der Demonstration und Umzingelung von Europas größten Schlachthof dabei zu sein. Um mit ihren Banner zu protestieren, die sie selbst gestaltet haben. Oder für diejenigen, die nicht kommen konnten, die Flagge zu halten. Die Banner, die letztes Wochenende bei Deutschlands größter Grilldemo gestaltet wurden, haben wir an die Demonstrant/innen verteilt.

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Jeden Tag werden in Wietze 430.000 Hühner für den Konzern Rothkötter geschlachtet. Das sind pro Sekunde 7 Hühner. „Tiere haben keinen Preis, sondern einen Wert. Tierqual muss verboten werden. Deswegen sind wir hier“, heißt es auf der Kundgebung, bevor der Marsch Richtung Mega-Schlachthof loszieht. Und es geht auch um die Bauernhöfe, die an einem Motor der Agrarindustrie wie Wietze systematisch verdrängt werden. 200 weitere Großmastanlagen sollen für die volle Auslastung des Schlachthofs noch gebaut werden – noch mehr Billigfleisch, das die Preise drückt und kleine und mittelständische Bäuerinnen und Bauern zum Aufgeben zwingt.

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Das Protesthuhn, dass den Marsch zu Beginn anführt, wird schnell überholt: Es muss oft stehen bleiben. Zuviele Fotografen wollen es gackern und picken sehen. 6 Aktive von Campact braucht es, um Frieda Freilauf zu koordinieren. Immer wieder versuchen die als Agrarfabrikanten verkleideten Menschen, das große Huhn mit Keschern einzufangen. Aber die Aktiven an Friedas Seite helfen ihr, die Freiheit zu bewahren.

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Auf der Mitte des Weges am Kreisel hat sich der Protestmarsch getrennt. Ein Teil ist bereits angelangt am Eingang des Schlachthofes. Es ist Zeit, den Kreis um den Schlachthof zu schließen. Ob wir genug sind? Wir müssten es sein. Aber warum kommt dann die Menschenkette von der anderen Seite nicht? Ist das Gelände vielleicht selbst für die vielen Menschen hier zu groß? Und dann, ja, da sind sie. Als der Kreis sich schließt machen wir eine Laola-Welle. Geschafft!

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Drei Wochen vor der Bundestagswahl hat die Wir-haben-es-satt-Bewegung ein starkes Signal an die kommende Regierung gesetzt: Wir wollen die Agrarwende – und zwar jetzt! Mit einer so lebendigen und starken Bewegung, mit einem so breiten Bündnis können wir die Tierfabriken stoppen, Stall für Stall, Fabrik für Fabrik!

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Autor*innen

44 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Es passt nicht ganz zu diesem Beitrag. Sorry. Aber ich finde, dem Thema gebührt Gehör – und zwar genau in diesem Blog.

    WWF Kanada hat heute ein Video vom Netz genommen, dass sich gegen Schleppnetzfischerei und für den Kauf von Produkten mit dem MSC-Zertifikat (für nachhaltige Fischerei) wendet. Der Grund: Harsche Kritik der Fischindustrie (auch von MSC-Mitgliedern) an dem in dem Video vermittelten Bild.

    Der WWf hält diesem Druck wohl nicht stand … dann tun wir es eben.

    Ich würde mich freuen, wenn ihr das Video weiterverbreitet.
    Ihr findet es (noch) unter: http://de.adforum.com/top5/worldwide/356/34489995

  2. Mit Interesse habe ich die Berichterstattung über die Demos verfolgt. Nachfolgend möchte ich Euch aber meine Sichtweise auf die Dinge aufzeigen.
    Die entscheidene Fragen sind doch

    1. Wieso gibt es solche großen Schlachthöfe
    2. Warum ist Groß immer wieder in der Kritik („Massentierhaltung“)

    1. Vielleicht werft Ihr mal einen Blick auf einen Marktbericht unter
    http://www.marktinfo-eier-gefluegel.de. Einen Satz daraus fand ich sehr aussagekräftig

    Immer mehr setzen die Schlachtereien auf höhere Endgewichte, die sich besser zur Produktion von Hähnchenteilen eignen. Damit kommt man den Verbraucherwünschen entgegen

    Der Verbraucher möchte gutes und günstiges Hänchenfleisch und auch kein Ganzes sondern nur Hänchenteile. Ich gehe jede Wette ein das 95 % der Demonstranten gerne Hähnchenfleisch aus dem Discounter essen – weil es billiger ist. In einem anderen Marktbericht fand ich außerdem erschreckend, das ein Mäster nur 0,88 € je kg/Hähnchen erhält. Bei ca. 1,40 kg/Hänchen sind das gerade mal 1,23 €/Hähnchen. Um für diese Preise produzieren zu können geht es nur in großen Gruppen. Demonstrieren ist vielleicht ein Weg um seine Ideologie zum Ausdruck zu bringen. Der richtige Weg wäre aber die Hähnchen von einem regionalen Anbieter zu kaufen. Aber nur im Ganzen und nicht nur die Brust. Das würde die Branche revolutionieren. Es ist aber wie mit dem Atomstrom. Jeder möchte den Ausstieg, aber niemand ist bereit dafür zu bezahlen bzw. niemand möchte Biogasanlagen, Windkraft etc. in seiner Nähe haben.

    2. Wo fängt bei dem einzelnen die Massentierhaltung an und was ist Massentierhaltung eigentlich. Wir haben Bekannte die ca. 5 Ställe a 40.000 Hähnchen haben. Bei einer Stallbesichtigung war ich beeindruckt von dem Know How, dem persönlichen Einsatz der Familie und dem ständigen duschen um Krankheitsübertragungen zu vermeiden. Jeder Landwirt ob Schwein, Rind oder Huhn möchte möglichst gesunde Tiere auf seinem Hof haben. Krankheiten bedeutet mehr Kosten durch Tierarzt und verzögerte Entwicklung des Tieres. Ich bin der Überzeugung: Je größer der Betrieb desto besser ist die Tiergesundheit, weil es einfach mehr Betreuungspersonal auf dem Hof gibt. Glaubt Ihr eigentlich das es den Tieren vor 30 Jahren besser ging? Die Kühe waren angebunden in dunklen, stickigen Ställen. Heute legt mehr viel Wert auf Licht, Luft und Platz. Ist das nicht besser?

    Wieviele von den Demonstranten haben schon mal einen Hähnchen-, Schweine- oder Kuhstall von innen gesehen?

    Bildet Euch erst eine Meinung vor Ort!!

    • „Die entscheidene Fragen sind doch

      1. Wieso gibt es solche großen Schlachthöfe“

      Falsch. Die Frage ist vielmehr: Wieso gibt es überhaupt Schlachthöfe bzw. wieso werden überhaupt nichtmenschliche Tiere ohne jede Notwendigkeit ausgebeutet und getötet, um auf dem Teller der Menschen zu landen.

      „To those who consider themselves „animal advocates“:
      Animals matter morally or they don’t.
      If they do, you go vegan.“

      (Gary Francione)

      So einfach ist das. Entweder man ist vegan oder man ist direkt an der Ausbeutung und Ermordung nichtmenschlicher Tiere beteiligt.

  3. Wir sind (aus Berlin) ca. 12:00 Uhr auf dem großen Sammelplatz gelandet, und haben ebenfalls nach den vegetarischen/veganen Ständen gesucht. Außer der Wurstbude konnten wir nichts entdecken, haben auch mehrere Leute den Platz rauf u. runter gefragt, aber niemand konnte uns eine Info geben. War da vielleicht schon alles alle ?
    Ich verstehe nicht, wie so viele Leute den Stand übersehen konnten, wenn dort einer war – oder zumindest alle die Leute, die die veg. Sachen gerade verspeisten …
    Wir dachten auch, dass es mehrere Stände gibt – so wie auf den Demo’s in Hamburg u. Bremen o. bei der Eröffnung vom Veganz.
    Nur leider ist auch eine Neuland-Wurst vom vormals lebenden Tier u. damit nichts für Vegetarier o. Veganer …
    Die Freude über die geschlossene Kette war trotzdem groß.

    • Hallo, wir uns auch 🙂 Der Platz war ja proppenvoll. Mich wundert es nicht, dass da der Stand unterging, denn da gab es weder ein Zelt noch Wimpel oder sonstwas, was von Weitem darauf hingedeutet hätte. Einfach nur ein langer Tisch, um den sich die Leute scharten und viele Leute drum herum, die vergnügt speisten. Was man von Weitem ja nicht sehen konnte, sondern nur mitbekam, wenn man dort vorbei lief. Ich habe den Hinweis in das Auswertungsgespräch eingebracht, damit beim nächsten mal der Stand von Wam Kat gut sichtbar ist – auch wenn es voll ist.

  4. Hallo, ich habe mich super über diese Demo gefreut. Leider wohne ich in der nähe und habe den ganzen Bau des Grauens miterlebt . Für mich persönlich war es schön mal keine LKW`s mit Hühner vorbeifahren zusehen. Fest steht auch das keine Hühner Samstag geschlachtet worden sind, wie sonst immer!
    Sagen möchte ich auch mal hier, das man den Mega Schlachthof in Wietze nicht mit bewussten essen zum stoppen bringen kann, weil die Hühner für den Asiatischen raum geschlachtet werden.

  5. Ich begrüße die Actionen gegen Massentierhaltung sehr. Leider kann ich an
    Demonstrationen nicht teilnehmen. ( bin 89 Jahre alt) Aber während des Krieges und danach hatten wir auch kaum Fleisch und sind trotzdem gesund und stark
    geworden- Denkt an die Leistung der Trümmerfrauen!
    Bei meiner kleinen Rente kann ich nur mit einem kleinen Beitrag helfen, aber das tue ich sehr gern. Macht bitte weiter so !!!

    • Ich finde es sehr gut und auch bewundernswert, dass Sie noch so viel Interesse dafür zeigen!
      Leider kenne ich manche – auch etwa in Ihrem Alter und etwas jünger -, die weniger so aufgeschlossen und offen für z.T. recht problembeladene Themen sind, die meisten von der älteren und alten Generation wollen doch nur noch ihren Lebensabend genießen, was ich im Grunde auch durchaus verstehen kann.
      Themen wie diese z.B. interessieren sie deshalb kaum oder gar nicht …
      Was habe ich schon einmal stattdessen gehört:
      Da sollen doch jüngere ran!
      Ich selbst bin längst nicht so alt und habe hoffentlich noch ein paar Jährchen vor mir, aber –
      solange es mir die Gesundheit insgesamt u.a. – auch im Alter – zulässt, bin ich dabei und möchte,
      wenn möglich, Bewegungen wie diese auch tatkräftig unterstützen.

  6. Ich war mit meinem zahmen und menschenvertrauten braunen Huhn „Tucki“ aus Hannover – (6 Jahre, es legt keine Eier mehr) – auch dabei und wir haben mitdemonstriert. Danke, daß so viele das gut fanden. Manche dachten im ersten Augenblick, wir hätten das Huhn vielleicht gerade aus der Schlachtanlage befreit.
    Aber da gab es ja keine Chance bei der Stachelverdrahtung, die mich erschreckend an das nahe Nazi-Straflager in Bergen-Belsen u.a. erinnerte.
    „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“
    Respekt vor Tieren und Respekt vor Mensch liegen nahe beieinander. Das Gegenteil auch.
    Ich wollte mit Tucki zeigen und erleben lassen, dass man mit Tieren etwas anderes und besseres machen kann, als sie aufzuessen. Das haben viele Kinder und Erwachsene auch genossen.
    Weil Tucki ist ein Kuschelhuhn. Wer möchte, kann auf der Internetseite http://www.kaninchenglueck.de mehr über so etwas lesen.
    Vielen Dank auch an alle Organisatoren und natürlich an alle Teilnehmenden. Ich bin ganz gerührt von den Bildern und Aussagen und von der Stimmung, die entsteht, wenn so viele Menschen aus Liebe zum Leben und zum Lebendigen zusammenkommen und sich und ihre Zeit für andere einsetzen, um friedlich und kreativ Protest ausdrücken. Es ist ein ganz eigene Kraft, die da entsteht. Es ist die Gegenkraft von Egoismus und Habgier: Eben Liebe.
    Danke an alle!!! Wir machen weiter!
    Heiko aus dem Ammerland: Melde Dich bei mir!
    Ulrich

    • Ja, ich war auch gerührt. Besonders beim Anblick der selbst gestalteten Banner. Slogans wie „Ehrfurcht vor dem Leben“ oder „Schluss mit dem Profit auf Kosten von Tieren, die sich nicht wehren können“ gehen unter die Haut.

    • „Slogans wie “Ehrfurcht vor dem Leben” oder “Schluss mit dem Profit auf Kosten von Tieren, die sich nicht wehren können” gehen unter die Haut.“

      Die schönen Slogans gingen wahrscheinlich so sehr unter die Haut, dass bestimmt alle, die es noch nicht waren, sofort vegan wurden. Oder doch nicht?

  7. Das war eine Super organisierte Aktion. Ich habe eine leckere Suppe nebst Brot gegessen und konnte mir noch mit einer anderen Frau ein Transparent aussuchen. Leider gab es darüber nicht viel in den Nachrichten.
    Der DLF berichtete ständig über eine Demo in Dortmund mit 1000 Beteiligten. Vielleicht weil es dort am Ende Randale gab. Das paßt dann besser ins Bild.
    Vielen Dank an alle Organisatoren! Mehr davon!!!!!!

  8. Vielen Dank an die Organisatoren, dass dieser Protest möglich gemacht wurde. Wir sind aus Berlin angereist. (6:30 Uhr Abfahrt) . Auf dem Kundgebungsplatz haben wir vergeblich nach einer veganen/ vegetarischen Stärkung gesucht. Im Angebot waren nur die Wurstbuden von Neuland ( beworben vom Tierschutzbund ) . Bei der nächsten Demo sollte bedacht werden, dass viele Tierschützer keine Tiere essen, weil auch die Neulandtiere nicht sterben wollen. Auch sie werden in einem konventionellen Schlachthaus getötet, – ob es ihnen dort besser erging als den Hühnern in der Schlachtanlage in Wietze ?
    Bedauerlich war auch, dass Th.Schröder vom Tierschutzbund nicht zu den aktuellen brutalen Misshandlungen bei der Ausstallung von Puten durch PHW / Wiesenhof , Stellung bezogen hat , denn diese Firmen sind im Beirat des Tierschutzlabels vertreten. ( zu sehen in der letzten Sendung von Report Mainz) .

    • Wam Kat und Fläming Kitchen waren da, die Protestköche haben die Leute mit vegetarischen Essen versorgt. Der Stand war am Anfang des Platzes auf der linken Seite aufgebaut. Die Demo ist gedacht als ein Schulterschluss von Fleischessern und Veganern und Vegetariern, Bauern, Imkern etc. Dementsprechend war nicht das ganze Essen vegetarisch oder vegan.

    • Danke für die Antwort. Der Stand von Wam Kat war dann offenbar wesentlich unauffälliger als die Wurstbude, denn wir waren mehrere Personen und haben den Kundgebungsplatz (auf dem die Bühne aufgebaut war) mehrmals abgesucht, weil wir genau diesen Stand gesucht haben. Oder meinten Sie den Platz vom Protestcamp? Da haben wir ihn nicht vermutet .
      Ein auschließlich vegetarisch / veganes Angebot haben wir gar nicht erwartet , obwohl ein Protest gegen einen Megaschlachthof ja eine gute Gelegenheit wäre , zu zeigen, wie schmackhaft ein tierfreier Imbiss sein kann. Aber nichts für ungut, werde Ihren Hinweis an die anderen Teilnehmer weiterleiten, die offenbar auch alle schlecht sehen können.

    • Ja, das stimmt. Danke für den wertvollen Hinweis. Beim nächsten mal müßte der von Weitem schon gut zu sehen sein der Stand. Der war auf dem Platz, aber nicht hinten bei der Bühne, es war nur so ein länglicher Tisch ohne Zelt, vielleicht deswegen so schlecht zu sehen.

    • Es hätten sich bestimmt zahlreiche Caterer finden lassen, die ein rein veganes Essen angeboten hätten. Das hätte dann von allen – auch den Noch-Fleischessern – gegessen werden können. Und dass man Thomas Schröder vom Deutschen Tierschutzbund sprechen lässt, ist ungefähr so, wie wenn man mit Monsanto gegen Gentechnik demonstriert. Heute gibt er sein nichtssagendens Tierschutzsiegel gegen Lizenzgebühren an Wiesenhof und VION und morgen gibt er es vielleicht an Rothkötter.

    • „Die Demo ist gedacht als ein Schulterschluss von Fleischessern und Veganern und Vegetariern, Bauern, Imkern etc.“

      D.h. Veganer sollen mit sämtlichen Unveganen (=Tierausbeuter und Tiermörder) gemeinsame Sache machen? Interessantes Konzept.. etwa wie mit Sexualstraftätern gegen Pädophilie zu demonstrieren.

    • Das trifft es auf den Punkt !!!! Eine bessere Möglichkeit, „Noch-Fleischesser“ davon zu überzeugen, dass es auch ganz tolles , leckeres und gesundes Essen ohne Tierleid gibt…..ist doch nicht möglich, oder ?? Klar, alle Menschen Veganer…wäre genial, aber wahrscheinlich leider nicht machbar…Keine Massentierhaltung mehr…wieder bäuerliche Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung, keine Schlachttiertransporte mehr, sondern Schlachtung im nahegelegenen Schlachthof…zumindest eine Verbesserung zugunsten der Tiere…und damit verbunden natürlich deutlich höhere Fleischpreise. Dadurch müssten sich viele Menschen zwangsläufig mit Alternativen zum Fleischkonsum auseinandersetzen…das wäre doch schon ein kleiner Fortschritt, finde ich…

  9. Hey…das war eine Super-Aktion!
    Bequem im Bus von meine-landwirtschaft.de gefahren, vom Aktionsteam bei Compact eingewiesen worden, und schon ging es los mit dem „Hühnerfang.“ Besser kann ein Protestmarsch nicht organisiert sein…bin beim nächsten Mal wieder dabei! Danke!
    Grüße aus Berlin
    tanja

  10. Der Schlachthof in Wietze ist bloß EINER von VIELEN bundesweit, –
    und in diesem Betrieb werden pro Tag 430.000 Hühner geschlachtet?
    Diese und WIE VIELE aus allen anderen Schlachthöfen (!) hierzulande – die werden doch NICHT ALLE in Deutschland verbraucht?
    Wie viel Prozent werden davon exportiert – diese Frage ist doch wichtig für einen Exportweltmeister wie Deutschland?
    Und wie viele gelangen z.B. nach Afrika, wo der dortige Geflügelmarkt einbricht, weil das Hühnerfleisch aus Deutschland u.a. – für die arme Bevölkerung – viel günstiger zu erstehen ist?
    Es ist demnach nicht nur ein nationales oder EU-weites Problem, sondern auch ein recht gravierendes – gerade für die armen und ärmsten Regionen der Welt (Afrika u.a.), also durchaus ein globales Problem, was von den reichen Industriestaaten geschaffen wird!
    Das Ungleichgewicht zwischen arm und reich (Süden – Norden) verstärkt sich auch über-
    national, aber das haben wir hier auf der überwiegend reichen Nordhalbkugel zu vertreten!
    Wenn jetzt hier in Deutschland –
    und hoffentlich ebenso in den anderen EU-Staaten, wo vielleicht auch ähnliche landwirtschaftliche Verhältnisse herrschen –
    massiv gegen Agrarfabriken mit Massentierhaltung und all deren Konsequenzen
    protestiert wird, dann – könnte vielleicht auch u.a. die afrikanische Bevölkerung vom Lande
    davon profitieren?

  11. Ich habe in Kiel zum gleichen Thema mit demonstriert: mein Plakat: denk an die Ferkel, Frau Merkel !
    Ich hoffe sehr, dass dieses Thema heute abend bei Frau Illner auch zu Stellungnahmen von Herrn Steinbrück und Frau Merkel abgefragt wird. Es würde mir sehr bei einer Wahlentscheidung helfen.
    Leider hat die Demo in Kiel bis heute nicht viel gebracht.

    • Wir haben gezählt. Das deckt sich auch ungefähr mit der Zahl der Polizei vor Ort. Sie kommt auf 6.500. Zum Zeitpunkt der Umzingelung waren es aber mehr, da noch Leute nachkamen, die es wegen Stau etc nicht pünktlich zur Kundgebung geschafft hatten. Wie die Presse auf 2.500 kommt, ist mir ein Rätsel. Vielleicht haben sie zu einer anderen Uhrzeit gezählt als es noch nicht soviele waren.

    • Die Presse macht schon lange nicht mehr unabhängig und machen eigene Arbeit!

      Der Erste bringt etwas raus und alle schreiben ab!
      Und der Erste ich auch nicht unabhängig!

      Es ist Wahlkampf und alle Themen die d. derzeitige Regierung, aber auch die anderen Parteien unangenehm sind, werden nicht in die beite Presse kommen!
      Wo sind denn die Themen: das Merkel auch überwachen lässt, Fracking und Atomkraft will und das dieses Regierungsparteien Massentierhaltung befördern.
      Das dann eine erfolgreiche und tolle Aktion kleingeredet wird, ist doch nicht verwunderlich!

      Willkommen in der Realität!

      Nur mal neben bei Fracking fand der „erste bundesweite Anti- Fracking Tag“ statt.
      Mit ca. 60 bundesweiten Aktionen- was mitbekommen?
      Nein?
      Kein Wunder die Bürgerinitativen bekommen NICHTS über das Thema in die Presse!

  12. Solange Tierleiche konsumiert wird solange wird es Mastbetrieb geben denn viele Menschen wollen nur „Billigfleisch“. Eine sehr gute Aktion doch man sollte auch für Vegan werben denn auch die Tiere haben das Recht auf ein Leben.
    Hunde streicheln (ein Tier) und Schweine essen (ein Tier)

    • Das glaube ich nicht, es ist machbar vegan zu essen und gesund zu sein. Es ist halt aufwändiger und man muss bewusster auswählen und wissen, was wo drin steckt an Nährstoffen.

    • Das ist leider ein Irrtum, denn gewisse Grundannahmen des Veganismus, was gesunde Ernährung angeht, sind schlichtweg falsch. Wie soll ein Veganer seine Lebensmittel bewusst auswählen können, wenn sein Wissen über Ernährung unvollständig und fehlerhaft ist?

    • Was soll man dazu sagen? Entweder: Sehr lustig! oder: Heiliger!, – wem bist Du denn aufgesessen?
      Ich bin Diplom-Biologe und Heilpraktiker, bald 50 Jahre dem Buddhismus zugetan und – Veganer. Und ich kann Dir versichern: meine Blutlaborwerte möchtest Du wahrscheinlich gerne haben! Selbstverständlich muß man sich als Veganer in Sachen Ernährung recht gut auskennen und das tun die auch. Wenn man geschickt ist, braucht man nicht einmal Vitamin B12 zu supplementieren.
      Wußtest Du, daß Veganer häufig einen besseren B12-Status haben, als Fleischesser? Deswegen, weil der Verdauungstrakt samt Darmflora bei den meisten Mitmenschen hierzulande durch den unkritischen Konsum von Schlechtessen und Medikamenten ziemlich verkorkst ist mit weitgehenden gesundheitlichen Folgen. Vitamin B12 wird dann nicht mehr gut aufgenommen, – ganz anders bei den gesünderen Veganern, da diese im allgemeinen bewußter leben, – nicht nur beim Essen.
      Der überwiegende Anteil der indischen Bevölkerung lebt übrigens vegetarisch und in japanischen Zenklöstern werden auch keine B12-Pillen verteilt. Das ist in vielen traditionell fermentierten pflanzlichen Lebensmitteln enthalten und auf den Pflanzen und Früchten, – aus bakterieller Produktion (Methylcobalamin). Auch Eisen und Kalzium ist in Gemüse überreichlich vorhanden. Die größten und stärksten Tiere sind: Pflanzenfresser. Und der Mensch evolutionär ein überwiegend Früchteesser.
      Beste Grüße!

    • Natürlich ist vegan zu essen das gesündeste was es gibt. Nur Menschen, die das nicht wissen wollen oder von der Tierausbeutung leben argumentieren anders.

    • Offensichtlich haben Michael Meyer-Jenin und Marco Ritz meinen link nicht gelesen, geschweige denn meinen Kommentar dazu auf der gleichen Seite. Dann müsste nämlich klar geworden sein, dass es bei der veganen Ernährung noch andere, wesentlich gravierendere Risikofaktoren gibt als „nur“ Vitamin B 12! Aber leider ist das völlig unbekannt, sonst hätte der Veganismus nicht einen derartigen Zulauf. Durch die vegane Ernährung kommt es zu Veränderungen auf zellulärer Ebene, die mit den normalen Blutwerten überhaupt nicht erfasst werden können! Als kleiner Hinweis, was das für Veränderungen sind, dieser link: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39868552.html
      Im Übrigen ist es keine Kunst, als Erwachsener mitten im Leben auf vegane Ernährung umzustellen. Als Erwachsener kann man eigentlich fast alles essen, das hat nicht ähnlich dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit wie bei einem Jugendlichen, der sich noch im Wachstumsalter befindet! Bitte zeigt mir einen Veganer, ca. 50 Jahre alt, von Geburt an vegan aufgewachsen und gesund und leistungsfähig! Solche Leute gibt es gar nicht, und wenn, dann sind sie gesundheitlich nur noch am rumkrebsen….(ich kenne zwei solche Fälle). Ferner ist die Behauptung, dass der überwiegende Anteil der indischen Bevölkerung vegetarisch leben würde, schlichtweg falsch: der Anteil der Vegetarier in Indien an der Gesamtbevölkerung beträgt „nur“ 31%! Ausserdem ist der Vegetarismus in Indien auch ein Armutsproblem: sobald es den Menschen wirtschaftlich etwas besser geht, dann essen sie auch Fleisch. Doch der wichtigste Aspekt wird völlig ausgeblendet: In Indien gibt es traditionell nur Vegetarier, aber keine Veganer! Dieser Sachverhalt sollte eigentlich jedem Veganer zu denken geben. Noch nie gab es ein Volk welches sich von Natur aus vegan ernährte – weder in Indien noch in sonst einem anderen Land! Das ist sicher kein Zufall, denn wenn die vegane Ernährung wirklich gesund und langfristig machbar wäre, dann hätte sich der Mensch dafür schon viel früher entschieden. Veganer sollten sich mal fragen: weshalb sind Kühe in Indien heilig? Doch nicht nur, damit sie „nutzlos“ in der Landschaft herumstehen. Sondern weil die Kuhmilch etwas enthält, ohne das der Mensch seine Gesundheit langfristig nicht erhalten kann: es ist das cholesterinreiche, tierische Fett! (siehe mein link in diesem Kommentar!). Kuhmilch wird in Indien traditionell zu Ghee verarbeitet. Im Aryuveda, eine der ältesten indischen Heilslehre, wird Ghee so wertvoll betrachtet als wäre es Muttermilch! Das sind Zusammenhänge, die die Anhänger des Veganismus leidern nicht mehr verstehen können vor lauter Gemüse und Obst-Verherrlichung. Weshalb sollte ausgerechnet der Mensch evolutionär eine Früchteesser gewesen sein? Das ist ein Wunschdenken der Veganer weil sie keine Ahnung mehr haben über unseren Körper und der Beschaffenheit seines Verdauungstraktes. Pflanzenfressende Tier haben alle ein Verdauungssystem, das speziell für eine reine Pflanzenkost geschaffen ist – dem Menschen fehlt eine derartige Anpassung! Ferner sollten man bedenken, dass pflanzenfressende Tiere – egal wie groß und stark sie sind – ständig am fressen sind, damit sie überhaupt auf ihre Kalorien kommen! Diese Art der Ernährung ist absolut ineffektiv, gerade für ein so hoch entwickeltes Wesen wie dem Menschen, für den es sicher sinnvollere Aufgaben gibt, als den ganzen Tag grasend auf einer Weide zu stehen…..

  13. Liebe Sandra Schuttenberg,
    eine klasse Aktion! – !ch wollte eigentlich unbedingt dabei sein, doch ich war bis heute im Krankenhaus.
    Ich freue mich sehr, dass doch so viele Leute gekommen sind – und nächstes Mal bin ich mit Sicherheit dabei.
    So etwas wäre auch wichtig in Haßleben, der Mega-Schweine-Mastanlage, die ja angeblich bald in Betrieb genommen werden soll. Das darf einfach nicht geschehen!
    Herzliche Grüße,
    Ingrid Hawel

    • Liebe Ingrid,

      vielen Dank, das hat ja das Bündnis „Wir haben es satt“ organisiert, Campact ist nur eine der vielen Organisationen, die sich da mit engagieren. Die Aktion haben wir stellvertretend für andere Orte gemacht, der Mega-Schlachthof in Wietze ist das Symbol für die Agarindustrie. Es gibt leider in ganz Deutschland etliche Megaställe, wo es ebenso schlimm aussieht. Hier eine Grafik mit einer Übersicht und Zahlen: https://blog.campact.de/2013/08/infografik-die-invasion-der-industriehuhner/

      Herzliche Grüße und gute Besserung

      Sandra

  14. Großartig!!! Danke allen die sich die Mühe gemacht haben und sich an der Demo persönlich beteiligt haben.

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