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Das hatte sich Angela Merkel sicher anders vorgestellt: Still und leise sollte die Abstimmung über die Zulassung des Gen-Mais 1507 zum kommerziellen Anbau verlaufen. Doch stattdessen brach ein Proteststurm los:

  • Mehr als 200.000 Menschen unterschrieben innerhalb weniger Tage unseren Appell, den wir gemeinsam mit Bündnispartnern gestartet haben.
  • Mitte Januar demonstrierten 30.000 Menschen auf der „Wir haben es satt“-Demo gegen Agrarindustrie und Gentechnik auf unseren Tellern.
  • Am vergangenen Mittwoch prangte unser Appell als Anzeige unübersehbar in der Süddeutschen Zeitung.
  • Überall zeigten Medien Bilder unserer Protest-Aktion vor dem Kanzleramt.
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Das hatte Folgen. Gen-Mais wurde zum breit diskutierten Thema. „Ein fatales Signal“ titelte etwa die Süddeutsche Zeitung. „Merkel macht US-Genmais in Europa möglich“ setzte Spiegel Online heute auf die Startseite.

Heute Nachmittag war die Abstimmung – und sie endete in einer Enttäuschung: Deutschland hat sich in Brüssel enthalten. Da es für eine Ablehnung eine qualifizierte Mehrheit gebraucht hätte, wirkte die Enthaltung faktisch wie ein Ja. Am Ende stimmten zwar 19 der 28 EU-Mitgliedsländer gegen die Zulassung, doch in diesen Ländern lebt nicht die Mehrheit der EU-Bevölkerung. Das aber wäre für einen Stopp notwendig gewesen. Jetzt wird die EU-Kommission den Mais aller Voraussicht nach zum europaweiten Anbau zulassen.

Doch unsere Kampagne hat der Regierung gezeigt: Die deutliche Mehrheit aller Bürger/innen ist gegen Gentechnik. Noch einmal wird sich die Große Koalition nicht enthalten können – zumal bei dieser Abstimmung schon SPD und CSU auf ein Nein drängten. In den nächsten Monaten wird es darum gehen, ob 2015 erstmals seit dem Verbot des Gen-Mais MON810 wieder Gentechnik auf unsere Felder kommt. Noch gibt es Chancen, den Gen-Mais zumindest in Deutschland zu verhindern, zum Beispiel mit einem nationalen Anbauverbot.

Wenn die Bundesregierung jetzt die Entrüstung der Bürger/innen spürt, wird sie sich in Zukunft zweimal überlegen, ob sie Gen-Pflanzen zulässt. Helfen Sie dabei mit und verbreiten Sie diesen Artikel im Internet:

Vielen Dank für Ihren Einsatz. Wir hoffen, dass Sie bei zukünftigen Aktionen wieder dabei sind.

++ Liebe Leserinnen und Leser: Auch wenn Sie wütend und enttäuscht über die Entscheidung zum Gen-Mais sind: Bitte bleiben Sie in Ihren Kommentaren sachlich und höflich. Beleidigende Kommentare werden gelöscht. Hier finden Sie die Diskussionsregeln für diesen Blog… Da außerdem gerade so viele Menschen Kommentare hinterlassen, kann es einige Zeit dauern, bis Kommentare freigeschaltet werden. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

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876 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Furchtbar was sich die Oberen unserer Koalition erlauben. Sie denkt nicht an die Nachkommenschaft. Weder an die Renten, die die Jungen von heute und morgen erwirtschaften müssen, noch an die Gesundheit aller. Welche Folgen der Genmais ausmacht, weiß heute noch keiner genau. Wissenschaftler warnen jetzt schon davor, das sollte alles noch mal genau überdacht werden. Hätten wir eine Demokratie wie in der Schweiz, die durch eine Volksabstimmung dieses verhindert, hätten unsere Politiker es nicht so leicht über unseren Köpfen hinwegzugehen. Nur so können wir uns wehren, das mit der Volksabstimmung sollte weiter in Angriff genommen werden. Zunehmend habe ich das Gefühl, dass die Politiker uns mehr und mehr für dumm halten. Wo werden wir denn in unseren Befürchtungen unterstützt. Demokratie stelle ich mir anders vor, nämlich wirklich mitwirken können.

  2. ich schäme mich, teil eines landes zu sein, das von so einer opportunistischen, eindimensionalen und selbstgerechten regierung repräsentiert wird. das sind nicht wir. deutschland hat mehr zu bieten: mehr träumer, mehr echte kämpfer und mehr menschen mit einem mutigen und warmen herz, das für eine bessere und gemeinsame zukunft schlägt.

  3. Und wieder einmal passiert es…
    Das Volk sagt nein, die Chefin sagt ja. Und gemacht wird was der F… erm… die Chefin sagt!

    Netzneutralitaet, Telekom
    Privatsphaere, NSA
    Genmais, Monsantis

    Hilflos und Ohnmaechtig fuehle ich mich nur noch.
    Wir duerfen alle 4 Jahre zur Wahl dackeln um dort hoffentlich das kleine uebel zu waehlen.

    Ich wuneschte es koennte mir egal sein… aber es sind oft Eingriffe in mein ganz eigenes Leben. Und ich kann nichts gegen machen.
    Leben wir in einer Demokratie?

    • NEIN, DEFINITIV NICHT!
      Wir haben in Europa eine einzige Demokratie: die Schweiz. Dort stimmt das Volk ab, was gemacht wird. Dafür trampelt man auch auf ihnen rum, weil sie die diktatorischen Verhaltensweisen der EU vor die Nase halten.
      Deutschland ist eine Lobbykratie, man kann auch sagen eine demokratische Diktatur. Das Volk wählt, die Volksvertreter und Lobbyisten bestimmen, wo’s lang geht.

    • Das ist wohl war! Was machen wir dagegen? Oder sind wir schon dabei?
      Wenn es Früchte beginnt zu tragen, merke(l)n wir das zu allerserst an der Verschärfung der Netiquetten. Es gibt nichts Gefährlicheres für die neoliberale Kapitaldiktatur als eine wachsende Gemeinsamkeit der negativ Betroffenen. Vielleicht auch nach der Devise: Weiches Wasser höhlt den Stein!

    • Das ist wohl war! Was machen wir dagegen? Oder sind wir schon dabei?
      Wenn es Früchte beginnt zu tragen, merke(l)n wir das zu allererst an der Verschärfung der Netiquetten. Es gibt nichts Gefährlicheres für die neoliberale Kapitaldiktatur als eine wachsende Gemeinsamkeit der negativ Betroffenen. Vielleicht auch nach der Devise: Weiches Wasser höhlt den Stein!

    • @spatz:
      Man muss nicht „das kleinere Übel“ wählen. Es braucht nur eine andere Sicht darauf, was eine „verlorene Stimme“ wirklich ist.
      Wenn alle Menschen, bei denen der Wahl-o-mat eine große Nähe zur Ökologisch-Demokratischen Partei ausspuckt, die ÖDP auch tatsächlich wählen würden, hätten wir heute eine vernünftige und verlässliche Regierung und Fraktion aus Leuten, die explizit zugunsten ihrer Entscheidungsfreiheit auf Konzernspenden verzichten, und die Union und die SPD würden mit der 5%-Hürde kämpfen.
      Couragio!

    • Da gebe ich Ihnen Recht, ABER leider wählen die besagten Leute TROTZDEM eine von den bekannten und auch vielleicht großen Parteien.
      Ehrlich gesagt,
      kostet es nicht allzu viel Zeit und Mühe, sich zu überlegen, welche Partei man s.E. wählen kann und möchte, und wenn es eine andere sein sollte als eine bei der letzten Wahl vor ein paar Jahren, ja dann informiert man sich vorher, kontaktiert die betreffende Stelle der möglichen Parteien –
      von denen man eine wohl zu wählen gedenkt – und ersucht um Info-Material, liest es durch und macht sich Gedanken – und dann trifft man die nötige und hoffentlich richtige Entscheidung …
      SO einfach ist das!
      Wenn man meint, ein mündiger (Wahl)Bürger zu sein, dann geht man m.E. diesen Weg.
      Und der Wahl-o-mat ist, wie ich finde, eine gute Sache, um herauszufinden, welche Partei gewissermaßen zu meinen politischen Vorstellungen und Wünschen passt, das erleichtert die
      ganze Angelegenheit erheblich, NUR dann sollte man auch so KONSEQUENT sein und die betreffende Partei auch wählen, die meinen Zielvorgaben am nächsten liegt, ODER NICHT?!
      Alles andere wäre im Grunde unsinnig, stets die (verkehrte) Partei zu wählen, nur weil man es immer schon gemacht hat – dies zeugt nicht gerade von einem mündigen Wähler!
      DANN sollte man sich auch hinterher NICHT über die Politik seitens der Entscheidungsträger
      der Partei – welche man (schon immer – aus Macht der Gewohnheit?) gewählt hat – BESCHWEREN und auch nicht gewissermaßen auf hohem Niveau klagen …
      Man ist ja quasi selbst schuld,
      wenn man der betreffenden Partei stets durch seine Wahl wieder hilft, in das Regierungsamt zu gelangen, OBWOHL man eigentlich genau wissen müsste,
      dass eine andere, vieleicht noch (etwas) unbekannte Partei weitaus besser in der Lage wäre, eine nach Möglichkeit gerechtere und auch fairere Politik zu betreiben!
      Mit anderen Worten:
      Wir Bürger haben es ALLEIN in der Hand, wer uns für einige Jahre regiert, DANN
      sollte man sich aber auch keine Mühe und Zeit scheuen, vorher in aller Ruhe die Partei aus-
      zusuchen, welche s.E. die richtige Politik für unser Land tätigen kann!
      NICHT wählen zu gehen ist meiner Ansicht nach KEINE Option … – und es ändert sich im Grunde
      NICHTS, es bleibt vielleicht alles beim Alten.
      Wenn ich etwas ändern will,
      dann muss ich bei mir anfangen – und AKTIV werden, anders geht es nun einmal nicht.
      Ganz einfach …

  4. Hallo Zusammen!
    Es sind schon unglaublich viele Themen angesprochen worden, die uns junge Menschen dazu bewegen, nicht mehr zur Wahl zu gahen. Die Ignoranz der Politiker gegnüber den Wünschen der Bevölkerung, die Korruption der Politiker gegenüber der Wirtschaft und das Gefühl der Machtlosigkeit des Einzelnen.
    Unabhängig von den Folgen, die für den Menschen in dem Gen-Mais stecken, machen wir unser Ökosystem kaputt. Angefangen bein kleinen Nagetieren, über Bienen und Insekten, hin bis zu nicht mehr verwertbarem Boden.
    1. Es muss etwas passieren in unserer Gesellschaft (im Bezug auf viele viele Themen!). Dafür darf nicht nur zu Hause „gejammert“ werden, sondern man muss aktiv auf die Straße gehen.
    2. Ja, wir haben es verhältnismäßig gut bei uns, allerdings sollte man sich doch gerade deshalb Gedanken über Sozialverhalten, Umweltschutz und Nachhaltigkeit für alle Teile der Weltbevölkerung machen.
    3. Ich frage mich, Politiker sind doch auch Menschen – was geht bei denen vor? Liegen auch die abends wach und fragen sich, was schief läuft? Machen wir sie nur zum Sündenbock? Unter welch einer Belastung steht ein Politiker? Haben sie vielleicht gar nicht so viel Macht, wie wir ihnen immer zusprechen? Warum wehrt sich dann keiner gegen die großen Konzerne im Hintergrund – weil wir alle geld- und profitgeil sind?! Oder weil wir schlicht und einfach nicht wissen, wie?!
    Als Abschlusswort: Wir sollten dankbar sein, für das, wovon wir leben können und nicht anfangen, die Natur in ihren Grundsubstanzen zu verändern! Geholfen wird damit mit nämlich weder der Nachhaltigkeit oder der Natur, noch dem Aufbau einer selbstständigen Gesellschaft der 3. Welt. Sonden „nur“ der Wirtschaft der Industrieländer, unserer eigenen Faulheit und dem Machtgefühl der Menschheit über die Natur!

    • Sie sprechen mir aus dem Herzen. Heute wird bei uns wieder Gülle auf wassergesättigten Boden ausgebracht. Wie im November 2013 auch schon. Weil ich mich beim zuständigen Landwirtschaftamt darüber beschwert habe, habe ich einen Brief vom Landrat des Odenwaldkreises bekommen. (Gegen den schon seit Juni 2013 die Staatsanwaltschaft ermittelt)
      Geben Sie nicht auf, machen Sie weiter so.
      Herzliche Grüße
      Waltraud Gadet
      64720 Michelstadt-Vielbrunn

  5. Leider macht es unser Verbraucher Gebaren Frau Merkel und Co leicht solche Entscheidungen zu fällen.
    Der Gedanke an die nächste Generation ist Ihr egal.
    ,sie denkt nur Sie lebt ja Heute.

    • Inwiefern „Verbrauchergebaren?!
      Nein, es sind folgende Gründe:
      1. Unserere Volksvertreter haben von ihrer Tätigkeit NULL Ahnung (siehe ihre Berufe), sie sind also auf „Berater“ angewiesen. Woher kommen die Berater? Dreimal dürfen Sie raten!
      2. Unsere Politiker sind korrupt und es gibt ein altes Sprichwort, das heißt: „Wes‘ Brot ich eß‘, des Lied ich sing.“
      Hinweis: Korruption bei Politikern ist legal und nicht strafbar. Sie haben zwar die UN-Konvention gegen die Korruption vor mehr als 10 Jahren mit unterzeichnet, aber bis heute noch nicht umgesetzt. Warum auch, so holt man sich ordentliche Nebenverdienste rein. Schlimm finde ich persönlich die Tatsache, daß sich genau diese korrupten Politiker großmäulig hinstellen und anderen sagen wollen, daß sie erst die Korruption abschaffen sollen, bevor….
      3. Durch die Abhängigkeit von der Lobby sind unsere Politiker unfähig, auch nur eine Entscheidung zu fällen, die zugunsten des Volkes und deren Standpunkten gerecht werden können.
      4. Unsere Politiker wissen definitiv, was falsch läuft in unserem Land, denn dafür sind sie verantwortlich. Ihr Interesse besteht einzig und allein darin, die Wirtschaft zu fördern, wer dabei drauf geht ist uninteressant. (s. Sklavenarbeit, die wir in D eindeutig haben)
      Fazit: Wirtschaft ist wichtig, aber sie sollte in einem gesunden Verhältnis zu allem stehen. Das ist allerdings vollkommen aus dem Ruder gelaufen und meiner Meinung nach nicht mehr rückgängig zu machen. Die Wirtschaftslobbyisten bestimmen weltweit, wo es lang geht! Unsere Politiker sind nur noch die Handlanger bzw. Vasallen dieser Lobbyisten. Um eine Änderung herbeizuführen brauchte es Menschen mit Charakter und Rückrat – und ich sehe weit und breit keinen einzigen, der diese Eigenschaften besitz.

  6. Na prima. Da freut sich der Biogasbauer endlich ein Mais robust gegen den Maiswurzelbohrer und weitere Schädlinge. Ha und dann kommt die Gülle auf den Acker und oh graus dann wird Weizen angebaut. Der kommt zur Mühle und wird zu Mehl verarbeitet und anschliessend wir unser Brot daraus gebacken. Ach wie wunderbar.

  7. Also ich bin immer wieder erstaunt über die Dummheit der Menschen. Also 1. sind Gene in JEDEM Organismus, von „Gen-freiem“ Mais zu sprechen ist eine absolute Idiotie. 2. wird nach einer Mutation in einem Gen, welches die Pflanze resistent gegen Schädlinge macht, kein „Killer-Mais“, der in sämtlichen anderen Genen auch „mutiert“ ist. 3. Beim Essen jeglicher Nahrung werden Gene gegessen (siehe Punkt 1). Diese werden bei der Verdauung zersetzt. Kein Gen hat eine Chance. Niemand fängt an, grün zu leuchten, weil er Gene isst. 4. Sinnvoller wäre, über Nahrungsergänzungsmittel/ Konservierungsstoffe nachzudenken – diese können im Körper wirklichen Schaden anrichten. 5. Ein Glück, dass niemand darüber redet, dass man bei einem natürlichen Abwehrmechanismus der Pflanze gegen Schädlinge drum herum kommt, tausende von Litern giftigstem (?!) Schädlingsbekämpfungsmittel in die Erde und unser Grundwasser zu kippen, und dieses auch zum Teil vermutlich mitzuessen… ?!?! Und zu allerletzt: Was bitteschön an dem Satz „Wir erkennen die Vorbehalte …. an“ deutet darauf hin, dass man ihnen nachgeben wird? Hier wurde weder gelogen, noch Vertrauen missbraucht. Ich kann auch anerkennen, dass Menschen dumm sind. Und trotzdem etwas klügeres machen.

    • Punkt 4. von „Kopfschüttler“ sollte größte Aufmerksamkeit generieren und Aufklärung über die Macht und Machenschaften der Nährstoff-(nicht Lebensmittel)-Giganten und Konservierungsstoff-Lobby (Nestlé u.Co.) anstoßen !

    • Wunderbar, wer bezahlt Sie? Glauben Sie, Sie schreiben was neues? Für diese Resistenzen aus Genmanipulation wäre eine medizinische Zulassung das mindeste. Immerhin sind das Gifte, die sonst so nicht in die Nahrungskette gelangen würden, und die haben auch unerwünschte Nebenwirkungen. Viehfutter, Biotreibstoff, glauben Sie nicht, dass auf die Dauer die Gene die Runde machen? Wie wollen Sie das verhindern? Oder ist das erwünscht, um Bauern, deren Saatgut auf diese Weise verunreinigt wurde zu Lizenzgebühren heranzuziehen? Und die CDU gerade. All diese unwiderruflichen Experimente mit unseren Lebensgrundlagen. Das ist ein Eingriff in die Schöpfung Gottes. Wenigstens eine ‚christliche‘ Partei sollte das so sehen. Statt dessen egal, der Fehler ist schon passiert, das macht nun auch nichts mehr, da ist sowieso nichts gegen zu machen, das kommt nicht sofort zu uns, erst später, Enthaltung, wenn die Mehrheit des Volkes NEIN sagt, fühlt und denkt. Christlich ist man nur wenn’s um Sex geht. Gott oder Vernunft, wo sind sie hin? Diese Freisetzungen von menschlichem Pfuschwerk verändert ganze Ökosysteme, das weiß keiner im Vorfeld und die Evolution wird noch lange daran zu knabbern haben.

    • Wunderbar, dann sollten wir auch sämtliche Medikamente etc. absetzen, die sind ja auch nicht von Gott gewollt und greifen in den natürlichen Selektionsprozess ein – Kranke und Alte einfach sterben lassen!

    • @Kopfschüttler
      Du hast hier etwas ganz grundlegendes missverstanden. Wenn man von Gen-Mais redet ist nicht die Rede von Mais mit Genen, sondern genetisch manipuliertem Mais. Die Sprache ist von Mais, an dem so rumgefuhrwerkt wurde, dass er nicht nur resistenter wird, sondern selbstständig Pestizide produziert. Es geht hier also um Mais, der überhaupt nicht mehr gespritzt werden muss, da er von Haus aus voller Gifte ist! Und wer für sowas ist, ist nach meinem Verständnis einfach nur dumm.

    • Das wissen Sie vielleicht. Die Mehrheit aller, mit denen ich darüber gesprochen habe, wusste das nicht. Im Übrigen haben Pflanzen von Natur aus ebenfalls Abwehrstoffe (nennen wir es „Gifte“) gegen „Eindringlinge“, Parasiten, Schädlinge, etc. Natürlich werden solche Produkte getestet, bevor sie für den Markt zugelassen werden.

    • ….na klar, Kopfschüttler, auf den Markt kommt natürlich nur, was hinreichend geprüft und für nicht gesundheitsschädigend erklärt wird. Komisch, dass in den Medien häufig Berichte und Reportagen zu sehen sind, in denen kaum ein in einem neutralen Labor geprüftes Lebensmittel besteht. In vielen Fällen ist in Sachen Zusatzstoffen die obersten Grenze des (von den Politikern) erlaubten erreicht. Und unser Verbraucherschutzministerium setzt die -angeblich – verträglichen Grenzen diverser Chemiecocktails ja auch immer mal gerne nach oben. Wenn´s reich macht……….

    • es geht um gentechnisch veränderten mais, in dessen dna eingegriffen wurde, um seine erbsubstanz zu verändern und ihn so resistenter gegen schädlinge zu machen. dass es nicht gefährlich ist, gene zu essen, ist ja wohl klar. und du hast auch recht, wenn du auf die gefahren von konservierungsstoffen etc. hinweist. FALSCH ist jedoch, dass von „genmais“ keine gefahr ausgeht! die genauen folgen sind heute in keiner weise abzuschätzen, wie bei so vielem anderen auch, das leichtfertig erlaubt wird – siehe atomkraft, fracking etc.. und was heißt für dich bitteschön sonst der satz „wir erkennen die vorbehalte an“?

    • @Kopfschüttler

      1.) Von „Gen-frei“ war weder in dem Text noch in den Kommentaren laut meiner Wort-Suchmaschine nichts zu lesen.

      2.) „Killer-Mais“ trifft es aber ganz gut! Die genetisch-veränderte Maissorte 1507 enthält einen „Verpuppungshemmer“. Speziell gegen irgendwelche Motten, wie ich heute gehört habe. Wer sagt also, dass dieser nicht auch andere Insekten bei der Metamorphose hemmt? Nicht umsonst haben vor allem Imker ihre Bauchschmerzen bei der Einführung der Maissorte.

      3.) Monsanto hatte schon mal vor einigen Jahren eine gentechnisch-veränderte Luzerne (Futterpflanze) erfunden, die auch gegen ihr betriebseigenes „Round-Up“ (Breitbandherbizid) immun ist. Seltsamerweise erhöhte sich in Tests, der Fettgehalt in der Milch der Kühe, die es als Futter bekamen. So viel zu deinem „Gene werden bei der Verdauung zersetzt.“, und hätten somit keinen Einfluss auf das „Futtertier“. Der „Fakt“ von dir, ist sowieso – sorry – für den Arsch… Das würde bedeuten, dass dein Stuhlgang nur noch aus Ionen besteht… und überhaupt gar keine RNA/DNA/DNS mehr enthielte. Dann wärst du ein medizinisches Phänomen!

      4.) Es wäre nicht „sinnvoller“, sondern gleichermaßen wichtig über gentechnisch-veränderte Lebens-/Futtermittel und E-Stoffe nachzudenken.

      5.) Die natürlichen Abwehrmechanismen der Pflanzen wurden über Jahrhunderte größtenteils weg-gezüchtet. Zu Gunsten des Mehrertrages! Obst und Gemüse mussten im Laufe der Zeit immer größer sein und makelloses aussehen. Die neuen Sorten (aus Kreuzungen und Selektion, nicht durch den Einsatz von Gentechnik) in der kommerziellen Landwirtschaft sind heutzutage zwar ertragreicher, benötigen aber viel mehr Pflanzenschutzmittel z.B. gegen Pilzerkrankungen.

      Ja, die Formulierung im Koalitionsvertrag ist ziemlich interpretationsfähig:

      „Wir erkennen die Vorbehalte des Großteils der Bevölkerung gegenüber der grünen Gentechnik an […] An der Nulltoleranz gegenüber nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Bestandteilen in Lebensmitteln halten wir fest – ebenso wie an der Saatgutreinheit.“

      Speziell bei „Saatgutreinheit“ wurde gelogen, da keine Frau Merkel oder sonst wer garantieren kann, dass Bienen, Hummeln und sonstige Insekten, die sich auf einem 1507er-Feld aufhalten nicht auch mal ein benachbarten Maisfeld anfliegen und dort „unabsichtlich“ gentechnisch-unveränderten Mais mit ihrem Genmais-Pollen bestäuben!“ Oder die Windbestäubung verhindern kann.

      Noch ein paar Quelle:

      http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-genmais-deutschland-schiebt-die-verantwortung-gen-bruessel-1.1885204

      n-tv: http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Merkel-will-es-nicht-gewesen-sein-article12251251.html

      SZ: http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-genmais-deutschland-schiebt-die-verantwortung-gen-bruessel-1.1885204

      Die Welt: http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article124732478/Genmais-1507-vor-der-Zulassung-in-Europa.html

      Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/DuPont

  8. Was muss eigentlich passieren, dass bei den Entscheidungsträgern „der Groschen fällt“? Sie werfen sich hemmungslos in die Fänge der Konzerne. Es ist ihnen dabei egal, ob ihre Entscheidungen eine (über-)lebensfähige Zukunft gefährden oder nicht mehr einzudämmende Risiken verursachen. Alle die ungezählten aufgeführten Argumente besorgter Menschen werfen sie in den Müll. Sie hängen einfach am Tropf ihrer Geldgeber und das macht sie blind und taub gegen alle Vernuft. – Und das nennt sich „Elite“ !
    Werner Kratzer

  9. Die Stimmenthaltung von Frau Merkel CDU/CSU bei der EU passt genau auf ihre Klientel. Wenn die EU unter Herrn Baroso jetzt den Gen-Mais der Amis befürwortet, dann wird es Zeit das dieser Kommissar abgesetzt wird. Das ist nur möglich Wenn die Europawahlen im April/Mai dieses Jahres statt finden werden. Ich bitte und fordere alle Gen-Mais-Gegner auf, ihr Kreuzchen bei der EU- Wahl der SPD zugeben, damit der jetzige EU-Präsident Martin Schulz auch EU-Kommissar wird. Dann ist er offiziell gewählt, und die Klüngelei und das Versteckspiel im Hinterzimmer hört für alle male auf. Martin Schulz als Kommissar als Nachfolger von Baroso wird sofort den Gen-Mais stoppen und noch viele andere Dinge stoppen wie schlanke Gurken, Glühbirnen, und weiteren Unsinn den die EU verzapft.

    • Rückfragen: 1) Kann ein EU-Präsident tatsächlich eine getroffene, verhängsnisvolle Entscheidung rückgängig machen?? (Schulz wäre dies jedenfalls zuzutrauen: Er ist ein Mann, der Vertrauen verdient!)
      2) Darf man der SPD trauen? Hätte sie sich nicht auch gegen die Stimmenthaltung wehren können und müssen?? (mit Hilfe der Öffentlichkeit, die doch klar „NEIN! gesagt hat!) ?

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