Ein merkwürdiges Schauspiel bot sich den ankommenden Agrarminister/innen, als sie gestern in Cottbus aus ihren Limousinen stiegen: Als Vertreter von Bayer und Monsanto gekennzeichnete Stelzenläufer gingen mit der Giftspritze auf eine Demonstration der anderen Art los. 230 Tiere – vertreten durch die Pappsilhouetten von Hase, Igel, Frosch, Lerche und Biene – protestierten zusammen mit 40 Campact-Aktiven gegen die skandalöse Umsetzung der EU-Agrarreform durch die Bundesregierung.
Mehr Bilder findest Du auf dem flickr-Account von Campact.
Die Bundesregierung plant, Pestizide und Monokulturen auf sogenannten “ökologischen Vorrangflächen” zuzulassen und damit den Artenschutz in der Landwirtschaft zum bedeutungslosen Feigenblatt zu machen. Noch können die Bundesländer die Regierung aufhalten. Und von Mittwoch bis heute verhandeln sie in Cottbus auf der Agrarministerkonferenz mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt um einen Kompromiss – während wir vor dem Hotel mit den Tiere demonstrierten.
Im Gepäck dabei: 230.000 Unterschriften. Innerhalb von nur zwei Wochen unterzeichneten so viele Menschen unseren Appell, mit dem wir die Agrarminister/innen aus Bund und Ländern zum Verbot von Pesitziden und Monokulturen auf Artenschutzflächen auffordern. Lange konnte sich das brandenburgische Landwirtschaftsministerium nicht recht entscheiden: Will Minister Jörg Vogelsänger als Vorsitzender der Agrarministerkonferenz die Unterschriften stellvertretend für seine Kollegen in Empfang nehmen? Ein Mitarbeiter seiner Pressestelle schlug mir am Telefon sogar vor: “Schicken sie uns die doch per Post!”
Doch so einfach lassen wir uns nicht abwimmeln. Wir waren vor Ort, um den versammelten Ministerinnen und Ministern auch ungefragt die Meinung zu sagen. Und damit auch niemand übersieht, dass eine überwältigende Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern unsere Forderungen unterstützt, haben wir die Namen der Unterzeichnerinnen unübersehbar auf 230 übergroße Tiersilhouetten gedruckt – je tausend Namen pro Silhouette. Eine große Anzahl Spender/innen hatte dieses beeindruckende Bild ermöglicht. Und im Laufe der Aktion umzingelten die Tiere die Vertreter von Bayer und Monsanto, die auf Stelzen mit ihren Pestizidspritzen angerückt waren. Sie zeigten: Mit dem Protest der Bürgerinnen und Bürger ist zu rechnen.
Und so kam schließlich auch Minister Vogelsänger nicht an uns vorbei und stolperte förmlich über unsere Unterschriften. Auf dem Weg ins Konferenzhotel nahm er unseren Appell dann doch interessiert entgegen. Zwar fiel ihm zunächst nichts Besseres dazu ein als ein knappes “Den Imkern in Brandenburg geht es gut.” Doch als ich nachhakte, dass er für ein Verbot von Pestiziden und Monokulturen auf Vorrangflächen stimmen soll, rang er sich immerhin zu einem “Das bekommen wir schon hin!” durch. Auch wenn das vage ist und wir dranbleiben müssen: Unsere Botschaft ist sicher angekommen!
Auch sonst haben wir mit unserem Appell einiges in Bewegung gebracht: Im Bundesrat zeichnet sich zunehmend ab, dass viele Länder gegen die Geschenke der Bundesregierung für Monsanto und Co. stimmen werden. Die grün regierten Länder plus Mecklenburg-Vorpommern haben einen eigenen Antrag eingebracht, mit dem zumindest Pestizide auf Vorrangflächen verboten werden sollen. Der Umweltausschuss des Bundesrates hat dies mit großer Mehrheit unterstützt. Im Agrarausschuss hingegen fehlen noch Stimmen. Damit steht noch keine Mehrheit für unsere Forderungen, aber sie ist zumindest in greifbare Nähe gerückt – ein erster Erfolg, an dem unser Appell sicher nicht ganz unbeteiligt war.
Da traf es sich gut, dass es uns auch gelang, den Agrarminister aus Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, vor dem Konferenzhotel abzufangen und ihm den Rücken zu stärken. Er zeigte sich erfreut, dass innerhalb kurzer Zeit so viele Unterschriften zusammen gekommen sind. Und er bekräftigte seinen Widerstand gegen die Pläne der Bundesregierung.
Damit ist klar: Die Agrarministerkonferenz wird die Pläne der Bundesregierung nicht einfach so im Konsens durchwinken. Anfang Mai soll im Bundesrat endgültig abgestimmt werden. Diese Verzögerung spielt uns in die Hände. Wir haben nun genug Zeit, um unseren Protest auch in die Länder zu tragen. Wenn es uns gelingt, genug Länderstimmen für ein Verbot von Pestiziden und Monokulturen auf Vorrangflächen zusammen zu bekommen, kann endlich wieder mehr Lebensraum für Biene, Hase, Igel, Frosch und Lerche entstehen. Die Demonstration der Tiere war auf jeden Fall ein Erfolg. Denn am Ende konnten sie die Vertreter von Monsanto und Bayer symbolisch in die Flucht schlagen. Wir bleiben dran, damit dass auch tatsächlich so passiert.
Warum macht ihr nicht gemeinsame Sache mit AVAAZ?http://www.avaaz.org/de/save_the_bees_global/
ein bisschen mehr Vernetzung wäre doch hilfreich!
Hallo! Derzeit gibt es Pressemeldungen, wonach Imker über eine besonders gute Bedingungen für Bienen in diesem Frühjahr berichten. Die Schuld am Bienensterben (das wohl doch nicht so dramatisch ist) den Chemiekonzernen zu geben ist nicht ganz fair. Natürlich dürften PSM gewisse nachteilige Wirkung auf Insekten haben, aber zur Sicherung unserer Nahrungsgrundlage sind Pflanzenschutzmittel nach wie vor unbedingt notwendig. Auch wenn uns Werbung für Bioprodukte etwas anderes weismachen möchte (gerade hier sollte man kritisch sein, denn auch in der Biolandwirtschaft wird auch Chemie und Mineraldünger zurückgegriffen, nur eben vor dem Hintergrund dass der Kunde glaubt es fände nicht statt). Nach wie vor bringt Biolandwirtschaft trotzdem pro Hektar nur knapp halb so viel Ertrag wie konventionelle Landwirtschaft-eine Abschaffung des chemischen Pflanzenschutzes würde eine Verdoppelung der Nutzfläche nach sich ziehen müssen, was utopisch ist. Ein vernünftiger Umgang mit PSM in der Landwirtschaft und in Privatgärten, sowie das Anlegen von Blühstreifen in der LW und die Verbannung von honiglosen Hybridblumen aus den Hausgärten können den Bienen wirklich helfen.
Ich werde das alles glücklicherweise nicht mehr erleben; ich bin schon alt. Aber ich habe schon lange gegen kriminelle Machenschaften dieser Leute und ihrer Gesinnungsgenossen unter den Politikern alles unternommen, was in meiner Macht stand. Wir müssen wachsam sein, sonst werden nach den Tieren die Menschen auf perfide Weise ausgerottet. Und das alles, obwohl man Geld nicht essen kann!
@Manfred Anlauf
Portugal ist natuerlich unbedingt eine Reise wert! Ob Porto, Lissabon oder Coimbra, ueberall begegnet man sehr freundlichen Menschen und natuerlich auch einer grossen Vergangenheit, welche sich in den wunderbar erhaltenen Orten und ihren historisch bedeutenden Bauten zeigt. Natuerlich will ich auf gar keinen Fall die Portugiesen in irgendeiner Form verunglimpfen, aber es ist dort gewesen, als sich mir die Augen buchstaeblich geoeffnet haben. Ich sehe aber leider bei uns die Fortsetzung der Geschichte. Ich bin der Meinung, dass wir unbedingt darauf draengen sollten, den Einsatz der Chemie in der Landwirtschaft zu begrenzen. Zu potent sind die Gifte geworden und wenn man die Debatte verfolgt hat in den letzten Jahren, so ist die Reaktion der Produzenten, welche diese Auswirkungen negieren und hier eine Beweisfuehrung der Gegner der chemischen Keule verlangt, beinahe unertraeglich. Das Neonicotinoide sehr starke Gifte fuer Insekten sind, ist hinlaenglich bekannt und auch ausreichend bewiesen! Ich denke es geht daher vor allem darum, das Bewusstsein zu wecken, dass wir Menschen eine gewisse Verantwortung fuer unsere Umwelt tragen und wahrnehmen muessen. Eine Initiative wie hier durch Campact gefuehrt ist ganz sicher hilfreich und enorm wichtig!
Mit besten Gruessen,
Volker Schmidt
Bravo, das war eine Superaktion! Ich bin stolz auf Euch, auch wenn ich nicht dabei sein konnte. Macht weiter so, die Stimmung gegen die Agrarindustrie kippt, da bin ich sicher…
Haben mit Interesse alles gelesen und können auch nur apellieren: Macht mit dieser Kampagne
unbedingt weiter.
Ein kleiner Beitrag für Bienen und alle Insekten ist unser Garten mit Blumen,Disteln und einem
Bienenhotel.
Ich gratuliere und hoffe, dass die Proteste ein Freihandelsabkommen mit USA
verhindern wird. Meine Unterstützung habt Ihr.
Großartige Aktion, die ich auch sehr gerne unterstützt habe. Gemeinsam erreicht man was, Gemeinsamkeit macht stark – aber auch jeder Einzelne, der z. B. bewusst einkauft oder auch gärtnert erreicht was.
Ich habe z. B. in meinem Garten wirklich sehr viele (ich hoffe auch sehr gesunde) Bienen und verschiedenste Vogelarten. Gift jeder Art ist tabu, die Pflanzen werden hauptsächlich danach ausgesucht, ob sie Bienen und Hummeln anlocken.
Ich bin immer entsetzt, dass selbst heute noch – in dieser aufgeklärten Zeit – viele Menschen Insekten jeder Art als lästig und nutzlos ansehen oder das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten billigend hinnehmen. Nach dem Motto: nicht hinsehen, dann muss ich auch nichts ändern. Solche Einstellung spielt uns Monsanto & Co. ja praktisch in die Hände. Deshalb sind Aktionen wie diese einfach unverzichtbar. Und ich freue mich sehr über den großen Zuspruch, den diese Aktion innerhalbkürzester Zeit erfahren durfte.
Weiter so mit dem Protestieren!!!
Die Folgen des Bienensterbens sind erschreckend.
Ebenso die Todeszonen in der Ostsee,
verursacht durch Fehlverhalten in der Landwirtschaft.
Sehenden Auges verspielen wir unsern Lebensraum.
Wann wachen die Politiker auf?
Entschuldigung, ich war hier im falschen blog. Ich wollte den Text eigentlich in den blog zum Erhalt der Saatgut-Vielfalt reinsetzen. Aber vom allgmeinen Inhalt her gilt er ja auch hier, weil es auch bei diesem beabsichtigten Pestizideinsatz nur um wirtschaftliche Interessen geht und man wachsam sein und sich wehren muss. Mein Text war vielleicht bezüglich der Politiker auch ein wenig radikal. Es können nicht alle über einen Kamm geschert werden. Aber ich verstehe nach wie vor nicht, warum man über das Verbot von Pestiziden auf ökologischen Vorrangflächen überhaupt erst diskutieren muss.
Es ist prima, dass heute über das Internet ein sehr großer Teil der Bevölkerung alarmiert und auch zeitnah aktiviert werden kann und es ist toll, dass sich nach früheren vielen Jahren des scheinbaren Stillstandes hinsichtlich Protestbewegungen wieder etwas tut.
Es müssen tatsächlich die Bürger aufgeklärt und aktiviert werden. Einen anderen Weg gibt es nicht, die weltweiten kriminellen Aktivitäten von Konzernen und ihrer (!) Politiker aufzuhalten.
Wahrscheinlich ist es vielen Interessierten bekannt. Aber ich habe es gerade erst über wikipedia erfahren: Gerade der Konzern Monsanto ist in höchsten Maße verbrecherisch und ging und geht über Leichen. Er war maßgeblich an der Produktion des im Vietnamkrieg eingesetzten Entlaubungsmittel Agent Orange beteiligt. Schon seit 1965 war es Monsanto bekannt, dass dieses mit hochgiftigen Dioxinen belastete Herbizid schwere Schäden an den inneren Organen hervorruft. Es wurde aber zunächst geheimgehalten und spätere von Montsano in Auftrag gegebene Studien zur Abwehr von Klagen wurden gefälscht.
Während geschädigte ehemalige US-Soldaten nach gerichtlichen Auseinandersetzungen von den damaligen Herstellerfirmen finanziell entschädigt wurden, erhielten die sich nach Schätzungen auf 1 Mio beziffernden vietnamesische Opfer bis heute keine Entschädigung. Nach Ansicht des Richters im Jahre 2005 (!) war der Einsatz von Agent Orange keine chemische Kriegsführung und deshalb kein Verstoß gegen internationales Recht [wikipedia].
Es ist unglaublich, dass sich Politiker mit solchen Firmen überhaupt an einen Tisch setzen. Man sollte doch genug aus der Geschichte gelernt haben. Das alles sieht schon nach Vorsatz aus und den derzeitig regierenden Politikern geht es ganz offensichtlich nicht mehr um das Wohl der Menschheit und der Umwelt.
Ich habe manchmal wirklich den Eindruck, als wären all die Proteste und Demonstrationen von NGO gegen zuweilen recht unmöglichen Maßnahmen in Wirtschaft und Politik wie ein Kampf gegen Windmühlen.
Nichtsdestotrotz geht es weiter – und muss es auch (!) – gegen jegliche Unvernunft bei leider nicht wenigen politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen!
Ich hoffe – und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt (!), dass sich gesunder Menschenverstand durchsetzen möge!
Und wenn das Herz am richtigen Fleck sitzt, ist schon halb gewonnen …
Leider lassen sich ja allzu viele vom sogenannten Mammon blenden – und von all den Äußerlichkeiten, die damit zusammenhängen.
Was nützt schon der äußere Wohlstand, während rundherum die Natur regelrecht kaputtgeht
bzw. durch Nonchalance oder sogar mutwillig zerstört wird …?
Oder wollen wir hier und heute – und erst recht die künftigen Generationen nach uns – in einer Art Wüstenei leben – was nützt mir all das Geld, glücklich und zufrieden macht es auf die Dauer bestimmt nicht?!
Deshalb unterstütze ich, so weit es mir (finanziell) möglich ist, verschiedene NGO – um mich so mit ihnen zusammen – für eine bessere und damit lebenswerte Welt für möglichst alle – zu enga-
gieren.
Würden Politik und Wirtschaft sich entsprechend verhalten – im Sinne der Demokratie, wobei sie sozial-ökologische Marktwirtschaft unter ethischen Gesichtspunkten betreiben, gebe es sicherlich keinen Gegenwind seitens der NGO!
Es muss sozusagen immer eine Balance bestehen, sonst fällt die Welt gewissermaßen aus den Fugen.
Druck erzeugt Gegendruck …
Hätte sich z.B. der Kapitalismus mit all seinen negativen Konsequenzen nicht zugespitzt, hätte es wohl keinen Marx, Engels o.dgl. gegeben, denn dann hätten sich nämlich wahrscheinlich keine Gegenkräfte in Bezug auf den (übertriebenen) Kapitalismus enwickeln müssen, weil alles im Großen und Ganzen gewissermaßen in bester Butter gewesen wäre — und so ist es in vielen Dingen. Nebenbei sei aber noch gesagt, der Kommunismus, wie er sich in der Vergangenheit gezeigt hat, ist im Grunde auch keine Option …
Alles Extreme – egal wo – führt irgendwie immer zum Chaos, zur Katastrophe – und kann von daher unmöglich erstrebenswert sein. —
Und an das Campact-Team:
Weiter so!
Es gibt keinen Grund aufzuhören …
Meine Unterstützung haben Sie.
Vielen Dank!
Dass Protest wirkt, hat sich gerade letzte Woche wieder gezeigt: https://blog.campact.de/2014/04/wahnsinn-eu-parlament-kippt-lobby-forderungen-der-internet-konzerne/
Auch wenn wir nicht immer gewinnen, zahlt Engagement sich oft aus. Und auch beim Bienensterben ist ein Erfolg in greifbare Nähe gerückt. Wir sollten uns nicht entmutigen lassen.
ein schöner Erfolg weiter so
Ich kann zwar nur ab und an ne Kleinigkeit spenden aber auf jeden Fall
unterstütze ich euch weiter
Halllooo an alle….ne eigene Webseite hab ich nicht…dafür bin ich bei Facebook…..unter meinem Namen zu finden……ich würde gerne mehr tun…aktiv….ich hab das mit den Bienen nen paar mal bei FB gepostet…..wer da jetzt alles unterschrieben hat weiß ich nicht…..ich hoffe das es einige waren….
„Gut so, macht weiter. Ich werde Euch unterstuetzen.“
Gut so, macht weiter. Ich werde Euch unterstützen.
Gut gemacht! Glückwunsch ! Weiter so !!
Ich gehe davon aus, dass ihr bald auch eine Aktion gegen das skandalöse
Freihandelsabkommen EU / USA startet. Werde diese Aktion auch mit einer Spende
unterstützen-
04.04.2014
Die Petition gibt es schon: https://www.campact.de/ttip/appell/teilnehmen/
Weiter so! Es ist wirklich schon kurz vor 12! Roundup und co. haben schon ihre Spuren hinterlassen, Europaweit.
Im Jahre 2009 habe ich selbst ein Erlebnis der 4. Art gehabt, welches mir persoenlich die Augen geoeffnet hat. Ich habe in einem Urlaub in Portugal, Ende Juli desselben Jahres, mit einem Mietauto von Lissabon in Richtung Norden, nach etwa 2 Stunden Autofahrt angehalten, weil mir „irgendetwas komisch vorkam“. Ohne zu wissen was, habe ich an einem Parkplatz angehlaten und meiner Freundin gesagt, das etwas merkwuerdig ist, da kam ich drauf:
KEIN EINZIGES INSEKT AUF DER WINDSCHUTZSCHEIBE!!!
Nach zwei Stunden fahrt im Hochsommer in Suedeuropa??? Ich bin Biologe und habe fortan 3x taeglich an Wald, Wiese, irgendwo im Gelaende gehalten, habe mich sehr genau umgesehen, ein totes Land habe ich gesehen, keine Insekten, keine Reptilien, keine Voegel…
Diese Geschichte setzt sich heute in Deutschland fort, das kann jeder einmal selbst beobachten, der mit dem Auto im Sommer unterwegs ist und sich an die Zeit erinnert, als die Windschutzscheibe schwarz war nach einer zweistuendigen Autofahrt…!!!
Ich habe damals versucht Cem Oezdemir ueber das Internet als Kandidat der Gruenen dazu zu fragen, keine Reaktion des Wahlkampfteams…
Mit besten Gruessen,
Volker Schmidt
Wow – Sie haben Recht! Das ist mir noch nicht aufgefallen.
Ich wohne im Bodenseegebiet, Raum Friedrichshafen, da hat sich in der Luft- und Wasserqualität seit meiner Kindheit in den 70-ern enorm viel zum Besseren verändert: man sieht die Alpen viel häufiger und die Fische im See wachsen langsamer. Auch in den Wiesen findet man, außer Löwenzahn (zumindest in manchen Bereichen) wieder Blumen. Es gibt jetzt Störche hier, die ich als Kind nicht kannte und die Feuchtwiesen scheinen wieder genug anzubieten. Aber mir fällt auf, dass die Obstplantagen nicht mehr so brummen wie in meiner Jugend, wenn sie blühen… Auch die Weißdorn- und Schlehenhecken klingen nicht mehr so. Und ich finde viel weniger Schmetterlinge.
In den 70-ern wurden hier die örtlichen Trinkwasserbrunnen einer nach dem anderen geschlossen wegen der hohen Belastung mit Atracin (kann falsch geschieben sein) – ich habe es nur erfahren, weil der Vater meiner besten Freundin Leiter der technischen Werke in FN war.
(Ich erarbeite mir (sehr schleppend) zur Zeit das ganze Frust-Thema künstlerisch – anderer Brotberuf, der sehr zeitintensiv.)
@Volker Schmidt
interessant ihr Beitrag über Portugal. Aber leider nachvollziehbar, da Portugal leider eine sehr negative Entwickling in der Landwirtschaft betreibt. Ich will zum ersten Mall in einem Monat mit meiner Frau für eine Woche auch in den Norden Portugals und nach Lissabon. Das Land hat ja eine sehr faszinierende Geschichte, aber wenn die Portugiesen so weiter machen, sicher keine gute Zukunft!
Eine ähnliche Erfahrung wie sie mit Cem Oezdemir, machte ich Anfang 2014, als ich einen Artikel über Genmais 1507 an eine Abgeordneten der Grünen im Bundesland Brandenburg sandte. Keine Reaktion. Schade, – aber wir kämpfen weiter mit Campact.