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Haßleben: 1.000 gegen Megaställe

Trotz des üppigen Regens kamen am Sonntag über 1000 Menschen ins abgelegene Haßleben – und trugen damit ihren Protest gegen Megaställe direkt an den Ort des Geschehens.

Trotz des üppigen Regens kamen am Sonntag über 1.000 Menschen ins abgelegene Haßleben – und trugen damit ihren Protest gegen Megaställe direkt an den Ort des Geschehens. Ob der holländische Investor Gennip den Wettergott bestochen hat, wissen wir nicht – aber wenn, dann war es umsonst. Diesen Erfolg konnte er nicht verhindern! In dem kleinen Dorf will der Investor Gennip eine der größten Schweinemastanlagen Deutschlands in Betrieb nehmen – gegen den Protest von Bürgerinitiativen, Tierschutzverbänden und Umweltorganisationen. Die Demonstrant/innen forderten von der rot-roten Regierung in Brandenburg, die Genehmigung der Mastanlage auf den Prüfstand zu stellen – und setzten damit ein Stoppzeichen gegen die Ausbreitung der Massentierhaltung in den östlichen Bundesländern.

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Es ist beeindruckend, was das Bündnis Meine Landwirtschaft da abseits der ausgetretenen Demorouten auf die Beine gestellt hat. Campact hatte zu der Demo mit aufgerufen. Und viele Campact-Aktive waren dem Ruf in den Nordenosten Brandenburgs gefolgt. Das Ergebnis: Ein bunter Demonstrationszug vor den Toren des geplanten Megastalls – der ein großes Medienecho erzeugt hat. Alle großen Fernsehsender berichteten, die Aktion war in vielen Tageszeitungen. Einen schönen Eindruck vermittelt dieser Beitrag aus dem RBB.

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Die Bewegung gegen die Agrarindustrie wächst

Den Schwung aus Haßleben tragen wir jetzt in die Landtagswahlkämpfe in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Mit Demonstrationen in den Landeshauptstädten machen wir uns für eine andere Agrarpolitik stark. Wir kommen wieder – und dagegen ist selbst der Wettergott machtlos.

Die nächsten Demonstrationen unter dem Motto “Wir haben es satt!”

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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

24 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Bei den Lebensmitteln scheinen Angebot und Nachfrage unterschiedliche Wege zu gehen. Der Verbraucher nimmt sich maßvollen Konsum (Nachfrage) vor – aber die Anbieter drücken mit Gewalt Billigware in den Markt (Angebot). Weil jeder Anbieter in diesem Verdrängungsmarkt wachsen will, macht man sich die Preise kaputt. Letztlich wird die Ware immer billiger von einem Handelskanal in den nächsten weitergereicht bis auch das letzte Stück aus dem Kühlhaus zu einem Minimalpreis noch seinen Abnehmer findet, der es dann in irgendetwas hineinwurstelt.

    DIE WURZEL DES ÜBELS IST DAS ÜBERANGEBOT.

    Jedoch lässt sich selbst eine Regulierung des Angebotes offenbar nicht durchsetzen, weil durch Verknappung die Preise steigen würden, was dann die Sozialverbände und die weniger kaufkräftigen Mitbürger belastet.

    Es bleibt also nur die Selbstdisziplin jedes mündigen Verbrauchers: nicht dem Schnäppchen nachgeben und damit die Massenerzeugung stützen, sondern bewusst auswählen – Ware und Quelle. Bisschen weniger, dafür hochwertiger verzehren (ist wahrscheinlich auch gesünder). Einkaufen geht nur bei vertrauensvoller Quelle – im Sinne der Aufzucht, der Pharmazusätze, der Herkunft des Futters.

    Überangebot wird sich erst reduzieren, wenn die Händler und danach die Erzeuger in ihren Absatzstatistiken den Rückgang merken und selbst auf die Bremse treten, um sich vor Verlusten zu schützen.

  2. Warum kaufen wir Fleisch aus Massentierhaltung, obwohl wir wissen, dass die Tiere leiden müssen! Warum wählen wir immer wieder die selben Parteien, obwohl wir wissen, dass die nichts dagegen tun! Es muss in die Köpfe und wie kriegt man es da rein? Lernen, von Beginn an lernen! Schon im Kindergarten muss der Grundstein für den richtigen Umgang mit Lebensmitteln vermittelt werden. Die Schule ist die nächste Stufe (nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!). Einmal in der Woche das Fach „Richtig und Bewusst ernähren“! Was brauchen wir dazu? Auf jeden Fall nicht die Nahrungsmittelindustrie, sondern eine Politik, die frei von Lobbyisten ist, die das Leben vor allem anderem stellt! Die Hoffnung stirbt zuletzt!
    Mit frustigen Grüßen
    Carlo

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