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Endlich: Der Weltklimarat traut sich was!

Der Weltklimarat hat wieder einmal festgestellt: Der Klimawandel wird zu einem ernsthaften Problem für die Menschheit. Soweit, so bekannt. Doch der neueste Bericht des UN-Weltklimarates enthält eine revolutionäre Passage - der sogar die notorischen Klimasünder Saudi-Arabien und Kanada zugestimmt haben.

Der Weltklimarat hat wieder einmal festgestellt: Der Klimawandel wird zu einem ernsthaften Problem für die Menschheit. Soweit, so bekannt. Doch der neueste Bericht des UN-Weltklimarates enthält eine revolutionäre Passage – der sogar die notorischen Klimasünder Saudi-Arabien und Kanada zugestimmt haben.

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Kraftwerk Jänschwalde

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Wenn Klimawissenschaftler immer neue Hiobsbotschaften verkünden, hören viele inzwischen weg. Auch ich habe mich schon dabei ertappt: Als vor einiger Zeit zu lesen war, dass der westantarktische Eisschild kollabiert, war meine erste Reaktion „Blöd, aber na und?“. Dabei hätte das wirklich dramatische Konsequenzen. Verrückt, oder? Ich erkläre mir meine Reaktion mit dem Grundmuster der Klimapolitik: Die Klimawissenschaft erklärt uns, dass wir auf ein ernsthaftes Problem zusteuern. Und die Politik laviert – tut aber nichts zur Lösung. Und irgendwann schalten wir ab, weil der Graben zwischen Wissen und Handeln immer größer wird. Die Botschaften der Klimaforscher/innen verhallen folgenlos. Und trotzdem lohnt es sich diesmal, genau hinzuhören, was der Weltklimarat zu verkünden hat.

Der Weltklimarat hat erneut festgestellt:
  • Ja, wirklich, der Klimawandel findet statt und wird von Menschen verursacht.
  • Ja, wirklich, der Klimawandel hat gravierende Folgen für das Leben auf diesem Planeten: Überschwemmungen, Extremwetterereignisse, Artensterben und Dürre machen schon heute vielen Menschen das Leben schwer.
  • Und machen wir weiter wie bisher, ist sogar eine Erderwärmung um vier Grad bis zum Ende des Jahrhunderts wahrscheinlich.

Das ist alles ist dramatisch – doch im Wesentlichen bekannt. Mit ungewohnter Deutlichkeit fordern die Klimaforscher allerdings dieses Mal: „Das fossile Zeitalter muss bald enden, der Großteil der Kohle muss in der Erde bleiben.“ Das so deutlich zu sagen, hat sich der Weltklimarat bis jetzt nicht getraut – und hat es nun sogar mit den Stimmen der größten Klimasünder wie Saudi Arabien und Kanada beschlossen. Konkret heißt das: Im Laufe der nächsten Jahrzehnte muss gerade die industrialisierte Welt komplett aus der fossilen Energienutzung aussteigen.

Kohleausstieg einleiten

Der Bericht zeigt: Gerade in Deutschland ist der Kohleausstieg längst überfällig. Gegenwärtig verhandelt die Bundesregierung das „Aktionsprogramm Klimaschutz“. Das Programm soll sicherstellen, dass Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent senkt (gegenüber 1990). Wenn darin ein Bekenntnis zum Kohleausstieg fehlt, wird das Aktionsprogramm zum sprichwörtlichen schwarzen Schimmel. Spätestens jetzt wissen wir: Klimaschutz ohne Kohleausstieg ist ein Widerspruch in sich.

Zwar erwägt Sigmar Gabriel nach Medienberichten, die ersten zwei Dutzend Kohlekraftwerke stillzulegen. Doch hinter den Kulissen kämpft die Kohlelobby gegen den Einstieg in den Ausstieg. Und damit sind wir beim Kern des Problems: So lange die fossile Lobby eine Klimapolitik verhindert, die den wissenschaftlichen Alarmbotschaften gerecht wird, bleiben wir weiter auf dem Kurs der Klimazerstörung. Der Klimawandel wird von der Wissens- zur Machtfrage. Die Wahrheit setzt sich nicht automatisch durch. 

Wir haben es in der Hand

Doch die gute Nachricht ist: Jetzt haben wir es in der Hand. Nur wir Bürger/innen können der fossilen Lobby die Grenzen aufzeigen. Mit der Forderung nach dem Kohleausstieg legt der Weltklimarat den Klimaschutz in unsere Hände. Wir müssen ihn jetzt durchsetzen.

Die logische Schlussfolgerung aus dem Gutachten des Weltklimarates ist also: Jetzt schnell unseren Appell für den Kohleausstieg unterzeichnen – und damit die größte Hürde angreifen, die zwischen uns und einem gesunden Klima steht!

Bild: Kraftwerk Jaenschwalde, J.-H. Janßen, CC BY-SA 3.0

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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

45 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Hier einmal meine Meinung zur Klimakonferenz bzw. deren Forderungen :

    Neue regenerative und umweltfreundliche Energiequellen müssen endlich ans Netz.
    Geothermale Kraftwerke wie zum Beispiel Ätna und Vesuv,
    Strömungskraftwerke bei den griechischen Inseln.
    Dazu mehr Photovoltaikkraftwerke und noch mehr Windkraftanlagen weltweit.
    Das schafft Arbeitsplätze die sich für alle lohnen.
    Und bitte kein selbstzerstörerisches Fracking !!!

    Dies erfordert auch eine weltweite Zusammenarbeit.
    Was nützt es wenn Deutschland Kernkraft abbaut und die umliegenden Länder diese verstärkt aufbauen ?
    Was bringt es wenn Kohlekraftwerke in Deutschland abbgebaut und zum Beispiel in China diese aufbgebaut werden ?
    Das gilt aber nicht nur für China, Kanada etc. sondern global.
    Die Kohleindustrie zum Beispiel sollte auf geothermale Energie umsatteln.
    Es kann doch nicht so schwer sein das sich Vulkanologen, Bergbauexperten und Energiekonzerne an einen Tisch setzen und das verwirklichen, oder ?
    Das gleiche Prinzip sollte auch auf alle anderen erneuerbaren und umweltunschädlichen Energiequellen, und zwar für alle die zur Verfügung stehen, umgesetzt werden.
    Dazu wird gleichzeitig auch auf autarke Energiegewinnung, zum Beispiel Biogas in Gemeinden, gesetzt um den Energieverbrauch gleichzeitig auch zu senken.
    Es gibt dazu in Deutschland schon einige Gemeinden die dies mit Erfolg umsetzen.
    Dazu muss es in den Entwicklungsländern Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Die Menschen dort sind nicht arbeitsscheu.
    Sie dürfen auch nicht durch Kredite und gleichzeitigen Firmenabbau sinnlos abhängig gemacht werden. Die Mentalität dieser Menschen hat sich territorial und klimabedingt nun einmal unterschiedlich entwickelt.
    Auch dies ist ein Vorteil der genutzt werden kann.
    Es muss nur auch gewollt werden.
    Ein weltweites PROBLEM erfordert auch WELTWEITE ZUSAMMENARBEIT und KEINE WELTWEITE KRIEGFÜHRUNG !!!

    Gez.: Dipl. Ing.(FH) Frau Petra Malgut

  2. Pingback: Stephen
  3. Hallo zusammen,
    ich bin seit Jahren aktiv am Umweltschutz beteiligt, war in den achtziger Jahren schon in Wackersdorf auf den Demos gegen die WAA dabei.
    Bin somit gegen Atomkraft und auch Kohlekraftwerke.
    Doch wir brachen ökologische, nachhaltige ALTERNATIVEN!
    Es gibt auch Gegener der Windkraftanlagen, gegen Fernleitungsbau, usw.
    Woher soll der Strom denn kommen?
    Wir brauchen auch eine laute Stimme des Volkes für ALTERNATIVEN und können nicht nur gegen alles sein, ohne ALTERNATIVEN zu nennen!

  4. ……Atomstrom…jaja

    Wohl allen bekannt, TSCHERNOBYL! Seit der KATASTROPHE betragen dort die KOSTEN für die Strahlenschäden 5% des BIB (BIP 2013, 132,2 Milliarden Euro). Mittlerweile über 200 Milliarden und ein Ende ist nicht in Sicht.
    Und vor diesen Tatsachen empfehle ich

    (T)TIP(P):
    http://www.foes.de/pdf/2012-09-Externe_Kosten_Atomenergie.pdf
    (externen Kosten der Atomenergie – Forum Ökologisch … / 12. Panorama 2011 / Seite 52)

    man beachte die DECKUNGSSUMME! Dann noch die KOSTEN für

    (T)TIP(P):
    atomkraftwerk abriss kosten

    (T)TIP(P):
    atommüll transport kosten

    (T)TIP(P):
    endlagerung kosten

    Die ach so sicheren Endlager….NAJA!

    Und bei einem TSCHERNOBYL bei uns…

    (T)TIP(P):
    http://www.greenpeace.de/themen/energiewende-atomkraft/atomunfaelle/die-verleugneten-opfer

    Und nun die schon von euch erwähnte Studie
    https://www.greenpeace.de/themen/energiewende/energiewende-mit-plan

    Alles im allen, wie BILLIG sorry TEUER ist nun die ATOMENERGIE für „DIE BÜRGER“…nur die BÜRGER!
    und dann die Gefahr! Vorbilder gibt es zu genüge:
    Tschernobyl, Harrisburg, Tokaimura, Forsmark, Brunsbüttel (1978/2001), Biblis, Windscale…..

    Zu BIBLIS zB.

    (T)TIP(P):
    Wir haben sagenhaftes Glück gehabt Fast ein Jahr lang hielten

    PANNEN sowie STÖRFÄLLE sind auch bei den ach so sicheren DEUTSCHEN Atomkraftwerken an der TAGESORDNUNG. Es wird auch schon mal ein Atomkraftwerk komplett abgeschaltet. Und dieses nicht aus FREUDE am wieder Einschalten. 2007 – 118 STÖRFÄLLE, Juli bis September 2008 – 21 nette STÖRFÄLLE, bis Mitte 2012 – 20 STÖRFÄLLE in Anlagen zur VER- und ENTSORGUNG von RADIOAKTIVEN Material. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann auch wir zu den Superlativen der Unfälle gehören. Dann wird wohl die eine oder andere Stadt von den dann überlebten ENTVÖLKERT werden müssen. Biblis war nur ein kleiner VORGESCHMACK von
    VERTUSCHE
    VERHEIMLICHE
    VERHARMLOSEN

    Das Bundesamt für Strahlenschutz führt eine Statistik über die UNFÄLLE und PANNEN. Soweit diese nicht von den BETREIBERN vertuscht oder verheimlicht werden.

    (T)TIP(P):
    Atom vertuschen verheimlichen verharmlosen

    (T)TIP(P):
    http://www.greenpeace.de/themen/energiewende/atomkraft/atomunfaelle
    (Vom Störfall bis zur Tragödie )

    (T)TIP(P):
    http://umweltfairaendern.de/2013/05/brennender-atomfrachter-in-hamburg-wollte-die-umweltbehoerde-vertuschen/

    (T)TIP(P):
    atomunfälle vertuschen

    (T)TIP(P):
    http://www.energiewendeheilbronn.de/blog/2014/03/01/fluegel-tv-zeigt-was-im-fernsehen-nicht-kommt/

    Zum Nachlesen:
    (T)TIP(P):
    http://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf

    Die Kohlekraftwerke laufen doch in erster LINIE deswegen, damit man den Ausstieg ohne die verhungerte INDUSTRIE zu ?belasten? schafft. UMWELT WAS SOLLS. Der Planet ERDE? Den kann man nicht in eine Steueroase verstecken. Die in Macht verliebten PSYCHOPHATEN darf man nicht noch mehr in die ARMUT stürzen. Die haben schon genug an den RENTENGESCHENKEN und den überdimensionierten HUNGER-LÖHNEN, die es noch gar nicht gibt zu leiden. Die würden so gerne Investieren aber diese belastenden Geschenke sind für sie nicht zu tragen. Obwohl, die Investieren doch eigentlich schon lange nur noch in STEUEROASEN und BRIEFKÄSTEN! Aber unsere NEOLIBERALEN REGIERENDEN haben schon entsprechende GESCHENKE zur ENTLASTUNG der GEBEUTELTEN in Aussicht gestellt. Schließlich sprudelt das STEUERGELD aus allen Fugen. Was gibt es besseres damit zu tun, als das LEID der gebeutelten INVESTOREN zu lindern. Und jetzt wo wir einen Steuerdieb an der Spitze der EUROPÄISCHEN KONZERN UNION haben und unser GOLDMAN SACHS-DRAGHI noch ein bisschen Macht dazu bekommen hat kann ja nichts mehr schief gehen. Hoffentlich ist er kein UStAsi-Trojaner. Jetzt wo ihre Republikaner wieder auf dem Vormarsch sind.

  5. Ja, und wieder wird ein Teil vergessen was ist mit Erdöl und Erdgas auch fossile Energieträger! Die Erderwärmung erfolgt nur weil diese Energien nicht richtig genutzt werden! Der Verbrauch könnte weiter gesenkt werden wenn neue Techniken eingesetzt würden! Aber dazu ist die Energielobby wie die Mafia, der Verbraucher wird geschröpft!

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