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Wir zeigen Merkel: Kohleausstieg ist nicht schwer

Heute hat die Bundesregierung ihr Programm zum Klimaschutz beschlossen. Auf massiven öffentlichen Druck hin will die Regierung die ersten Kraftwerke für den Klimaschutz vom Netz nehmen. Deshalb haben Campact-Aktive am Kanzleramt heute vorgemacht: Ein Kohleausstieg mit Plan ist gar nicht so schwer – bis 2040 könnte der Spuk vorbei sein. Um zu sehen, wie einfach […]

Heute hat die Bundesregierung ihr Programm zum Klimaschutz beschlossen. Auf massiven öffentlichen Druck hin will die Regierung die ersten Kraftwerke für den Klimaschutz vom Netz nehmen. Deshalb haben Campact-Aktive am Kanzleramt heute vorgemacht: Ein Kohleausstieg mit Plan ist gar nicht so schwer – bis 2040 könnte der Spuk vorbei sein.

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Um zu sehen, wie einfach der Kohleausstieg ist, mussten Angela Merkel, Sigmar Gabriel und die anderen Minister/innen heute morgen nur aus dem Fenster schauen: Vor dem Kanzleramt hatten Aktive von Campact, BUND und Greenpeace 26 große Kohlekraftwerke aufgebaut – jedes steht für ein Jahr bis zum Ende der Kohlekraft – und nahmen sie der Reihe nach vom Netz. Mit ihrem großen Kraftwerksdomino unterstrichen die Aktivisten ihre Forderung nach einem ambitionierten Kohlegesetz mit Plan: Mit der Braunkohle muss 2030 Schluss sein, mit der Steinkohle spätestens 2040.

Und die Regierung bewegt sich

Bislang tat sich die Regierung bei der Kohle unglaublich schwer – weil sie den Konflikt mit der Kohlelobby scheute. Doch mit der Aktion heute konnten wir wieder einmal zeigen: Mit dem Kohleschutz mag die Regierung die Kohlelobby befrieden. Die Menschen aber bringt sie gegen sich auf. Und offenbar wirkt der Druck der Bürger/innen. Heute hat die Regierung beschlossen, dass die Energiekonzerne bis 2020 jährlich 22 Mio. t. zusätzlich einsparen sollen. Damit ist klar: In den nächsten Jahren werden die ersten Kohlekraftwerke für den Klimaschutz vom Netz gehen müssen. Und das ist ein erster wichtiger Erfolg für den Kohleausstieg.

Doch zu früh freuen sollten wir uns nicht: Im nächsten Jahr müssen die Pläne erst noch ins Parlament. Und die Kohlelobby wird nichts unversucht lassen, um den Einstieg in den Ausstieg zu verhindern. Und auch ein langfristiger Plan in Form eines ambitionierten Ausstiegsgesetzes fehlt noch – so wie ihn die Aktiven heute eingefordert haben.

Deswegen war es gut, dass die mehr als 100 Aktiven von Campact, BUND, Greenpeace Nabu und dem WWF auch die Einfahrt zum Kanzleramt säumten. Und riefen: „Klima schützen? Kohle stoppen!“ So wurde den heranfahrenden Minister/innen nämlich klar: Die Pläne müssen jetzt auch so umgesetzt werden. Mit ein bisschen Klimaschutz werden wir uns nicht zufrieden geben.

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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

18 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Was kann man in Stade machen? Die Dow-Chemical will ein kombiniertes Kohle-Gaskraftwerk bauen. Obwohl der Rat der Stadt 10.000 Unterschriften von Gegnern überreicht bekam, hat er die Baugenehmigung erteilt. Das Kraftwerk soll an der Grenze zum Alten Land gebaut werden, dem größten zusammenhängenden Apfelanbaugebiet Europas. Es ist nicht zu fassen!

  2. Wir haben das gestern in Hagen durchgezogen. Leider kann ich keine Fotos hochladen, weil ich technisch nicht perfekt bin.

    Habe sie nur auf dem smartphon.

    Es ist spannend, wir alle bleiben dran und wachsen jeden Tag an unserem Tun und an dem, die mit uns mitmachen.

    Danke für jeden einzelnen. Jeder einzelne ist enorm wichtig.

  3. Ich unterstütze die Aktion aus ganzem Herzen zumal ich in einer Region wohne , Frankfurterf
    Raum, die mit Dreck und Lärm bombadiert wird.

  4. Ganz tolle Aktion! Und herzlichen Dank an alle, die an der Organisation und Durchführung beteiligt waren!

  5. Ich freue mich, wenn ich lese, dass so viele Leute so denken wie ich.
    Vielen Dank für das In-der-Kälte-Stehen!

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