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6.000 Menschen stoppen die Kohlebagger

Auf 8 Kilometern reicht die Klimabewegung sich die Hände und formt die größte Anti-Kohle-Demo, die das rheinische Kohlerevier je gesehen hat. Ein fantastischer Erfolg – nicht zuletzt, weil sie die Bagger wirklich stoppt.

Auf 8 Kilometern reicht die Klimabewegung sich die Hände und formt die größte Anti-Kohle-Demo, die das rheinische Kohlerevier je gesehen hat. Ein fantastischer Erfolg – nicht zuletzt, weil sie die Bagger wirklich stoppt.

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An diesem Morgen ist es dunkel, kalt und vielerorts auch feucht. Trotzdem zwängen sich überall in Deutschland noch weit vor dem Sonneaufgang tausende Menschen in enge Reisebusse und machen sich auf den Weg in Richtung Garzweiler. Dort, am Rande des größten Braunkohletagebaus Europas, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Streckenposten werden eingeteilt, Kettenbänder verteilt, eine Bühne aufgebaut, Busparkplätze eingerichtet, Verkehrsumleitungen eingerichtet.

Das Ziel des emsigen Gewusels: Die Kohlebagger und Klimakiller stoppen!

Denn hier, im geplanten Tagebau Garzweiler, lagert so viel Braunkohle, dass sie allein den deutschen Klimaschutz in Rauch aufgehen lassen könnte. In einem breiten Bündnis wollen Campact, BUND, Greenpeace, Klima-Allianz, Naturschutzbund und viele andere heute eine Anti-Kohle-Menschenkette entstehen lassen – an genau der Linie, wo die Bagger stoppen müssten, wenn die Regierung ihre klimapolitischen Beschlüsse ernst nimmt.

Und genau an dieser Linie, an der Kante des Tagebaus Garzweiler, reichen sich schließlich um 14 Uhr 6.000 Menschen die Hände – und sagen mit einer bunten, fröhlichen und kraftvollen Menschenkette: Bis hierhin und nicht weiter! Das ist die größte Anti-Kohle-Kette, die das rheinische Revier, immerhin die größte CO2-Schleuder Europas, bislang gesehen hat!

Mit der Klimabewegung ist zu rechnen: Der Abschied von der Braunkohle ist kaum aufzuhalten.

Und tatsächlich hat die Klimabewegung mit ihrer Kette bereits im Vorfeld so viel Aufsehen erregt, dass an diesem Tag die Bagger, die hinter den Menschen ansonsten die Landschaft verwüsten, wirklich still stehen. Fast zeitgleich zur Menschenkette arbeitet die Regierung nämlich unter Hochdruck an einem Gesetz, mit dem die klimaschädlichsten Braunkohle-Kraftwerke bald vom Netz gehen könnten – und würde mit der Kette sehen: Wenn sie den Abschied von der Braunkohle einleitet, hat sie den Rückhalt der Bürger/innen.

Und weil sie genau diese Botschaft fürchtet, hat die Kohlelobby versucht, uns mit einer Gegendemo in Berlin die Show zu stehlen. Also karrt sie große Teile der Tagebau-Belegschaft in die Hauptstadt – und tut damit genau das, was wir wollen. An diesem einen Tag, dem 25. April 2015, stehen in Garzweiler viele Bagger still. Ein Symbol, das Mut macht. Ein Symbol, das zeigt: Mit der Klimabewegung ist zu rechnen. Und ein Symbol, das zeigt: Der Abschied von der Braunkohle ist kaum aufzuhalten – höchstens gegen Willen und Widerstand einer breiten Bewegung.

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Autor*innen

Dr. Chris Methmann ist Geschäftsführer von foodwatch Deutschland. Vorher hat er bei Campact Kampagnen geleitet. Als langjähriger Aktivist und Campaigner in der Klimabewegung streitet er für ein Ernährungssystem, das die Grenzen unseres Planeten endlich respektiert – und setzt sich dafür ein, dass nur ehrliches, gesundes und zukunftsfähiges Essen auf unseren Tellern landet. Alle Beiträge

12 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Hallo, eine wunderbare Aktion….ABER seit ihr WAHNSINNIG? Was soll das mit den Helium Ballons fliegen lassen am Ende der Aktion? Es ist unglaublich, dass sogenannte Umweltschuetzer bei solch einer Umweltverschmutzung mitmachen! Es sterben tausende von Tieren, welche diese Ballons fresse, sich in den Schnueren verwickeln und ersticken oder sich erhaengen oder einen qualvollen Hungertod sterben. In den USA gibt es eine Bewegung dagegen und auch in Holland. Bitte hoert auf damit und informiert Euch darueber was ihr dort anstellt, und auch ueber den Rohstoff Helium, der irgendwann einmal aufgebraucht sein wird und bitter noetig in anderen Gebieten der Wissenschaft gebraucht wird. Hier ist die Webseite von Balloons Blow, bitte weitergeben und anfangen solche Aktionen kritisch zu hinterfragen! http://balloonsblow.org/ Danke und viel Glueck mit Euren „Umweltschutzaktionen“ Petra

  2. -Kommentar aus die Niederlanden, entschuldigung das mein Deutsch nicht ohne Fehler ist- Eine gute Aktion von Campact, BUND, Greenpeace, Klima-Allianz und Naturschutzbund! Aber Naturschutz? Leider ist das fliegen lassen von tausenden Heliumballons ein nicht zu unterschätzen gefahr für Tieren, insbesondere ins Meer. Die Ballons kommen auch wieder auf die Erde zurück, meistens im Meer. Tiere im Meer und auf Land sind manchmal erstickt, verstrickt und ihre Magen versperrt – ausgehungert als Erfolg- Sie sehen Ballonstücke als etwas zu Essen an- seht im Meer aus wie Qualle, welche Ernährung sind für manche Meer Tiere. Bitte sehe auf die Seite von Balloons Blow, Die Ballon gaat niet op und andere info zu finden.
    Auch gibt es ein Helium Mangel,manche Wissenschaftler warnen dafür. Viele info ist darüber zu finden. Helium ist erforderlich für medizinische Ausrüstung und soll nicht so verschwendet werden.
    In immer mehr Nationen ist das fliegen lassen von Ballonen deshalb verboten.

  3. Herzlichen Glückwunsch!!! Danke!
    Bitte weiterhin mitmenschlich achtsam
    und aufmerksam „dranbleiben“!!!
    Danke für Euren großen Einsatz!
    Reinhilde

  4. In den 80er Jahren wurde im Aachener Steinkohlerevier die Förderung beendet und die Zechen stllgelegt und zurückgebaut. Die Kumpel haben ihre Arbeit verlohren aber durch den konsequent durchgeführten Strukturwandel in der Region auch wieder gute und qualifizierte Arbeit gefunden. Das Aachener Revier ist heute ein Hochtechnologiezentrum und trägt damit auch zur Energiewende bei. Die Braunkohlekumpel sollten ihren Arbeitgeber RWE massief dazu drängen, den seit langem verpassten Einstieg in die Energiegewinnung durch Umwelt- und Klimaneutrale Technologien in unserer Region auf- und auszubauen. Denn nur dann werden die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze erhalten und sicher. Die DEMO in Berlin wirkt so, als ob Soldaten, um ihren Arbeitsplatz zu erhalten, gegen den Frieden demonstrieren.

  5. Ein ganz herzliches Vergelt´s Gott an ALLE die an der Demo teilnehmen konnten! Hier zeigt sich „GEMEINSAM SIND WIR STARK“ – und daran kommt auch die Politik nicht vorbei!
    Es war wirklich erhebend zu sehen, dass von ÜBERALL – sogar aus dem Ausland – MENSCHEN MITEINANDER DEMONSTRIEREN FÜR EINE BESSERE WELT!!!
    Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke! Danke!
    Und ein riesengroßes D A N K E an Campact die derartige Demonstrationen durch Einsatz ermöglichen!!!

  6. Glückwunsch! Prima, daß so viele Menschen mitgemacht haben!!! Ich wünsche weiterhin viel, viel Erfolg für dieses und andere Maßnahmen.
    Grüße von der sonnigen Insel Föhr

  7. tolle Organisation! Das gespenstische Dorf Inmmerath und die vielen fleißigen freiwilligen Hände haben uns beeindruckt Unsere Spendengelder sind gut angelegt. Lasst uns dranbleiben, so wie in Gorleben!
    Grüße
    Frank

  8. Mit einem Bus von GreenPeace fuhr ich am Samstag von Frankfurt nach Garzweiler. Es herrschte eine Bombenstimmung. Ich war am meisten überrascht, daß so viele sehr junge Menschen an der Menschenkette teilgenommen haben. Ihre Fröhlichkeit war ansteckend und ihr Erscheinen hat mir 75-jährigem Mut für die Zukunft gemacht. Erschreckt hat mich der Anblick einer ganzen Ortschaft mit Krankenhaus und Kirche. Alle Fenster waren verschraubt, die Zukunft verrammelt. Man muß das gesehen haben, um zu begreifen, was der Braunkohle-Tagebau anrichtet.

  9. Gut so, da passiert endlich mal was! Ich finde es wirklich traurig, dass wir noch immer über dieses Thema mit den Kohle-Lobbyisten streiten müssen. Wir in Deutschland haben uns vor einiger Zeit gegen Atomenergie und für eine „saubere“ Zukunft entschieden, da passt es natürlich überhaupt nicht, was da in Garzweiler noch immer praktiziert wird. Also nur Mut und weiter mit dem Kampf gegen die Umweltverschmutzer bis wir endlich gewonnen haben!

    LG vom Niederrhein

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