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5 Dinge die Angela Merkel von Campact-Aktiven lernen kann

Mehr als 200 Protestierende empfingen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag vor dem Brandenburger Tor in Berlin-Mitte. Dort debattierten Vertreter/innen aus mehr als 35 Ländern beim Petersberger Klimadialog über den Klimaschutz. Doch die Kanzlerin scheint nicht mit uns gerechnet zu haben. Diese Campact-Aktiven machen sie sprachlos: Als Angela Merkel aus ihrer Limousine aussteigt, macht ein dreckiger Kohlemeiler ordentlich Dampf […]

Mehr als 200 Protestierende empfingen Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag vor dem Brandenburger Tor in Berlin-Mitte. Dort debattierten Vertreter/innen aus mehr als 35 Ländern beim Petersberger Klimadialog über den Klimaschutz. Doch die Kanzlerin scheint nicht mit uns gerechnet zu haben. Diese Campact-Aktiven machen sie sprachlos:

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Als Angela Merkel aus ihrer Limousine aussteigt, macht ein dreckiger Kohlemeiler ordentlich Dampf und es schallt über den ganzen Platz: „Wasser, Wind und Sonne – Kohle in die Tonne“. Mehr als 200 Protestierende zeigen Angela Merkel, was es braucht, um das Klima zu retten – bunt, laut und entschlossen. Das lässt selbst die Kanzlerin nicht kalt – beeindruckt von so viel Protest von Campact, Avaaz und Greenpeace, bleibt sie eine Weile vor dem Konferenzzentrum stehen und schaut sich das Spektakel an. Sie bleibt sprachlos.

Doch die Kanzlerin darf nicht nur zu schauen. Sie muss jetzt mit anpacken und das Kohleausstiegsgesetz von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) gegen die Kohlelobby verteidigen. Denn Gabriels Gesetz droht durch den Einfluss der fossilen Konzerne und Pro-Kohle-Gewerkschaften zu verwässern. Dabei würde es ermöglichen, zumindest die klimaschädlichsten Kohlemeilern schrittweise abzuschalten. Die Kanzlerin muss jetzt zeigen, dass ihr das Weltklima nicht egal ist – und sie es mit den deutschen Klimazielen ernst meint. Falls Kanzlerin Merkel dafür die Argumente fehlen, weiss sie jetzt, wo sie sich Unterstützung holen kann: bei den Campact-Aktiven. Denn diese wissen: Klimaschutz geht nur mit Kohleausstieg!

5 Aktivist/innen erzählen, warum sie sich gegen Kohle engagieren:

Campact-Aktive Katrin L.

„Wir wollen heute Angela Merkel zeigen, dass wir hinter dem Klimaschutz stehen und präsent sind! Es gibt keine schweigende Zustimmung zu der Kohleverstromung, sondern eine wachsenden Bügerbewegung die JETZT den Kohleausstieg fordert! Kohle ist der Klimakiller Nummer 1 und produziert viel zu viel CO2! Wir wollen vorangehen mit der Energiewende und nicht an den alten Kohlemeilern festhalten. Kohle und Klimaschutz? Das passt nicht zusammen!“

 

 

Campact-Aktiver Emmes E.

„Ich bin stark mit den Anti-Braunkohle-Protesten in der Lausitz verwurzelt, dort wo eines der größten Kohlekraftwerke Europas steht. Ich will nicht, dass noch mehr Dörfer abgebaggert werden und der Kohle zum Opfer fallen. Wir sind jetzt mit Gabriels Gesetzesentwurf auf einem guten Weg. Er darf jetzt aber nicht dem Druck der Kohlelobby weichen. Die Lüge der Gewerkschaften über die gefährdeten Arbeitsplätze kann ich nicht mehr hören – als hunderttausende Arbeitsplätze in dem Bereich der Erneuerbaren Energien gestrichen wurden, scherte sich auch keine Gewerkschaft darum. Die Gewerkschaft müssen jetzt einen Strukturwandel in den Regionen einleiten und nicht den Kampf um die Kohle auf Rücken der Arbeiter/innen austragen.“

Campact-Aktive Katharina S.

„Es ist jetzt wichtig Grundsteine für eine saubere und gerechte Zukunft zu legen. Ich möchte, dass auch die zukünftigen Generationen was von unserer schönen Erde haben, daher muss jetzt mit der Braunkohle Schluss sein. Deutschland muss jetzt auch in Hinblick auf den Klimagipfel in Paris als gutes Vorbild vorangehen und zeigen: Klimaschutz statt Kohleschmutz!“

 

 

 

Campact-Aktive Ina W.

„Insbesondere kurz vor dem G7 Gipfel in Elmau im Juni ist es wichtig zu zeigen, dass wir die Kohle stoppen wollen. Ich möchte nicht, dass noch mehr Bauern in der Lausitz und um den Braunkohletagebau Garzweiler in NRW ihr Land verlieren, um der dreckigen Kohle zu weichen und den kapitalistischen Interessen der Konzerne nachgeben müssen. Deutschland muss jetzt in Sonne, Wind und Wasser investieren. Die Braunkohle ist der dreckigste Energieträger überhaupt und wird langfristig unsere Erde zerstören.“

 

Campact-Aktiver Arno L.

„Es ist schockierend das Deutschland eines der größten Braunkohlekraftwerke der Welt betreibt. Das ist auf gut Deutsch gesagt: „kranke Scheiße“! Ich möchte, dass die Bundeskanzlerin jetzt stark bleibt und sich nicht von der Kohlelobby vom Kurs bringen lässt. Es ist jetzt besonders wichtig ein klares NEIN zur Kohle zu sagen und die Erneuerbaren Energien zu stärken. Wir müssen abseits von Konzerninteressen handeln und den Klimaschutz stärken.“

 

 

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Autor*innen

Campaignerin- Lara Dovifat, Jahrgang 1990, hat Sozialwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin sowie in Russland, Litauen und der Ukraine studiert. Während ihres Studiums war sie u.a bei einer PR Agentur für nachhaltigen Konsum, SumofUs.org, dem ZDF sowie am Institut für Sozialwissenschaften im Bereich Stadtentwicklung und Gentrifizierung tätig. Die letzten Jahre hat sie in der Medikamentenkampagne von Ärzte ohne Grenzen in Berlin und Johannesburg gearbeitet. Darüber hinaus setzt sie sich für Menschenrechte & Pressefreiheit in Osteuropa und Belarus ein. Alle Beiträge

5 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ich habe mal gelernt, dass man nie aufhören sollte zu lernen.
    Jetzt bin ich 56.
    Was ich gelernt habe ist: es gab immer Zeiten, als große Geschäftszweige verdrängt wurden,
    weil es innovativere gab. Industrialisierung, Bürokratisierung, Computerisierung.

    UND JETZT SOLLTEN MANCHE ETWAS LERNEN!!!

    Wir sind im Zeitalter der alternativen Energien angekommen.

    Es gibt ungeahnte Potentiale und Deutschland hätte die Nummer 1 bleiben können, wenn es da nicht eine STUDIERTE PHYSIKERIN und einen EHEMALIGEN OBERLEHRER gäbe, die
    offensichtlich mit lernen abgeschlossen haben.

    Hat das mit Lernen oder etwa mit LOBBYISMUS zu tun?

  2. Offenbar eine sehr gute Aktion und Achtungserfolg.
    Was mir auch gefällt: Der Bericht ist positiv formuliert und ohne konfrontative Formulierung.
    So können wir mehr erreichen.
    Viele Grüße
    Thomas Teichmann

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