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Wie wir mit Wahlkreis-Petitionen das Fracking-Gesetz stoppen

Der Umweltausschuss des Bundestages hat es in Hand, ob die gefährliche Fracking-Technologie in Deutschland eine Zukunft hat. In zwei Dutzend Wahlkreisen haben Campact-Aktive daher Petitionen an Mitglieder des Umweltausschusses gestartet. Mit der Forderung: Stoppen Sie das Fracking-Gesetz!

Der Umweltausschuss des Bundestages hat es in Hand, ob die gefährliche Fracking-Technologie in Deutschland eine Zukunft hat. In zwei Dutzend Wahlkreisen haben Campact-Aktive daher Petitionen an Mitglieder des Umweltausschusses gestartet. Mit der Forderung: Stoppen Sie das Fracking-Gesetz!

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Fracking-Probebohrung

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Voraussichtlich am 17. Juni tagt der Umweltausschuss des Bundestags zum Thema Fracking. Die Abgeordneten im Umweltausschuss können das Fracking-Gesetz der Bundesregierung noch stoppen – oder zumindest deutliche Verschärfungen durchsetzen. Die Chancen dafür stehen gut: Zahlreiche Abgeordnete der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD kritisieren das Fracking-Gesetz scharf.

Neue Aktionsform: Wahlkreis-Petitionen

Um das Pro-Fracking-Gesetz zu stoppen, wenden wir erstmals eine neue Aktionsform an: In zwei Dutzend Wahlkreisen haben Campact-Aktive Petitionen an Mitglieder des Umweltausschusses gestartet. Denn Abgeordnete können es sich nicht leisten, die Anliegen von Bürger/innen aus ihrem Wahlkreis zu ignorieren. Die erfolgreichste dieser Petitionen richtet sich an den CDU-Abgeordneten Matern von Marschall. Sie wurde bereits von über 1.000 Menschen unterzeichnet – und das überwiegend von Bürger/innen aus seinem Wahlkreis in Freiburg. In den kommenden Tagen sammeln wir weitere Unterzeichner/innen in den Wahlkreisen – um sie schon kommende Woche an die Abgeordneten zu übergeben.

Umweltausschuss soll Fracking-Verbot durchsetzen

Mit ihren Petitionen fordern die Campact-Aktiven ihre Abgeordneten auf, im Umweltausschuss für ein konsequentes Fracking-Verbot zu stimmen – oder zumindest erhebliche Verschärfungen durchzusetzen. So ist insbesondere die Expertenkommission, die anstelle des Bundestages über kommerzielles Fracking entscheiden soll, zu streichen. Darüber hinaus ist die unterirdische Verpressung von schadstoffbelastetem Lagerstättenwasser zu verbieten. Auch die 3.000-Meter Grenze, unterhalb der konventionelles Fracking dem Gesetzentwurf der Regierung zufolge erlaubt sein soll, muss aus dem Gesetz gestrichen werden.

Seit Campact vor mehr als zehn Jahren gegründet wurde, suchen wir neue Wege, um den Einfluss progressiver Bürger/innen auf die Politik zu erhöhen. Mit dieser Aktion versuchen wir jetzt zum ersten Mal, entscheidende Abgeordnete mit individuellen Petitionen von Bürger/innen aus ihren Wahlkreisen von unserem gemeinsamen Anliegen zu überzeugen. Wenn das Experiment gelingt, können wir in Zukunft noch gezielter und effektiver Kampagnen durchführen.

Die kommenden Wochen entscheiden, ob Fracking in Deutschland eine Zukunft hat

Mitte Juni entscheidet der Umweltausschuss und wahrscheinlich Anfang Juli der Bundestag über das Fracking-Gesetz. Wenn hunderte Bürger/innen von ihren Wahlkreis-Abgeordneten eine Ablehnung des Gesetzes fordern, können wir es noch stoppen.

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Autor*innen

Organisierte Protest gegen Castor-Transporte und ist einer der Gründungsstifter der Bewegungsstiftung. Nach dem Studium der Politik, Philosophie und Soziologie promovierte er über Zivilen Ungehorsam in der internationalen Politik. Bevor Gerald Neubauer 2015 zu Campact kam, arbeitete er als Campaigner für Greenpeace zum Thema Kohleausstieg. Alle Beiträge

11 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Fracking Has Not Had Big Effect on Water Supply, E.P.A. Says While Noting Risks

    WASHINGTON — A long-awaited Environmental Protection Agency report on the impact of hydraulic fracturing on drinking water has found no evidence that the contentious technique of oil and gas extraction has had a widespread effect on the water supply in the United States, according to a draft of the report released on Thursday.

    http://www.nytimes.com/2015/06/05/us/epa-hydraulic-fracking-water-supply-contamination.html?_r=0

  2. Dieser Wahnsinn zerstört nachhaltig unsere Umwelt und natürlich die Wasserressourcen die nach Berechnungen noch ca. 40 Jahre reichen . Was dann? Aber diejenigen die davon profitieren leben dann nicht mehr hier oder gar nicht. Unsere Nachfahren werden uns verfluchen. Und dies zu Recht. Stoppt diesen Wahnsinn bevor es zu spät ist. .

  3. Wer an ein sicheres Fracking glaubt sollte sich mal die Erfahrungen in den USA anschauen, dazu kann ich den Dokumentationsfilm Gasland nur wärmstens empfehlen.

  4. Niemand braucht Fracking
    Und keiner will Gesundheitliche Probleme mit unbekannten Chemikalien riskieren. ..also lasst es

  5. Fracking muß zu 100 % verboten werden . Es zerstört die Umwelt und die Folgen sind unabsehbar !

  6. Seit Jahren wird In den Vier- und Marschlande durch ExxonMobil gefrackt. Warum ? Einen finanziellen Nutzen ist für ExxonMobil kaum zu erzielen, einen großen Verlust wird die Flora und Fauna verbuchen müssen.

    Kahrs (SPD) Bundestagsabgeordneter, Wahlkreis HH-Bergedorf , sollte und muß dem Fracking in den Vier- und Marschlanden unbedingt Einhalt gebieten.

  7. Sehr geehrter Herr von Marschall,

    Ich bitte Sie dringlichst sich mit ihrer ganzen Stärke gegen ein Fracking-Verbot zu stellen. Fracking steht in dem was es für die Ölindustrie an Umsatz bringt, zu dem was es die Natur und die Resaurcen schädigt und erschöpft, in keinem Verhältnis.

    Die Spätfolgen für die Natur sind massive Umweltverschmutzung und die Gefahr unser Trinkwasser auf viele Jahre hinaus, auf nie da gewesene Art zu beschmutzen.

    In Amerika steht krankes Rindvieh im Stall was Trinkwasserlieferungen abwarten muss, weil das eigene Brunnenwasser kontaminiert ist.

    Mensch und Tier sind von diesen -natürlich kostenpflichtigen- Lieferungen abhängig. Die Förderung verbraucht Unmengen Wasser und die hochgiftige Bohremulsion wird auch nicht in Gänze zurück an die Erdoberfläche gebracht. Menschen und Natur in Amerika leiden heute unter dieser Vergiftung und dieser absolut kopflosen Zerstörung der Natur.

    Kein Umsatz der Welt kann diesen Frevel rechtfertigen. Doku-Gasland

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