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Konzern-Lobby greift an: Unsere Daten sind in Gefahr

Die EU entscheidet bald, wie viel Macht Konzerne über unsere Daten bekommen. Facebook, Google & Co. wollen maximalen Profit aus ihren datenhungrigen Geschäftsmodellen schlagen - und die Auflagen werden gerade zugunsten der Konzerne verwässert. Noch können wir das stoppen.

Die EU entscheidet bald, wie viel Macht Konzerne über unsere Daten bekommen. Facebook, Google & Co. wollen maximalen Profit aus ihren datenhungrigen Geschäftsmodellen schlagen – und die Auflagen werden gerade zugunsten der Konzerne verwässert. Noch können wir das stoppen.

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Ob sich Deine Krankenkasse für Deinen Pulsschlag interessiert? Oder dafür, wieviel Du sitzt oder isst? Natürlich tut sie das! Weil sie mit diesen sensiblen Informationen aus der Gesundheitsapp Deines Handys womöglich bald schon Deinen neuen Tarif berechnet. Bei den aktuellen Verhandlungen über den EU-Datenschutz entscheidet sich, ob 500 Millionen Europäer/innen ihre Privatsphäre gegen den Datenhunger von Google, Facebook & Co. verteidigen können. Setzt sich die Lobby durch, droht ein unkontrollierbarer Datenhandel.

Am Dienstag, den 14. Juli kommen die Verhandlungsführer wieder zusammen

Die Gefahr ist, dass die Lobbyisten in den letzten Hinterzimmer-Verhandlungen zwischen EU-Parlament, Kommission und EU-Rat die Oberhand gewinnen. Zwar hat eine breite Bürgerbewegung es geschafft, das EU-Parlament auf ihre Seite zu ziehen – es will nun einen starken Datenschutz. Doch damit dieser Etappen-Sieg in der letzten Verhandlungsrunde nicht wieder kippt, brauchen wir jetzt Sie!

Mit Deiner Unterschrift wollen wir Axel Voss (CDU) überzeugen, dem Lobby-Druck nicht nachzugeben

Auf ihn kommt es an: Er verhandelt den Datenschutz für die Europäische Volkspartei (EVP), größte Fraktion im EU-Parlament. Axel Voss fordert weitgehende Lösch- und Zugriffsrechte für die Nutzer und harte Strafen bei Missbrauch durch Konzerne. Doch ob das EU-Parlament damit durchkommt, steht auf der Kippe. Mehr als 100.000 Bürger/innen unterstützen bereits den Appell für einen starken EU-Datenschutz. Wenn 150.000 Menschen unterzeichnet haben, übergeben wir die Unterschriften an Axel Voss. Damit stärken wir ihm den Rücken für die letzten Verhandlungen!

Konzerne und Adresshändler wollen außerdem den Verwendungszweck unserer Daten einfach ändern dürfen – und zwar im Nachhinein

Wenn sie damit durchkommen, haben sie einen Freifahrtschein, ihr Wissen über uns zu missbrauchen. Doch nicht nur Konzerne spielen beim Datenschutz ein doppeltes Spiel mit uns, auch die Regierung tut es. Während sie öffentlich gegen Google und Co. wettert, arbeitet sie im EU-Rat gegen einen starken EU-Datenschutz.

Facebook, Google & Co dürfen sich am Ende nicht die Hände reiben. Gemeinsam stellen wir klar: Das EU-Parlament darf beim Datenschutz nicht einknicken! Wir können Axel Voss und die anderen Abgeordneten überzeugen, sich an unsere Seite zu stellen – damit wir wieder die Kontrolle über unsere Daten haben.

Übrigens: Das EU-Parlament fordert Strafen von bis zu 5 Prozent des jährlichen Umsatzes für Datensünder. Am Verhandlungstisch jedoch sollen nun die Strafen halbiert werden. Für Konzerne wie Google, Facebook und Amazon geht es also um hunderte Millionen Euro.

Lass nicht zu, dass der EU-Datenschutz zum Papiertiger wird:

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Autor*innen

Katharina Nocun ist studierte Ökonomin und beschäftigt sich mit den Auswirkungen der technologischen Revolution auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie engagiert sich in der digitalen Bürgerrechtsbewegung für eine lebenswerte vernetzte Welt. Sie war 2013 Politische Geschäftsführerin und Themenbeauftragte für Datenschutz der Piratenpartei Deutschland und arbeitete als Referentin und Campaignerin u.a. für den Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), Campact e.V. und Wikimedia Deutschland e.V.. Katharina Nocun ist Botschafterin für die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen und Mitglied im Beirat des Whistleblower-Netzwerks und bloggt regelmäßig unter www.kattascha.de. Folge Katharina auf Twitter: @kattascha Alle Beiträge

3 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Derartige Entscheidungen werden doch von der NICHTGEWÄHLTEN Kommission getroffen. Da können die gewählten Parlamentarier bestenfalls noch kleine Änderungen bewirken. Leute macht euch nichts vor. Wir werden bei entscheidenden Fragen heute schon von einer nichtgewählten Schattenregierung diktiert.

  2. ich unterstütze Campact gerne. Nur grad bei diesem Thema stößt mir etwas sauer auf.
    Leider macht ihr eben für diese Datenklauer auf eurer Homepage Werbung.
    Natürlich gibt es Kompromisse und überall im Leben ist eine Krux dabei.

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