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Zahlen, die Engagement bedeuten – der Campact Report 2015

Wer Transparenz fordert, sollte auch selbst dafür sorgen: Unser "Campact Report 2015" legt offen, was passiert, wenn sich 1,5 Millionen online miteinander vernetzte Menschen in gesellschaftliche Debatten einmischen. Hier erfahren alle Interessierten, was Campact-Aktive im Jahr 2014 bewegt haben - und wie ihr Engagement finanziert wurde.

Hier können Sie den Transparenz-Bericht online lesen – einfach auf das Bild klicken und das PDF (2 MB) durchblättern:

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Transparenzbericht für das Jahr 2014

Sei es beim TTIP-Handelsabkommen, Nebeneinkünfte von Politiker/innen oder Lobbyeinfluss von Konzernen und Wirtschaftsverbänden – Campact setzt sich an vielen Stellen für mehr Transparenz ein. Der Report zeigt: Für Campact ist Unabhängigkeit zentral. Campact bringt sein Budget komplett ohne staatliche Förderungen und ohne Unternehmens-Sponsoring auf.

Die CDU-nahe Konrad Adenauer Stiftung stellte jüngst fest: „Neben dem gesellschaftspolitischen Umfeld in Deutschland ist der bisherige Erfolg der Anti-TTIP-Protestbewegung vor allem auch auf die Professionalität zurückzuführen, mit der die Kampagnen geplant, koordiniert und durchgeführt werden. Im Zentrum der Protestaktivitäten in Deutschland steht der Verein ‚Campact’“. Dieses Lob dürfte eher unfreiwillig sein. Und es gilt am Ende nicht einer Organisation, sondern dem gemeinsamen Engagement aller Campact-Aktiven.

2014 war ein Jahr der gemeinsamen Demokratie-Entwicklung

Ob rekordverdächtige Unterzeichnerzahlen beim TTIP-Online-Appell, Sammeln von Unterschriften für die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative oder Teilnahme an Flashmobs und Demonstrationen wie jüngst in München zum G7-Treffen. Allein das Verteilen von über sechs Millionen Türhängern zur Europawahl 2014 ist eine denkwürdige Gemeinschaftsleistung in Sachen Demokratie-Entwicklung.

Auch bei anderen Kampagnen konnten wir viel erreichen, etwa im Bereich Agrarpolitik oder beim Widerstand gegen das Fracking-Gesetz. Leider gab es auch einige Niederlagen – wie zum Beispiel bei der EEG-Reform. Aber Erfolge wie das Einlenken der Deutschen Bank bei einem umweltschädlichen Investment am australischen Great Barrier Reef oder 8.000 Menschen bei der Kohlekette in der Lausitz zeigen: Wir haben den langen Atem! Wir kommen wieder, wenn es sein muss!

Der Campact-Report 2015 informiert auch darüber, für welche Kampagnenschwerpunkte wir das Geld einsetzen konnten und in welche Entwicklungsprojekte wir investiert haben. Mit dem Bericht erfüllen wir nicht nur die Leitlinien der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ von Transparency International, der wir uns angeschlossen haben, sondern gehen noch darüber hinaus. So berichten wir zum Beispiel auch über den Alltag von Campact – von der Frage, welchen Strom wir beziehen, bis hin zu den Bedingungen für unsere Praktikant/innen.

Unabhängigkeit stärken – Teil einer progressiven Bewegung werden

Möglich ist das alles, weil die Campact-Kampagnenarbeit von so vielen Menschen „wie Du und ich“ durch Mitmachen, Spenden oder regelmäßige Förderbeiträge unterstützt wird. So sind wir finanziell unabhängig. Machen Sie mit und stärken Sie Campact jetzt mit einer regelmäßigen Förderung den Rücken:

oder hier das PDF ausfüllen für eine Förderungserklärung per Brief oder Fax

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Autor*innen

Alle Beiträge Janine studierte Journalistik und Kunst-und Medienwissenschaft mit Fokus auf Medienpolitik und neue Technologien. Als Journalistin arbeitete sie für TV, Radio und Online-Redaktionen und engagierte sich für Reporter ohne Grenzen e.V. 2011 wechselte sie zu einer Online-Agentur und entwickelte als User-Experience Designerin nutzerfreundliche und nutzerzentrierte Web-Konzepte. Bei Campact war sie von 2014 bis 2021. Alle Beiträge

15 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ich hatte mir eine Grafik erhofft wie sich die Zahl der Mitglieder über die Zeit entwickelt hat … mal sind es 1,5 Mio (2014?), dann wieder 1,7 Mio (2015?) … im Newsletter sollen aber 1,67 Mio eingetragen sein …

    • Hallo Holger, ja pardon, guter Hinweis, das hatten wir im Vorjahresbericht mit drin, im nächsten dann auch wieder 😉 Hier eine kleine 5-Jahres-Zeitreihe, Daten jeweils zum Ende des Jahres – allerdings sind das die Zahlen der Abonnent/innen des Campact-Newsletters, also alle Menschen, die sich von uns informieren lassen und Kampagnen unterstützen.
      2010: 336.000, 2011: 506.000, 2012: 713.000, 2013: 980.000, 2014: 1.500.000. Aktuell schwankt es um die 1,6 bis 1,7 Millionen. Sowas kommt z.B. wenn Adressen, die mehrfach nicht zustellbar waren, aus der Zählung fallen oder phasenweise einmal mehr den Newsletter abbestellen als neu abonnieren.
      Die Zahl der Förderinnen und Förderer, also von Menschen, die Campact dauerhaft auch finanziell unterstützen und damit auch das Wahlrecht für die Campact-Förder/innen-Vertretung erhalten, liegt aktuell bei 44.000. Wir freuen uns über weitere Unterstützung:
      https://www.campact.de/campact/unterstuetzen/foerdern/

  2. Den positiven Meinungen kann ich mich nur anschließen. Ich hoffe, dass große Foren wie dieses beitragen, Demokratie direkter zu machen. Die Bürgermeinung zu Eckpunkten der Politik wird vor den Augen der Politiker transparenter und
    weniger leicht zu “übersehen“. Deutlich wird auch, wer sich danach ausrichtet und wer nicht mehr gewählt werden sollte.

    • Liebe Stefanie Herwig,
      das war mit eine der Gründungsmotivationen von Campact – die Meinung vieler Bürgerinnen und Bürger zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen öffentlich sichtbar zu machen. Denn die von uns gewählten Volksvertreter/innen in den Parlamenten haben zwar ein „freies Mandat“, aber auch die Verpflichtung, für das Gemeinwohl und die langfristige Entwicklung unserer Gesellschaft förderliche Entscheidungen herbeizuführen. Wenn das droht, aus dem Blick zu geraten, müssen wir gemeinsam aktiv werden. Demokratie-förderlich zu sein, ist unser Anspruch – schön, wenn Sie unsere gemeinsamen Campact-Aktivitäten als genau das bewerten.

  3. Klasse Arbeit,
    ich bin dankbar, dass es euch gibt. Denn ich habe mir schon oft überlegt, was ich tun könnte. Denn als einzelne Person kann ich doch gegen das System nichts ausrichten. Es wäre auch schön, wenn ihr euch für unsere Demokratie (mit mehr Mitbestimmungsrechten der Zivilbevölkerung) und gegen unsere „Lobbykratie“ einsetzen könntet. Dass die Wirtschaft alles bestimmt und damit die Reichen, das darf einfach nicht sein. Soziale Gerechtigkeit und eine Durchschaubarkeit für alle ist jetzt total überfällig.
    Vielen Dank an alle Campact-Mitarbeiter, weiter so!!!
    Sabine

    • Vielen Dank für Ihr Engagement und das Lob, das wir an alle Campact-Aktiven weitergeben und das ein Ansporn für uns alle ist, weiter zu machen!

  4. Wer ist zuständig für die Einhaltung des Grundgesetzes der Bundesrepublik?
    Von den 612 Abgeordneten im Bundestag sind 143 Abgeordnete Juristen und 82 Pädagogen, das entspricht einem Drittel aller Abgeordneten. Trotzdem wird das Grundgesetz tagtäglich unterlaufen. Wenn schon Juristen und Pädagogen das Grundgesetz missachten, was sollen dann die Bürger davon halten? 73 % der Bürger der Bundesrepublik sind gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr. Trotzdem beschließt der Bundestag den Einsatz. Das krasseste Beispiel ist Frau von der Leyen. Sie ist Mitglied der CDU, also Christin. Sie ist Ärztin, Mutter von vielen Kindern. Alles Begriffe, die die Erhaltung von Leben der Menschheit zum Inhalt haben. Als „Kriegsministerin“ trägt sie Verantwortung für Entscheidungen, die auf das Gegenteil ausgerichtet sind. Wer soll das begreifen? Alle Abgeordneten leisten einen Eid, sie schwören, dass sie das Grundgesetz einhalten. Auch diese Tatsache wäre ein lohnenswertes Objekt für die Aktivitäten von Campact.

    • Lieber Ferdinand Goldscheidt,
      wirklich Gemeinwohl-orientierte Entscheidungen – die wünschen sich sehr viele Bürgerinnen und Bürger. Abgeordnete in den Parlamenten haben zwar ein „freies Mandat“, aber auch die Verpflichtung, für das Gemeinwohl und die langfristige Entwicklung unserer Gesellschaft förderliche Entscheidungen herbeizuführen. Als Gesamtthema ist das ein riesiger Brocken – mit den Campact-Kampagnen zielen wir auf Debatten zu einzelnen anstehenden Politikentscheidungen ab, wo es aber genau darum geht – damit auch unsere Kinder und deren Kinder einen lebenswerten Planeten und eine lebenswerte Gesellschaft vorfinden.

  5. „Was passiert, wenn sich 1,5 Millionen online miteinander vernetzte Menschen in gesellschaftliche Debatten einmischen?“

    Wieso „einmischen“? ‚Einmischen‘ sagt man, wenn jemand nicht „dazugehört“. Aber diese 1,5 Mio Menschen gehören zur Gesellschaft dazu. Sie mischen sich nicht ein, sie „beteiligen“ sich. Sich am Gesellschaftsleben und an der Politik zu beteiligen ist nicht nur ein „Recht“ jedes Einzelnen, sondern eine Pflicht derer, denen genug geistige Kapazität gegeben ist, es zu tun – für sich selbst und auch im Interesse derer, die nicht in der Lage sind, sich zu beteiligen.

    • Liebe Elfriede, das stimmt – es geht vor allem um Teilhabe an politischen Prozessen. Doch nicht immer ist Bürgerbeteiligung erwünscht – bspw. bei den Verhandlungen des EU-USA-Handelsabkommens TTIP. Hier müssen wir uns einmischen, um Transparenz zu bekommen und über die Konsequenzen dieses Konzerndeals mit den Politiker/innen zu debattieren – und diese Deals letztendlich zu stoppen.

  6. Erst mal freue ich mich über die Erfolge die ich als Fördermitglied bei Campact unterstützen darf… Ist schon irgendwie komisch aber durch einen relativ geringen monatl. Beitrag und gelegentlich aktive Teilnahmen an Kundgebungen/Demos erreiche ich/Campact mehr (zumindest gefühlt…) als wenn ich alle 4 Jahre mein Kreuz an der vermeintlich richtigen Stelle mache. Für die Zukunft wünsche ich Campact noch mehr Mitglieder und Aktionen mit Teilnehmerzahlen die für „Schnapp-Atmung“ in Berliner Regierungskreisen sorgen.

    • Vielen Dank für Ihr klasse Engagement als online- wie auch vor Ort Campact-Aktiver und als Förderer. Je mehr Menschen sich so wie Sie für eine progressive Politik einsetzen, desto eher kommen wir bei den von vielen gewünschten grundlegenden sozialen, ökologischen und demokratischen Entwicklungen für unsere Gesellschaft auch voran.
      Nächste Gelegenheit, für Meinungen öffentlich einzustehen und auch den Parlamenten den Willen vieler Bürgerinnen und Bürger zu zeigen: Die Demonstration am Sa., 10. Oktober 2015 für einen gerechten Welthandel und gegen Demokratie-Beschneidung im Stil von TTIP und CETA.
      https://www.campact.de/ttip/demo-berlin/infos/

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