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Hast Du Glyphosat im Körper? Mach den Test!

Wie groß ist deine Belastung mit Glyphosat - dem Pestizid, das die Weltgesundheitsorganisation als "wahrscheinlich krebserregend" einstuft?

Wie groß ist deine Belastung mit Glyphosat – dem Pestizid, das die Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ einstuft? Die Kampagne Ackergifte? – Nein Danke! will Klarheit schaffen. Sie hat deshalb eine „Urinale“ ausgerufen: Auf Veranstaltungen in der ganzen Republik können Menschen ihren Urin auf Glyphosat-Rückstände untersuchen lassen.

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Urinale: Test auf Glyphosat im Körper

In den kommenden Wochen werden an vielen Orten Deutschlands Urinale-Veranstaltungen stattfinden – unter anderem in Leipzig am 18. September, in Berlin am 26. September und in Dresden am 18. Oktober. Bei diesen Veranstaltungen verteilt unser Kampagnenpartner Ackergifte? – Nein Danke! Urinproben-Sets – die Proben werden dann zusammen mit einem Fragebogen an ein kooperierendes Labor geschickt. So soll die bisher größte Datenerhebung zu Glyphosat-Rückständen in der deutschen Bevölkerung erfasst werden. Gegen eine Gebühr erhalten alle Teilnehmer*innen ihre persönlichen Werte zugesendet.

Schon vor zwei Jahren hatte eine Stichprobe des Umweltverbands BUND ergeben, dass 7 von 10 untersuchten Urinproben aus Deutschland mit Glyphosat belastet waren. Bei der BUND-Untersuchung handelte es sich um die erste Studie dieser Art – mit den Proben der Urinale soll nun eine deutlich größere Zahl an Proben genommen werden.

Sind Glyphosat-Rückstände gefährlich?

Wie gefährlich sind Glyphosat-Rückstände im Blut? Das in Deutschland zuständige Bundesamt für Risikobewertung (BfR) sieht keine Gesundheitsgefahr – die gemessenen Werte lägen weit unterhalb gesundheitlich bedenklicher Konzentrationen. Dem Bundesamt für Risikobewertung wird allerdings vorgeworfen, dass es seine Risikobewertung zu großen Teilen auf Studien von Glyphosat-Herstellern stützt und wichtige Studien nicht richtig berücksichtigt (s. hier). Demgegenüber warnt die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation, dass Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ ist. Besonders bedenklich an der Warnung der WHO: Glyphosat hat wahrscheinlich eine genotoxische Wirkung und ist dadurch bereits in geringsten Mengen krebs auslösend. Auch wenn die wissenschaftliche Klärung der Gesundheitsgefahren von Glyphosat noch nicht abgeschlossen ist – Glyphosat-Rückstände im Körper sind Anlass zur Sorge.

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Autor*innen

Organisierte Protest gegen Castor-Transporte und ist einer der Gründungsstifter der Bewegungsstiftung. Nach dem Studium der Politik, Philosophie und Soziologie promovierte er über Zivilen Ungehorsam in der internationalen Politik. Bevor Gerald Neubauer 2015 zu Campact kam, arbeitete er als Campaigner für Greenpeace zum Thema Kohleausstieg. Alle Beiträge

14 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. ich finde es krass, wie einige (Kommentatoren) hier die Augen vor der Wahrheit verschließen. Die Industrie schreckt vor nichts mehr zurück in der heutigen Zeit, wenn man damit Profite machen kann. (Siehe TTIP). Und genauso ist es auch beim Trinkwasser… leider… Leute, WACHT AUF !

  2. Erschreckend welchen Giften wir heutzutage überall ausgesetzt sind und wie dieses sogar in die Muttermilch gelangen wie Ihr ja im Juni berichtet habt.
    Da fragt man sich wirklich was ist das beste für unsere Kinder.

  3. Hallo Jörg,
    betrachten Sie es doch einfach als Fortschritt: in den 70er Jahren waren Flüsse verseucht, Seen umgekippt, Wälder am Sterben und ohne Atomkraft gingen angeblich „die Lichter aus“. Auch damals wurden Umweltschützer als Industriefeindlich eingestuft. Diese Probleme können wir inzwischen meistern.
    Was spricht nun dagegen dass wir prüfen, ob Glyphosat schädlich ist? Zumal die Behörden zu schlafen scheinen.
    Wir sollten uns die Vision einer Zukunft ohne Gift in der Landwirtschaft, eine Zukunft mit erneuerbaren Energien erhalten.

  4. Ich bin ehrlich gesagt auch kein Fan von dieser „gegenAlles“ Bewegung, aber ihre Argumentation hinkt auch gewaltig.
    – EHEC war ein Hygieneproblem und hätte in jedem konventionellen (nicht Bio) Betrieb auch auftreten können. Da sieht man, dass die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel sehr wichtig ist um Problemen auf den Grund zu gehen.
    – Windräder fordern, wie fast jede technische Anlage, Opfer im Tierreich. Vergessen Sie, um bei der Energie zu bleiben, nicht die Opfer der Uran-, Öl-, Gas- und Kohleförderung.
    – Malaria kann man behandeln, aber Pestizid Rückstände kann man nicht so einfach neutralisieren.
    Panikmache, ja so kann was heutzutage passiert erklären. Was die Leute nicht kennen macht ihnen Angst, ein angeborener Instinkt. Das schlimme ist, dass viele egal was nachplappern, ohne sich, unter Berücksichtigung aller Zusammenhänge, selber eine objektive Meinung zu bilden. Alle wollen gesunde Lebensmittel, Komfort und Lebensqualität, aber keiner will den Preis dafür bezahlen.

  5. Wenn Sie mal richtig nachlesen, dann setzt sich der Verfasser gerade FÜR die Wissenschaft ein, die ja bekanntlich auf der Suche nach der Wahrheit ist und deshalb nur Wissenschaft ist, wenn sie alle Forschungsergebnisse verwertet. Die weitere Behauptung, dass normale Landwirtschaft, Wirtschaft und Kapitalismus Wohlstand und Gesundheit fördern, halte ich für höchst verwegen und in vielen Einzelfällen für offensichtlich falsch. Positive Ausnahmen können logisch nicht verallgemeinert werden. Die vorgeworfene ideologische Vorpägung ist damit Ihnen vorzuhalten. Für eine solche sehe ich bei Campact keinen Anhalt. Die Debatte ist sachlich und fundiert unterlegt. Der Verweis auf Windkraftopfer und DDT ist hingegen unsachlich. Und ich kann auch nicht erkennen, inwieweit hier Hass gesäht wird. Offenkundig müssen sich hier allein die EU, der Hersteller von Glyphosat und das BfR etwas vorhalten lassen. Mutmaßlich ist Ihnen völlig egal, ob Krebs verursacht wird oder nicht. Keiner möchte Sie ärgern!

  6. Hallo, den Test würde ich gerne mal machen……und empfehle es auch meiner Umgebung. Aber ich stelle fest, die meisten Leute wissen überhaupt nichts darüber.

  7. Zu Isoglykose und TTIP (Lt. „Frontal 21“ v. 7.9.)
    Die Isoglykosevertreiber, in Amerika wg. offensichtlicher Gesundheitsgefährdung endlich eingeschränkt, freuen sich auf TTIP, um auch Europa fettleibig und diabetesgefährdet zu machen. Sie hätten dann auch die Macht, unsere Auszeichnungsgesetze im Verkauf auszuhebeln. Dies müsste doch eigentlich den letzten Befürworter überzeugen und wäre für dieses Forum eine gute Munition.

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