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Überwältigende Mehrheit lehnt Glyphosat ab

Uns war klar, dass viele Menschen Totalherbizide wie Glyphosat ablehnen. Doch ein solch eindeutiges Ergebnis hat uns trotzdem überrascht: 73 Prozent der deutschen Bevölkerung unterstützt unsere Forderung, das Pestizid Glyphosat zu verbieten. Warum diese Umfrage genau zur richtigen Zeit kommt und welche Chance sie unterstützt, erfährst Du hier.

Uns war klar, dass viele Menschen Totalherbizide wie Glyphosat ablehnen. Doch ein solch eindeutiges Ergebnis hat uns trotzdem überrascht: 73 Prozent der deutschen Bevölkerung unterstützt unsere Forderung, das Pestizid Glyphosat zu verbieten. Warum diese Umfrage genau zur richtigen Zeit kommt und welche Chance sie unterstützt, erfährst Du hier.

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Glyphosat muss vom Tisch. Grafik: Campact/Sascha Collet [CC BY-NC 2.0]

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73 Prozent aller Deutschen fordern ein Glyphosat-Verbot. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut Emnid in Auftrag von Campact. Besonders erfreulich: Diese Ablehnung wird von Anhänger/innen aller im Bundestag vertretenen Parteien geteilt. 76 Prozent aller SPD-Anhänger/innen und 73 Prozent aller CDU/CSU-Anhänger/innen votieren für ein Verbot. Noch deutlicher wird die Verbotsforderung von Anhängern/innen der Grünen (87 Prozent) und der Linken (89 Prozent) geteilt.

Das ist ein klarer Handlungauftrag an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU): Werden Sie endlich aktiv und bewirken Sie in der EU ein Verbot für das gesundheitsschädliche Glyphosat!

Eine klare Mehrheit spricht sich für eine unabhängigere Risikoprüfung aus

65 Prozent aller Befragten fordern, dass nur veröffentlichte Studien unabhängiger Wissenschaftler/innen bei der behördlichen Risikoprüfung von Pestiziden verwendet werden. Nur 30 Prozent finden es richtig, dass für die Risikoprüfung auch nicht öffentlich einsehbare Studien von Pestizidherstellern verwendet werden. Dieses Ergebnis ist ein Klatsche für das Bundesamt für Risikobewertung: Dieses hatte seinen Glyphosat-Bewertungsbericht in weiten Teilen auf geheime Herstellerstudien gestützt.

Schließlich zeigt die Umfrage noch, dass sich 40 Prozent alle Befragten Sorgen um ihre Gesundheit wegen Glyphosat-Rückständen in Lebensmitteln machen. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend einstufte und Rückstände in Lebensmittel, Urin und sogar Muttermilch gefunden, ist es nachvollziehbar, dass viele Menschen in Sorge um ihre Gesundheit sind.

Unsere Chance: Die Neu-Zulassung auf europäischer Ebene verhindern

Das weitere Verfahren zur Wieder-Zulassung von Glyphosat liegt nun bei der EU. Nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Glyphosat für unbedenklich erklärt, muss nun die EU-Kommission Stellung nehmen. Campact unterstützt daher den europaweiten Appell von WeMove.EU für ein Glyphosat-Verbot:

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Autor*innen

Organisierte Protest gegen Castor-Transporte und ist einer der Gründungsstifter der Bewegungsstiftung. Nach dem Studium der Politik, Philosophie und Soziologie promovierte er über Zivilen Ungehorsam in der internationalen Politik. Bevor Gerald Neubauer 2015 zu Campact kam, arbeitete er als Campaigner für Greenpeace zum Thema Kohleausstieg. Alle Beiträge

16 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Steht der Wirkstoff nicht mehr zur Verfügung ist diese sinnvolle umweltschonende Anbaumehode nicht mehr möglich.. Außerdem steigt der Pflanzenschutzmittelaufwand mit selektiven Herbiziden beträchtlich.

  2. Ich nenne mal einen klassischen Anwendungsfall in Deutschland. Nach der Ernte der Hauptfrucht z.B . Weizen wird eine Zwischenfrucht z.B.Phacelia angebaut. Diese nutzt den im Boden vorhandenen Reststickstoff den die Hauptfrucht nicht mehr aufnehmen konnte . Der Stickstoff ist somit vor Auswaschung geschützt und kann nicht mehr ins Grundwasser gelangen. Zusätzlich schützt die Zwischenfrucht den Boden vor Abschwemmung fördert die Bodenstruktur sowie das Bodenleben und bietet Tieren Deckung.
    Im Frühjar wird dan auf dieser Fläche z.B. Zuckerrüben in Mulchsaat eingesät. Der Boden ist vor Abschwemmung geschützt und die Zuckerrüben können die Nährstoffe der Zwischenfrucht aufnehmen. Damit eine Mulchsaat aber möglich ist ist zwingend erforderlich das die Zwischenfrucht und mitaugelaufene Unkräuter abgestoben sind. Deshalb wird vor der Mulchsaat Glyposat gespritzt um Altunkräuter zu vernichten.

  3. Der Mensch, ist das einzige Lebewesen was es gut versteht, sich selbst zu vernichten. Der Grund dafür ist bedrucktes Papier. Es ist eine Schande dass wirtschaftliche Interessen über die Gesundheit der Menschen gestellt werden.

    Ich bin für ein Weltweites verbot dieser Substanz. Sie schadet der Umwelt, uns Menschen und davon bin ich überzeugt auch unseren Fleißigsten Insekten den Bienen.

  4. Dies sind für landwirtschaftlich verwendete Herbizide wünschenswerte Eigenschaften . Glyposat wird ( im Boden ) sehr schnell abgebaut.( 4 Tage) Wenn ein Glyposat Anwendungsverbot kommt , wird auf andere Mittel oder Methoden ausgewichen werden müssen..Diese sind dann nicht so unbelastend wie Glyphosat..Der Pflanzenschutzmittleinsatz und auch die Umweltbelastung wird durch ein Glyposatverbot nicht weniger werden. . Monsanto und Co wird’s freuen.
    In USA haben sie Gentechnisch veränderte Nutzpflanzen (z.B.Soja) die gegen Glyposat resistent sind. Hier wird es dann über der Nutzpflanze ausgebracht. Nur über diesen Weg kann ich mir Vorstellen das überhaupt in die Nahrungskette gelangt. Hier könnte ich die Aufregung noch nachvollziehen.
    Für Deutschland gilt: Glyposat ist ein nichtselektives Herbizid. Das heißt es zerstört jede Pflanze. Daraus folgt weiter das Glyposat nur auf Ackerflächen angewendet wird wo keine Nutzpflanzen stehen .

    • Ihre Schlussfolgerung am Ende ist eben falsch, denn es werden im Hause Monsanto zu diesem Zwecke Pflanzen gezüchtet, die trotz Verwendung von Glyphosat, wachsen und gedeihen!

    • Warum finden Mediziner in mittlerweile allen Menschen Glyposat? Und woher kommt das “ seltsame “ Rindersterben? Kinder in Südamerika und Ferkel ,deren Muttersauen mit Sojamehl aus Südamerika gefüttert werden, haben die gleichen Deformirungen ! Wie kann das nur sein ???

  5. Das Glyphosat – Verbot wird meiner Meinung nach früher oder später kommen. Bin aber nicht dafür. Der Wirkstoff Glyphosat ist nicht mehr Patent Geschützt. Jeder Pflanzenschutzmittelhersteller darf ein Produkt mit dem Wirkstoff Glyhpsat herstellen. Handelsnahmen von Glyposat ( Clinic , Touch Down.Durango Glypos Roundup usw. ) Diese Mittel haben verschiedene Hersteller. Fast jeder Pflanzenschutzmittelhersteller hat ein Glyposat Produkt im Portfolio . Richtig viel Geld können die Pflanzenschutzmittelfirmen daher nicht mehr mit dem Wirkstoff verdienen.Desalb auch die Bestrebungen nach einem Glyhpsat – Verbot. Von einer möglichen Krebsgefahr hört man ja auch erst seit der Patentschutz ausgelaufen ist. Passt auf das Ihr nicht aus vermeintlich guten Gründen für das falsche kämpft.Im Vergleich mit anderen Herbiziden weist Glyphosat meist eine geringere Mobilität, Lebensdauer und eine geringere Toxizität gegenüber Tieren auf.

  6. WHO das ist doch die Organisation die 2009 eine Pandemie der höchsten Stufe 6 wegen der Schweinegrippe ausgerufen hatte.
    Das 70 Prozent der Befragten gegen das Herbizid sind wundert mich nicht. Wenn ich nur das Wissen aus den Medien hätte , und ständig diese Berichte lesen würde wäre ich auch dagegen. Es findet ja ein regelrechtes Aufhetzen statt.

    • Sie scheinen wohl informiert zu sein. Wenn Sie davon erzählen leuchtet mir vieles ein – Patentschutz usw….
      Davor war ich auch gegen Glyphosat, mittlerweile, weiß ich ich, wie bei vielen anderen Themen auch (Terror etc.) nicht mehr was ich noch glauben soll. Da die informationen in alle Richtungen gehen, nur dass mann dem Mainstream nicht mehr glauben kann scheint fakt zu sein!

      Darf ich fragen, wo Sie Ihr wissen gesammelt haben?

      Aufrichtig,

      Toni

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