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Warum Monsanto TTIP und CETA will

Der Pestizidkonzern Monsanto klagt gegen den US-Bundestaat Kalifornien - wegen einer drohenden Glyphosat-Kennzeichnungspflicht. Warum TTIP und CETA genau solche Klagen für den Konzern auch in Europa ermöglichen - und damit unsere Gesundheit gefährden.

Der Pestizidkonzern Monsanto klagt gegen den US-Bundestaat Kalifornien – wegen einer drohenden Glyphosat-Kennzeichnungspflicht. Warum TTIP und CETA genau solche Klagen für den Konzern auch in Europa ermöglichen – und damit unsere Gesundheit gefährden, erfährst Du hier.

Im Januar hat Monsanto Klage gegen den US-Staat Kalifornien eingereicht, weil der Staat den Wirkstoff Glyphosat, der in dem Pestizid Roundup von Monsanto enthalten ist, auf eine Liste krebserregender Stoffe setzen wollte. Dies würde zu einer Kennzeichnungspflicht führen. Zuvor hatte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.

Die Argumentation von Monsanto ist abenteuerlich. Die renommierte internationale Agentur für Krebsforschung wird als demokratisch unlegitimiert, unverantwortlich und „ausländisch“ verunglimpft. Sich auf ihre Erkenntnisse zu berufen sei deshalb verfassungswidrig. Nach dem Willen Monsantos sollen nicht-öffentliche Studien und Genehmigungsbehörden unter Industrieeinfluss das Sagen haben – so wie beim Bundesinstitut für Risikobwertung (BfR).

Auch in der EU tobt ein politischer Kampf um die Wiederzulassung des gefährlichen Ackergiftes. Auch hier können wir sicher sein, dass Monsanto die durch TTIP und CETA geschaffene Sonderjustiz für Konzerne nutzen wird, um eine Entscheidung zum Schutz der Gesundheit von Menschen und Umwelt zu verhindern.

Auch deshalb müssen wir TTIP und CETA stoppen!

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16 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Erst wenn alle Verantwortlichen die das Zeug Glyphosat befürworten 10 Jahre lang alle Nahrungsmittel zu sich nehmen die das „mögliche „Gift von Monsanto beinhaltet , wenn Sie ohne Schaden davon gekommen sind kann man noch einmal darüber entscheiden ob JA oder NEIN

  2. Die Strom-Mafia klagt auch gegen die Deutsche Regierungund geht bestimmt in Berufung und wartet darauf,das TTIP durchgebracht wird.
    Und auf der gleichen klagewelle schwimmt MONSANTO auch.

  3. spät, aber hoffentlich nicht zu spät, warum hatte sich Campact nicht längst an der Verfassungsklage gegen CETA und TTIP beteiligt???
    Deutsche NGOs brauchen halt Überlegungsverweildauer und eine Frau Grimmenstein, Musiklehrerin aus dem Sauerland,zieht mit 50 000 Unterschriften das Ding durch, hä??
    mit freundlichen Grüssen,
    Hartmut R.

    • Wir beteiligen uns nicht daran, weil wir zusammen mit anderen NGOs derzeit die rechtlichen Chancen einer solchen Klage prüfen. Fällt dies positiv aus, dann werden wir ebenfalls klagen, aber einen anderen Prozessvertreter und auch eine etwas andere Klagestrategie wählen.

  4. Erstmal müssen wir uns krank essen und dann kann die medizinindustrie uns sogenannt heilen… in was für ein Welt leben wir

  5. CETA & TTIP gefährden unsere Grundwerte und unsere Demokratie deshalb gilt bevor Unrecht zu Recht wird , wird Widerstand zur Pflicht .

  6. An diesem nachfolgendem Statement von mir scheiden sich wohl die Geister vieler Institutionen,wenn es immer wieder heißt,Glyphosat steht im Verdacht zum Beispiel Krebs etc.auszulösen !
    Haben die Studien denn nicht Weltweit eindeutig festgestellt,wo dieses Teufelszeug eingesetzt wird,auch vermehrt Krebs diagnostiziert wird und wurde !
    Oder haben diese Wissenschaftler etwa Angst vor Monsanto,sich Millionen Klagen einzuhandeln,wenn sie sagen oder behaupten würden,Glyphosat ist nicht nur Gesundheitsgefährdend,sondern ,es ist Gesundheitsgefährdend und somit auch unter anderem für die Entstehung von Krebs,Punkt und aus,so einfach ist das !

  7. Ist doch eigentlich ganz logisch. Vergifte so viele wie möglich, aber nur so viel, daß sie ernsthaft krank werden. so haben den Deal mit der Pharmaindustrie auch in der Tasche. Wieso bekommt eine Regierung so viel Macht in die Hände. daß sie über unsere Köpfe hinweg so entscheiden darf. Bei solchen lebensentscheidenden Fragen gehört ein Volksentscheid her. Wann begreift der „mündige Bürger “ daß man ihm herrlich auf den Kopf spuckt und er sich dafür auch noch bedankt.

  8. Wir brauchen nur logisch zu überlegen um festzustellen das diese Abkommen gefährlich ist. Alle unsere Deutsche und Europäische Werte werden vernichtet durch TTIP & Co. Zuständigere die in diese Dokumente kurz Anschauen gedurft haben berichten von fehlenden Umweltstandards, Arbeiterrechten, und ein Abbau unsere Demokratie sowie Rechtstaat. Wer will diese Abkommen und wer profitierte davon? Die große Konzerne und ihren Aktionier natürlich. Anderen solchen Abkommen haben gezeigt das es ist glatt gelogen wenn es heißen sollte das es mehr Arbeitsplätze bei uns geben wird. Die wandern ab in die Billiglohnländern wie Indonesia und China wo fast gar keine Arbeiterrechte und Schutz vorhanden sind. Wie Blöd halten die uns, diese Politiker im Brüssel und Berlin?

  9. Solange Politiker nicht die Interessen der Wähler sondern nur die der Wirtschaft vertreten, solange werden Konzerne sagen, wo es lang geht. Was Tipp und Ceta angeht , bin ich nicht sehr optimistisch, dass sie verhindert werden können. Trotzdem habe ich jeden Protest bisher unterstützt.

    • Schauen wir mal… Wer sich keine ehrgeizigen Ziele setzt, erreicht jedenfalls sicher gar nichts.

  10. Hallo, auch “ nur “ der Verdacht krebserregend zu sein sollte schon genügen.
    Monsanto wäre in der Pflicht das gegenteil zu beweisen !

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