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Brandenburg: Dubiosen Deal auf unsere Kosten stoppen

Vattenfall will seine Braunkohle-Sparte in der Lausitz an den dubiosen Finanzinvestor EPH verkaufen – ein Deal mit Milliardenrisiken für die Brandenburger/innen. Warum die Brandenburgerin Hannelore Wodtke jetzt von ihrer Landesregierung fordert, den kompletten Konzern zu durchleuchten, erfährst Du hier.

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Vattenfall will sein Braunkohle-Geschäft in der Lausitz loswerden – eine Investorengruppe um den Energiekonzern EPH will es kaufen. Doch EPH ist ein undurchschaubares luxemburgisch-tschechisch-zypriotisches Firmengeflecht – bestehend aus mehr als 40 Tochterfirmen, einige davon Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen. Nach einem Beispiel für EPHs zweifelhafte Geschäftspraktiken muss man nicht lange suchen: Letztes Jahr kaufte der Konzern die Mitteldeutsche Braunkohle AG (Mibrag), kurz danach zog er ihr Milliardenbeträge ab: Geld, eigentlich gedacht für die Rekultivierung der Region.

So könnte es auch in der Lausitz kommen

EPH macht Gewinne und verschiebt diese dann über zahlreiche Tochterfirmen an Schattenfinanzplätze – am Ende müssten dann die Brandenburger/innen, Sachsen und Sächsinnen die Milliardenkosten für die Aufräumtarbeiten tragen.

Blogbeitrag EPH Twitter

Für Brandenburg geht’s jetzt ums Ganze…

… denn noch vor der Sommerpause soll der Kauf abgewickelt werden. Die Brandenburgerin Hannelore Wodtke sieht das Risiko für ihre Region und hat eine Petition auf unserer Petitionsplattform WeAct gestartet. Sie fordert: Finanzminister Christian Görke (Die Linke) muss prüfen, ob EPH ein seriöser Käufer ist. EPH muss einem “Stresstest” unterzogen werden: die komplette Durchleuchtung des Konzerns von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer. Wenn wir Bürger/innen Hannelore Wodtke unterstützen und fordern, die Zuverlässigkeit eines Konzerns zu prüfen, kann sich ein linker Finanzminister dem kaum entziehen.

Schon einmal haben wir es geschafft, die Verkaufspläne von Vattenfall zu druchkreuzen: Die Steag, ein Energiekonsortium im Ruhrgebiet, wollte die Braunkohlesparte kaufen. Auch hier drohte ein finanzielles Desaster für die Steuerzahler. Doch dass sich die Steag als Großinvestor in der Lausitz auf ein riskantes Abenteuer einlässt, konnten wir zusammen mit den Menschen im Ruhrgebiet verhindern.

„Partner der Region“?

Vattenfall stellt sich in der Lausitz als “Partner der Region” dar – aber würde ein guter Partner die Region einem Spekulanten ausliefern? Zusammen mit Dir machen wir deutlich: EPH muss durchleuchtet werden, sonst fällt die Lausitz womöglich einem Finanzspekulanten zum Opfer. Ein Stresstest muss Klarheit und Transparenz bringen!

PS: Der Name von Daniel Kretinsky, Chef von EPH, taucht in Zusammenhang mit Steuerbetrug und Offshorefirmen in den berüchtigten Panama Papers auf: Er betreibt mehrere Briefkastenfirmen auf den Britischen Jungferninseln. Wir finden: Wenn der Rückbau der Tagebaue ansteht, dürfen sich die Verantwortlichen nicht hinter Briefkästen in der Karibik verstecken.

EPH ist ein Käufer mit zwielichtigem Hintergrund. Gerade darum muss er durchleuchtet werden! Wenn Du das auch so siehst, unterzeichne hier:

WeAct LogoDiese Petition wurde auf WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact aber die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.

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Autor*innen

… studierte Kulturwissenschaften und Friedensforschung. Danach arbeitete sie im Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg und bei Greenpeace Deutschland. Sie ist Mitgründerin der deutschen Zweigstelle der nobelpreisgekrönten International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN). Alle Beiträge

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