Eier- und Geflügelindustrie: Dieses Video macht einen fassungslos
Was für ein grausames System hinter der industriellen Eier- und Geflügelproduktion steckt - und warum so viele Tiere ihr Leben lassen müssen, zeigt diese Dokumentation. Aber Achtung - nichts für schwache Nerven.
Besonders das Tierzucht-Unternehmen Lohmann aus Cuxhaven nimmt auf die Bedürfnisse seiner Hühner keine Rücksicht. Jedes dritte Ei, das auf der Welt verzehrt wird, stammt von einer Henne dieser Hühner-Fabrik. Jede Woche werden von Deutschland bis zu 150.000 Küken per Flugzeug ins Ausland versandt, die dort zu Turbohühnern aufwachsen.
„Unseren Appetit nach Eiern stillen“
Es geht in diesem Beitrag nicht darum, dir dein Frühstücksei zu versauen. Wir wollen lediglich aufklären, mit welchen Methoden in der Agrarindustrie unsere Lebensmittel hergestellt werden. Denn in der Geflügelbranche ist es besonders grausam für die Tiere, da sie einzig und allein gezüchtet werden, um möglichst schnell und viel Leistung in Form von Eiern und Fleisch zu erbringen. Generell wird hier unterschieden zwischen:
- Jungmasthühnern, „Broilern“ oder Brathähnchen, die zur Fleischgewinnung in der industriellen Produktion in großen Betrieben gehalten werden. In dieser Massentierhaltung gibt es sowohl männliche als auch weibliche Tiere. Knapp 77 Prozent dieser Tiere leben in Betrieben mit 50.000 und mehr Hühnern. Für die Brathähnchen werden extra sogenannte Hybriden herangezüchtet, deren Leistung auf einem schnellstmöglichen Fleischansatz liegt. Schon nach einem Monat Turbomast sind die Tiere dann schlachtreif.
und
- Legehennen, die dafür bestimmt sind, möglichst viele Eier im Jahr zu produzieren. Dafür werden ebenfalls spezielle Hybriden gezüchtet, bei denen Merkmale wie eine hohe Legeleistung und ein hohes Eigewicht vorangetrieben wurden. So macht die Industrie es möglich, dass ein Huhn rund 300 Eier im Jahr legen kann. Dieses industrielle System geht aber an seine Grenzen: Es überleben nur die weiblichen Tiere, denn die Brüder der Legehennen werden direkt nach dem Schlupf getötet. Für die Agrarwirtschaft sind sie wertlos, weil sie keine Eier legen und wesentlich weniger Fleisch ansetzen würden als Masthühner.
„Am liebsten würde man hier eierlegende Roboter züchten.“
Der Hühner-Riese Lohmann ist nicht mehr weit davon entfernt – mit einem entscheidenden Unterschied: es sind Lebewesen, die Eier produzieren. Legehennen leiden in derartiger Haltung und aufgrund der hohen Legebelastung oft unter Krankheiten, die häufig zum Tod der Tiere führen. Ein langes Leben dürfen die „Legemaschinen“ sowieso nicht führen: nach nur 12 – 15 Monaten lässt ihre Legeleistung nach, sie werden durch frische Hennen ersetzt und geschlachtet.
Sehr zutreffend endet das Video mit dem Satz: „Ausgequetscht bis zum Tod“, ich würde noch hinzufügen: „wenn es denn weibliche Tiere sind, denn die männlichen leben gerade mal ein paar Stunden und landen dann im Schredder. Man fragt sich, was in diesem System die bessere Alternative ist.“
Diese Tierschützerin will das Kükenschreddern stoppen
Janine Schulz macht dieses System wütend. Sie hält selbst Hühner in ihrem Garten und setzt sich für eine ökologische Tierhaltung ein. Mit einer Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, will sie ein Verbot für das Kükenschreddern erreichen. „Ich habe mich viel mit dem Thema Massentierhaltung beschäftigt und bei allem, was ich bisher darüber weiß, dreht sich mir der Magen um. Ich könnte mein Frühstücks-Ei nicht genießen, wenn es aus der kommerziellen Tierhaltung inklusive Küken-Schreddern käme”, sagt sie. Unterstütz Janine Schulz und unterzeichne hier ihre Petition.
Diese Petition wurde auf WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact aber die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.
Halbiert Euren Eierkonsum, kauft aus Quellen welche ‚humane‘ Hühnerhaltung garantieren. Davon gibt es genügend!