Quecksilber: Nervengift für Kinder und Babys – made in Germany
Deutschland gilt beim Klimaschutz als ein Vorbild. Eine neue Studie zeigt allerdings das Gegenteil: Wie kaum ein anderes Land schleudern wir tonnenweise giftiges Quecksilber in die Luft - und gefährden so vor allem Kleinkinder und Babys.
Bei Babys und Kleinkindern kann Quecksilber in der Luft zu Schäden bei der Gehirnausbildung führen – bei Erwachsenen zu Nervenschäden. Jährlich kommen 1,8 Millionen europäische Kinder mit erhöhter Quecksilber-Belastung zur Welt.
Doch jedes Jahr schleudert ein Land besonders viel Quecksilber in die Luft: Deutschland. Das hat eine Studie des Hamburger Instituts für Ökologie und Politik herausgefunden. Neben Polen und Griechenland ist Deutschland der Spitzenreiter in der EU bei der hochgefährlichen Luftverschmutzung: Sieben Tonnen jährlich gehen auf unser Konto.
Selbst in den USA gelten strengere Grenzwerte
Es lohnt sich ein Blick in die USA – in diesem Fall der Öko-Musterknabe: Dort gibt es strenge Grenzwerte für den Quecksilberausstoß von Kohlekraftwerken. Würden diese Grenzwerte hierzulande gelten, müssten alle unsere Braunkohlekraftwerke vom Netz – so dreckig sind sie.
Es gibt schon lange dringende Forderungen, solche Grenzwerte auch in Deutschland einzuführen, denn das Beispiel USA zeigt: Es ist nicht schwer. Der stellvertretende Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer sagt: „Es ist technisch möglich, den Quecksilberausstoß von Kohlekraftwerken zu reduzieren, das muss endlich passieren. Alles andere ist gesundheits- und umweltpolitisch grob fahrlässig.
Nicht nur wegen der Quecksilber-Vergiftung streiten wir für einen Ausstieg aus dem Klimakiller Kohle. Die Campact-Aktive Angelika Winkler zum Beispiel setzt sich mit einer Petition auf der Kampagnen-Plattform WeAct für strengere Grenzwerte für die Kohle ein.
Hilf mit, den Quecksilberausstoß zu begrenzen:
Diese Petition wurde auf WeAct, der neuen Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact aber die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.
Die langjährige Akkumulation von Quecksilber aus der Stratosphäre ist weitaus bedenklicher, als der Beitrag der heimischen Kohleverbrennung. Dieser Umstand ist im amerikanischen Westen nachgewiesen worden, wo bis zu 95% des Quecksilberniederschlags aus asiatischen Kohlekraftwerken stammen. Das im Boden entsprechend eingelagerte Quecksilber führt dazu, dass jedes Jahr die zweifachen Quecksilberemissionen durch Waldbrände als durch die landeseigenen Kohlekraftwerke verursacht werden.
Das ist kein Grund dafür, auch weiterhin zu viel Quecksilber freizusetzen.
Mit dem Finger auf Andere zu zeigen ist eine typische Methode, von der eigenen Verantwortung abzulenken.
So ist es
an Q:. J.Michel hat nicht mit dem Finger auf Andere gezeigt, er hat auf weitere Quecksilber Quellen und – Wege hingewiesen, mehr nicht.