In diesen Paketen steckt der Aufbruch!
Passt das Rezept für politischen Wandel in einen A4-Umschlag? Wie viele Klebezettel braucht man, um die Probleme unserer Zeit aufzuzählen? Wie können völlig Fremde eine konstruktive politische Diskussion führen? Unsere Antwort auf diese Fragen: ein Paket, das es in sich hat!
„Stellt Euch vor: In jedem Dorf, in jedem Viertel, treffen sich Aktive und diskutieren, welche Projekte die neue Regierung anpacken muss.“ Christoph Bautz hat die Arme weit ausgebreitet. Anders wird er der Tragweite dieser Idee nicht gerecht. Die Blicke von 15 Campact-Mitarbeiter/innen, die gerade Ideen für das Wahljahr entwickeln, wandern zu ihm. Christoph grinst, wie er es immer tut, wenn er sich ein Projekt ausmalt, das wir anderen erst mal für unrealistisch halten. Sofort flammt die Diskussion auf: „Braucht man dafür nicht Leute mit Moderationserfahrung?“, „Wie sollen wir die Ergebnisse denn vergleichen?“, „Wie finden das die Aktiven überhaupt?“.
So kann es funktionieren
Einige Wochen später sitze ich in einem Café in Berlin und lasse meinen Stift über Klebezettel fliegen. Eine Diskussion über Umweltschutz ist in vollem Gange. Ich muss aufpassen, dass ich alle Stichworte schnell genug notiere. Yvonne nimmt mir die Zettel ab und klebt sie auf Poster an der Wand. Als jemand vorschlägt, es müsse mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene kommen, hakt Yvonne nach: „Was müsste die Regierung dafür konkret tun?“
Yvonne ist Computerspiel-Autorin und junge Mutter, keine professionelle Moderatorin. Trotzdem führt sie gekonnt durch die Diskussion, zu der sich eine bunte Gruppe getroffen hat. Angeleitet wird sie durch Material von Campact. Moderationskarten helfen ihr dabei, durch die Diskussion zu führen. Auf großen Postern stehen die zentralen Fragen, darunter sammeln sich die Ideen der Teilnehmer. Ich bin als Gast dabei, darf zuschauen, mithelfen und erleben, wie die Anwesenden bei Rhabarberschorle und Kaffee lebhaft diskutieren, welche Projekte sich eine neue Regierung vornehmen müsste. So also kann es funktionieren.
Hunderte Pakete für den Aufbruch
Wenige Wochen später stehen die Mitarbeiter eines Berliner Versandunternehmens an langen Tischen und packen Materialpakete. Fast 130.000 Campact-Aktive haben dafür gestimmt, das Aufbruch-Projekt zu starten. Nun sollen im ganzen Land hunderte solcher Diskussionen stattfinden. Die nötigen Materialien wurden gedruckt und bestellt. Das Verpacken und der Versand sind eine logistische Mammutaufgabe. In die Pakete wandert alles Nötige, um konstruktive Gesprächsrunden zu führen: ein Diskussionsleitfaden, Poster und Moderationskarten, Stifte, Klebezettel, Punkte zum Abstimmen und sogar Klebegummi, mit dem man die Poster an die Wand hängen und spurenlos wieder ablösen kann. Wer eine Runde moderiert, braucht nur dieses Paket. Dann kann es losgehen, mit den gemeinsamen Ideen für politischen Wandel – schon bald, in Hunderten Diskussionen im ganzen Land.
Unterstütze das Aufbruch-Projekt: Übernimm die Kosten für ein Materialpaket und ermögliche eine Diskussion:
Du bist schon dabei? Dann informiere deine Freundinnen und Freunde und teile diesen Beitrag:
Übrigens: Den Leitfaden zur Diskussion kannst Du hier auch schon einmal online anschauen.
Hat sich jemand Gedanken um die Zugänglichkeit des Materials gemacht? Nach dem Tiefschlag namens „Bundesteilhabegesetz“ haben gerade Blinde und Sehbehinderte reichlich Gründe, den Parteien auf die Zehen treten zu wollen. Aber das Bild spricht nicht dafür, dass ohne gutes Sehvermögen mehr als eine Teilnehmerrolle in Frage kommt.
Lieber Chris,
das ist ein guter Punkt! Für uns war es aus Kostengründen nicht möglich, Material komplett barrierefrei anzubieten. Das ist ärgerlich, doch wir müssen in diesem Fall darauf bauen, dass die Campact-Aktiven und ihre Freund/innen sich solidarisch zeigen: Warum nicht gemeinsam eine Diskussion vorbereiten und moderieren? Zur Teilnehmerrolle: Bei den Diskussionen sind es die Teilnehmer/innen, die Themen und Forderungen formulieren – die Teilnahme lohnt sich also unbedingt, wenn man ein Anliegen einbringen will. Für die Veranstalter von öffentlichen Diskussionsrunden gilt deshalb: Infos zur Barrierefreiheit von Diskussionsrunden am Besten gleich mit in die Beschreibung aufnehmen, um möglicht vielen die Teilnahme zu ermöglichen!
Herzlich, Katrin
Mir geht es auch so. Ich habe haufenweise Moderationsmaterial im Schrank und würde nur gern die Printmaterialien als PDF runterladen und dann entscheiden, ob ich das Format in meiner Stadt umsetzen will, ohne unnötig Ressourcen zu verbrauchen. Die Druckdateien in mailbare PDFs umzuwandeln, kann jeder, der sich halbwegs mit Computergrafik auskennt.
Bevor ich das Paket bestelle, würde ich es gerne vorab online betrachten, um zu wissen, ob der Inhalt meiner Erwartung entspricht; falls nicht – es wäre schade um die verbrauchten Rohstoffe und die vergeblichen Kosten…
Liebe/r E.Hooijer,
auf dem Bild sehen Sie die Materialien, die wir für Sie zusammengestellt haben:
– einen ausführlichen Diskussionsleitfaden mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung für die einzelnen Diskussionsabschnitte
– Moderationskarten, die Sie während der Diskussion in Stichworten durch die einzelnen Schritte führen
– ein Poster mit dem Ablauf, damit alle Teilnehmer im Blick haben, wo sie sich befinden und was noch kommt
– Poster mit den Fragen, die zur Diskussion stehen
– Klebezettel und Stifte, um zu den Fragen Stichworte zu notieren und auf den Postern zu sammeln
– Klebepunkte, mit denen die Teilnehmer abstimmen können, welche Punkte ihnen am wichtigsten sind
– dazu noch Flyer mit einer Übersicht zum Projekt, Namensschilder und zusätzliche Hinweise zur Moderation und zur Rückmeldung der Ergebnisse
Da die Materialien für den Drucksatz gestaltet sind, können wir leider keine übersichtlichen PDFs zur Vorschau anbieten. Wir haben die Materialien aber allesamt in Diskussionen mit Aktiven getestet und bei der Zusammenstellung darauf geachtet nur das Nötige einzupacken – und zugleich aber den ModeratorInnen so viel Arbeit wie möglich abzunehmen.
Ich freue mich, wenn Sie eine Diskussion veranstalten und das Paket bestellen – es lohnt sich bestimmt.
Mit besten Grüßen,
Katrin Beushausen