In 2 Minuten erklärt: Warum der G20-Gipfel so wichtig ist
Seit Monaten bereitet sich Hamburg auf dieses Datum vor: Am 7. Juli treffen sich die G20-Staaten in Hamburg. Doch wer oder was ist die G20 überhaupt? Warum ist das Gipfel-Treffen wichtig? Dieses Video erklärt es in nur 2 Minuten.
Die G20 ist die Gruppe der 19 wichtigsten Industriestaaten und der Europäischen Union. Gemeinsam vertreten sie zwei Drittel der Weltbevölkerung, erwirtschaften vier Fünftel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und stehen für drei Viertel des weltweiten Handels.
Deshalb protestieren wir beim G20-Gipfel
Damit treffen sich Anfang Juli die mächtigsten Staatschefs der Welt in Hamburg. Dann wird es nicht nur um die Zusammenarbeit im Finanzbereich gehen, sondern auch um globale Probleme. Die G20 könnten hier eine wichtige Rolle spielen. Stattdessen geben sie uns gute Gründe zum Protest:
- Statt sich für einen gerechten Welthandel einzusetzen, wird es in Hamburg um Investitionsschutz und Freihandelsabkommen gehen. Aktuelle Meldungen legen nahe, dass Angela Merkel und Donald Trump TTIP neu verhandeln wollen.
- Wenn die G20 über Entwicklungshilfe und Wirtschaftsförderung für afrikanische Staaten beraten, sitzt nur Südafrika als einziger von 55 Staaten offiziell mit am Tisch.
- Beim Klimaschutz droht Stillstand. Die USA drohen das Pariser Klimaschutzabkommen aufzukündigen. In Deutschland steigen die CO²-Emissionen wieder an, obwohl sich die Bundesregierung gerne als Vorreiter in Sachen Klimaschutz präsentiert.
- Demokratie und Transparenz? Die G20 sind ein Staatenclub mit exklusiver Mitgliedschaft, der weitgehend intransparent unter Ausschluss der Öffentlichkeit arbeitet. Doch die Ergebnisse des Gipfels haben Auswirkungen weit über den Kreis der beteiligten Länder hinaus.
Deshalb sind wir in Hamburg dabei. Wir protestieren für einen fairen Welthandel, konsequenten Klimaschutz, mehr soziale Gerechtigkeit und eine lebendige Demokratie. Komm mit!
Ich muss mal hier deutliche solidarische Kritik an der Protest-Organisation üben. Nicht an den Demonstrationen selbst, sondern daran, dass sich alle Aktionen auf Hamburg konzentrierten. Damit teilten sich die friedlichen Demonstrant^innen die Aufmerksamkeit mit den Randalierern, und wie man sieht, obsiegen wie meistens die letzteren in Hinblick auf die Berücksichtigung bei den Nachrichten.
Warum ist man nicht gleich einen anderen Weg gegangen und hat Demonstrationen auch in anderen Städten organisiert? Berlin, München, Köln oder Düsseldorf, Essen oder Dortmund, Frankfurt, Bremen, Hannover, Stuttgart, Kassel, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Rostock usw. usf. Dann hätte man nicht nur viel mehr Leute mobilisieren können (100.000, 200.000 oder noch mehr?), sondern die meisten friedlichen Demonstrationen wären ohne ortsnahe Konkurrenz seitens der Chaoten gewesen.
Na ja, jetzt ist es zu spät, aber für den Fall, dass es noch einmal eine vergleichbare Situation geben sollte…
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Neubauer
Liebe Campaigner,
ich finde es gut, dass gegen Ungerechtigkeit und Anti-Demokratie-Beschlüsse protestiert wird. Es gibt genug Gründe zu Kritik und Aufbegehren.
Aber: ich finde es gar nicht gut, dass die Proteste wie heute in Hamburg zu Schlachten ausarten, hüben wie drüben. Das gibt den zu Kritisierenden doch nur die Möglichkeit, alle ernsthaft besorgten Menschen mit dem „schwarzen Block“ in einen Topf zu werfen und in Bausch und Bogen als Chaoten zu stigmatisieren, die man nicht ernst zu nehmen braucht.
Gibt es keine modernere, gewaltlose Art, unsere Anliegen an den Mann, bzw. an die Frau zu bringen? Außer dem Verbrennen von einem Haufen Steuergelder wird da nicht viel bei herausschauen, befürchte ich.
Diese Frage bewegt mich sehr, denn ich finde, es kann so nicht weiter gehen! Ich bin regelrecht entsetzt!
M. Flückiger, Fördermitglied von Campact
Hallo,
das ist ja ein ziemlich inhaltsleerer Spot auf G20. Er zeigt vor allem nicht, warum Menschen, die sich sozial und politisch engagieren, dagegen protestieren sollten. Vielleicht ist das überhaupt nicht sinnvoll ?
Über die Nachdenkseiten bin ich auf diesen ausführlichen Beitrag von Andreas Wehr aufmerksam geworden, der wesentlich mehr zu dem G20-Treffen zu sagen hat. Nach Lektüre dieses Artikels kann jeder schon etwas fundierter entscheiden, ob er gegen das Treffen auf die Straße geht, oder andere Formen sucht, seinen Willen einzubringen.
http://www.andreas-wehr.eu/wer-demonstriert-da-gegen-wen.html
Ich persönlich hatte mich sehr früh entschieden, in der Zeit des Treffens nicht nach Hamburg zu fahren. Es ist ja sinnvoll, dass diese Gruppe sich trifft. Um die Agenda des Treffens zu beeinflussen, muss m.E. an anderer Stelle gearbeitet werden. Die Verhinderung von JEFTA z.B. oder der Einsatz für faire Handelsverträge mit afrikanischen Ländern (EPA) erfordert mehr Beharrlichkeit und dann gezielte Schwerpunktaktionen.
viele Grüße
Thomas
Ich bin gegen genmanipulierte Lebewesen. Die Forschung geht hier einfach zu weit. Um Menschen
satt zu bekommen sollte die Wegwerfgesellschaft einfach sorgsamer mit den ihr zur Verfügung stehenden Lebensmitteln umgehen. Es geht auch darum mal an andere zu denken. Den Lebensraum auch für
nachfolgende Generationen zu erhalten. Die eigenen Interessen mal in den Hintergrund stellen und
für Minderheiten ein offenes Ohr zu haben. Jeder Mensch hat nur ein Leben und dies sollte man nicht
damit verschwenden Raubbau an der Erde, dem Planeten auf dem wir alle leben zu betreiben.
Jeder Mensch, denke ich, möchte gerne alt werden und dabei gesund bleiben.
In Würde leben und irgendwan sterben, aber nicht gewaltsam, weil die Wirtschaft Profit vor allem
stellt. Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben, nicht nur existieren also schlafen, essen und arbeiten,
damit es einigen wenigen gut geht, welche noch dazu für sich alles beanspruchen und dem Rest
Müll für hart erarbeitetes Geld vorsetzt. Für ein Leben in Frieden und Freiheit solange man keinen anderen schädigt.
Ich bin auch für einen fairen Welthandel, Klimaschutz, wie in Pariser Abkommen besprochen, für soziale Gerechtigkeit und gegen Korruption weltweit.