95 Prozent der Gemüsesamen gehören Konzernen
Auch für Saatgut gilt das geistige Eigentumsrecht. Das bedeutet, die meisten Samen gehören den großen Agrarkonzernen. 95 Prozent der Gemüsesamen in Europa sind deshalb Eigentum von Monsanto, Bayer, Syngenta, Limagrain und KWS.
Doch es gibt auch Gegenbewegungen – für freies Saatgut
Doch gegen diese Praxis regt sich Widerstand, wie das Magazin „Quer“ des Bayrischen Rundfunks zeigt. In München-Perlach etwa hat sich die Initiative „Saatpiraten“ gegründet. Hier darf jeder Saatgut und Pflanzen in einer Tauschbox abgeben und neue mitnehmen. So sollen noch vorhandene Pflanzen-Schätze bewahrt werden.
Wir kämpfen gegen die Patente auf Leben
Das ist wichtiges Signal! Denn wir stehen kurz vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Ende Juni kommt der Verwaltungsrat des Europäischen Patentamts (EPA) zusammen, um einen Beschluss zu fassen, mit dem die bestehenden Verbote im Patentrecht gestärkt und Patente auf Pflanzen und Tieren aus konventioneller Züchtung verboten werden sollen. Demnach sollen Pflanzen und Tiere, deren Züchtung nur auf Kreuzung und Selektion beruht, nicht mehr patentierbar sein.
Unfassbar, dass sich Konzerne erdreisten, in die Gesetze der Natur in einer Weise hinein zu pfuschen, indem sie die natürliche, Jahrtausende alte Vermehrung von Pflanzen verhindern, nur um daraus Profite zu erlangen! Damit nehmen Sie billigend in Kauf, dass der Hunger in der Welt zunimmt, Landwirte in ohnehin benachteiligten Ländern verarmen und in schändlicher Weise ausgepresst werden. Das ist der Gipfel an Unmenschlichkeit, und Raffgier, eine Schande für die Menschheit!- Überall da, wo der Mensch in seiner Überheblichkeit in die wunderbare Ordnung der Natur glaubt regulierend eingreifen zu müssen, hat er bisher Unheil gestiftet. Hier wird ein Naturgesetz außer Kraft gesetzt!
Kennt ihr die ‚Arche Noah‘? Die beschäftigen sich ebenfalls mit ‚altem‘ Saatgut und dessen Bewahrung. Sollten mit den Münchnern zusammenarbeiten, wenn sie das nicht schon tun.