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Wir sind unteilbar

Solidarität statt Ausgrenzung: Über 150 Gruppen setzen sich für eine offene und freie Gesellschaft ein - auch Campact ist dabei. Am 13. Oktober wollen wir in Berlin zu Zehntausenden auf die Straße gehen.

Bunt statt Braun. / dpa
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“Später war es zu spät”. Diese Worte sagte Erich Kästner im Mai 1958 – 25 Jahre nach den Bücherverbrennungen der NSDAP. Auch Kästners Werke landeten 1933 auf dem Scheiterhaufen der Literatur. Ein Vierteljahrhundert später machte er klar: Gegen menschenfeindliche Ideologien hilft keine Geduld. Handeln, bevor es zu spät ist. Das gilt auch heute.

Die vergangenen Wochen schmerzen. Und sie machen Angst. Wir haben Bilder gesehen von Rechtsradikalen in Chemnitz, die ihren Arm zum Hitlergruß heben.Es tauchten Videos von Rechten auf, die Menschen jagten – dazu Rufe wie “Ausländer raus”. Und dann das: Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen zweifelt die Echtheit eines der Videos an. Zu Unrecht, wie er kurz später selbst einräumte. Als Konsequenz soll er erst befördert werden – dann schafft man ihm einen neuen Posten.

Unteilbar: Solidarität statt Ausgrenzung

All das lässt uns sprachlos zurück. Doch es gibt einen Weg raus aus der Ohnmacht. Wir müssen aufstehen – Hass und Hetze etwas entgegensetzen. Zehntausende haben bei #wirsindmehr in Chemnitz den Anfang gemacht. Jetzt sind wir alle gefragt, damit es später nicht zu spät ist. Die nächste Gelegenheit: #unteilbar. Über 150 Gruppen gehören zu den Veranstaltern der Großdemonstration – auch Campact ist dabei. Am 13. Oktober wollen wir in Berlin zu Zehntausenden auf die Straße gehen.

Bitte mache die Demo richtig groß und informiere jetzt Deine Freundinnen und Freunde!

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Migration sei die „Mutter aller Probleme“. Eine Aussage wie ein Schlag ins Gesicht. CSU-Innenminister Horst Seehofer nutzt fremdenfeindliche Rhetorik. Eine Rhetorik, die das Land spaltet und Hass schürt. Es gibt Millionen Menschen, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben und aus einem anderen Land stammen. Sie haben eine Familie, sie engagieren sich im Verein, sie sind unsere Kolleg/innen und Mitmenschen. Wir dürfen sie nicht alleine lassen. Wir müssen unteilbar sein – für Demokratie, für Vielfalt und für Solidarität.

Von der Hilfsorganisation Ärzte der Welt bis zur Band Die Ärzte

Das Bündnis #unteilbar steht dafür ein. Rassismus und Ausgrenzung dürfen nicht weiter gesellschaftsfähig werden. Über 150 Gruppen und viele Prominente haben sich schon angeschlossen. Täglich werden wir mehr. Lokal und bundesweit. Mit dabei ist die Kneipe um die Ecke und die Diakonie Deutschland. Professor/innen und Netzaktivist/innen schließen sich zusammen. Kirchliche und humanistische Gruppen stehen Seite an Seite. Die Hilfsorganisation Ärzte der Welt ist genauso Teil des Bündnisses wie die Band Die Ärzte.

Mit Deiner Unterstützung können wir die Demonstration noch größer machen. Auch außerhalb Berlins soll die #unteilbar-Demo bekannt werden – mit Online-Werbung in sozialen Netzwerken. In Berlin selbst wollen wir unmittelbar vor der Demo ein Mobilisierungsvideo in der U-Bahn schalten. Den Spot zu zeigen, kostet jedes Mal rund 46 Euro. Je mehr Spenden zusammenkommen, desto öfter können wir ihn senden. Bitte unterstütze die Großdemo mit einer Spende.

Ich spende, um #unteilbar groß zu machen

PS: Nach dem Konzert gegen Rechts in Chemnitz höhnten manche: Ein Gratis-Konzert reicht nicht, um Ausgrenzung und Rassismus zu stoppen. Das stimmt. Es geht gerade erst los. Damit der Widerstand gegen rechte Parolen und Ideologien stark bleibt und noch stärker wird, müssen wir weiter streiten.

Bitte informiere Deine Freundinnen und Freunde über #unteilbar!

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Autor*innen

Appelle, Aktionen und Erfolge: Darüber schreibt das Campact-Team. Alle Beiträge

14 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Danke für den Hinweis und die Schilderung der Situation. Was genau ist jetzt aus der Demonstration geworden und was können wir machen, um die Situation zu verbessern?

  2. Ich halte es für sehr wichtig, dass wir dem Geist von Hass und Gewalt, etwas entgegensetzen und zwar öffentlich also auf der Straße. Von daher freue ich mich über Aktionen wie diese. Für ganz wichtig halte ich allerdings, dass das, was wir entgegensetzen nicht ebenfalls Hass und Gewalt ist. Unsere Demo muss vom Geist des Friedens, der Freiheit, der Solidarität und der Nächstenliebe getragen sein. Dieser Geist muss auf die Straße, muss präsent sein, muss wirksam sein und Hass und Gewalt überwinden. Das wünsche ich mir für die Aktion, für Berlin, für Deutschland, für die Welt.

  3. Wer am lautesten schreit hat recht
    glaubt ihr das,auf einer Demo werden
    nur Sonntagsreden gehalten und dabei
    bleit es dan die Politik hört den Bürger
    nich zu.

    • Herr Hauschild ich würde Ihnen folgendes empfehlen, bevor Sie Ihren Kommentar der breiten Öffentlichkeit preisgeben, lesen Sie ihn nochmals durch um eventuelle Rechtschreibfehler zu korregieren.
      Sie machen sich nur lächerlich, das sollten Sie vermeiden!

    • Sehr geehrter Herr Brandl, Folgendes ist in diesem Verwendungskontext ein Substantiv (Hauptwort), und es wird groß geschrieben.

    • p. s. Korrigieren kommt zwar von Korrektur, schreibt sich jedoch mit i. Ja, es ist ärgerlich, wenn sich Fehler einschleichen. Ich empfehle, immer die Rechtschreibprüfung eines Textverarbeitungsprogramms für öffentliche Kommentare zu bemühen.

    • Zu Frau Wegners Beiträgen: Immerhin hat Herr Brandl deutlich weniger Schreibfehler gemacht als Herr Hauschild – man könnte das in Zeiten des schnellen Twitter-Tippens, der „Leichten Sprache“ und nach der Schreibreform ja auch positiv aufnehmen.
      Abgesehen davon isses (das war Absicht 😉 schade, daß manche Beiträge so lange auf Freischaltung warten (meiner z.B. wartet seit 01.10.2018, obwohl er keine größeren Schreib- oder sonstige Fehler und keine Aversionen enthielt, sondern nur dem Thema gepflegt eine andere Facette hinzufügen wollte), während andere, z.B. Rückenwind gebende, Beiträge viel schneller sichtbar werden. Beim Thema Hambacher Wald ist es viel ausgeglichener. Wer die Meinungsfreiheit am längsten erhält, wird am längsten den Zuspruch der Bevölkerung erhalten können. Das wollte ich nur mal angemerkt haben.

  4. Wir sollten auch über die Ängste, der Rechten nachdenken… oder ist es nur Hass? Wenn wir deren Ängste versuchen zu verstehen lässt es sich einfacher streiten.

  5. Fremdenfeindlichkeit hat es schon immer
    in Deutschland gegeben sie war blos nicht
    so öfendlich aus getragen worden wie heute
    die Rechte und AFD lassen sich nich von einer
    groß Demo beeintruken.

  6. Wir können die Rechtegesinnung nicht mit
    einer Demo oder ein Kozert aus den Köpfen der
    Leute brigen ihr müst euch fragen,warum laufen
    sie der AFD und den Rechten hinter her? ich kann
    mir das vor stellen weil die anderren Pateien die
    Bürger nicht mehr mitnemen,es wirt nur geredet
    und nicht gehandelt, unsere Regierung trägt zum
    Politik verdrus bei wer weis wie die nechsten Wahlen
    in Bayern und Hessen aus gehen.

  7. Hallo Campact,
    ihr macht sicher einige gute Aktionen. Aber wie könnt ihr eure Großdemo „unteilbar “ nennen. Die Demo SOLL doch gerade unterteilen zwischen gut und böse, zwischen links und rechts, zwischen Internationalisten uns Patrioten…
    Ich finde, ihr seid dabei, das Feuer weiter anzufachen. das macht mir richtig Angst. Merkt ihr nicht, dass wir von Großdemos zu echter Diskussion zurückfinden müssen? Ich finde die Aktion „Deutschland spricht“ viel besser. Sowas brauchen wir.
    Und noch ein Satz zu diesen „Friedenskonzert“ in Chemnitz: Bitte nicht wieder solche Bands mit solch üblen Texten. Vielleicht bin ich zu zart besaitet, aber meine Seele war verletzt.

  8. Danke für die Information, wenn nicht für den Blogeintrag hier, würde ich nicht wissen, dass diese Demo stattfinden wird. Werde sie auch auf Facebook teilen!

  9. Wow, bei 150 Gruppen wird da viel los sein! Was wird da geschätzt an Menschen die Teilnehmen werden? Habt ihr auch daran gedacht, Demos in anderen Regionen zu machen die alle parallel laufen? LG Kai

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