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Das gibt Mut!

Ihr habt uns begeistert: Bei der Klima-Aktionskonferenz in Berlin zeigten knapp 250 Campact-Aktive, wie viel Tatendrang in ihnen steckt. Zusammen haben wir einen Plan ausgetüftelt - unter anderem besuchen wir gemeinsam über 150 Bundestagsabgeordnete.

Teilnehmerinnen auf der Campact-Aktionskonferenz 2018. Foto: Foto: CC-BY-ND Chris Grodotzki / Campact Frei zur Nicht-Kommerziellen Nutzung (siehe creative commons-Lizenz). Für kommerzielle Verwendung wenden Sie sich bitte an chris [at] visual-rebellion.com
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Lautes Hundegebell mischt sich in das Klatschen und Jubeln. Der ganze Saal ist auf den Beinen, fast alle der 250 Teilnehmer/innen der Campact-Aktionskonferenz sind gerade aufgestanden und haben sich bereit erklärt, im nächsten Jahr beim Aktionsnetz für das Klima mitzumachen. Tosender Applaus – auch vom Konferenz-Hund. Der kleine zottelige Teilnehmer bringt uns das ganze Wochenende über mit seinen lautstarken Beifallsbekundungen zum Lachen.

Kumi Naidoo wühlt uns auf

Das erste Kläffen lässt er gleich am Freitagabend hören. Kumi Naidoo, Generalsekretär von Amnesty International und ehemaliger Greenpeace-Chef, wühlt uns mit seiner Rede auf. Ruhig, aber eindringlich fordert er die jungen Teilnehmer/innen im Saal auf: Es ist eure Zukunft, die die Gesellschaft hier zu verspielen droht. Wir brauchen eure Stimme – und zwar jetzt. Denn um das Pariser Klimaziel zu erreichen, um die Erderwärmung auf unter 1,5° Celsius zu begrenzen, bleiben nur noch zwölf Jahre. Naidoo gelingt bei dieser Rede ein Kunststück: Obwohl das Thema denkbar ernst ist, gibt es immer wieder kleine Lacher. Das Ziel ist groß – aber die Stimmung locker. Am Ende des Abends sieht man begeisterte, motivierte Gesichter voller Tatendrang.

Samstagfrüh geht es dann richtig los: Was bedeutet das Pariser Klimaziel für uns in Deutschland? Warum ist das Klimagesetz im kommenden Jahr so wichtig dafür? Welche Rolle spielen die einzelnen Abgeordneten? Und vor allem: Wie können wir die Parlamentarier/innen so ansprechen, dass sie das Klimaschutzgesetz stark machen? Wir üben in Workshops, wie ein Abgeordnetenbesuch ablaufen kann. Mühlrose, Proschim, Pödelwitz oder Manheim heißen die Übungsgruppen, benannt nach vom Kohletagebau bedrohten Orten. Wir verteilen Rollen, jede Person ist mal Abgeordnete, mal Besucherin.

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„Die sind ja ganz normal!“

Gegen Mittag kann man die neuen Erkenntnisse gleich mal ausprobieren: Zwei echte Bundestagsabgeordnete stehen auf der Bühne und beantworten unsere Fragen. Die eingeplante Stunde reicht dafür lange nicht aus. Auch in der anschließenden Pause bilden sich noch große Trauben um die beiden Politiker/innen. Für viele sind ihre Antworten ermutigend. „Die sind ja ganz normal!“, stellt ein junger Teilnehmer staunend fest.

Und – wer ist dabei?

Und dann wird es auch schon konkret. Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz will es wissen: „So, jetzt sagt mal: Wer von euch ist dabei und geht zu seinem Abgeordneten, fordert ein starkes Klimaschutzgesetz?“ Die Antwort ist umwerfend: Über 150 Aktive wollen dabei sein, viele stehen kurzentschlossen mit auf, „adoptieren“ den oder die Abeordnete/n aus ihrem Wahlkreis. Spätestens in diesem Moment wird uns aus dem Campact-Team klar: Das kann was werden – mit so vielen tatendurstigen Verbündeten haben wir eine echte Chance, für die Wende im Klimaschutz zu sorgen! So oder so: 2019 wird ein richtig spannendes Jahr. Und darauf stoßen wir an: Der Abend geht zu Ende mit Tanz, Gesprächen – und viel, viel fröhlichem Hundegebell.

Der Vortrag von Kumi Naidoo – hier können Sie ihn noch einmal ansehen:

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Autor*innen

Luise Neumann-Cosel organisierte gewaltfreien Widerstand gegen Atommüll-Transporte, war Referentin für Energiepolitik und Campaignerin bei der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. Bevor sie im Mai 2017 zu Campact kam, hat die studierte Geoökologin die Genossenschaft BürgerEnergie Berlin gegründet, um das Stromnetz zu kaufen. Alle Beiträge

2 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Was nutz es mit Politikern zu reden
    wen sich in der Politik nichts endert
    der Klimawandel ist selbst mit einem
    Gesetz nicht mehr auf zu halten wer
    das glaubt den sage ich träum schön weiter.

    • Ich bitte alle Familienmitglieder der Familie Hauschild, diesen Kommentar des Hans-Joachim aus zu drucken : Für Ihre Kinder, Enkel und Urenkel – damit sie wissen: Hans-Joachim hat anno 2018 nix, nix , nix unternommen, seinen Nachkommen geholfen zu haben, in einer lebenswerten Welt zufrieden leben zu können.

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