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Campact zeigt alles

„Woher bekommt ihr eigentlich euer Geld?“ Schlag es nach - in unserem druckfrischen Transparenzbericht für 2019. Wir legen offen, wie viele zehntausende Menschen für unsere Bürgerbewegung gespendet haben und in welche Kampagnen das Geld geflossen ist. Die wichtigsten Zahlen und Fakten haben wir hier zusammengefasst.

Klimaschutz jetzt! Foto: Paul Lovis Wagner / Campact (alle Rechte vorbehalten)
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Seit Anfang dieses Jahres ist so viel passiert – 2019 scheint da schon ewig her zu sein. Unser aktueller Transparenzbericht ruft die Erinnerung wach: Es war ein starkes Jahr für Campact. Dank der Solidarität und des geballten Engagements unserer Unterstützer*innen haben wir den Verlust der Gemeinnützigkeit überwunden – und stärker als je zuvor für gesellschaftlichen Wandel gestritten.

Warum zwei gleich eins ist, wohin uns 478 Fahrradkilometer führten und wer 61 Prozent der Campact-Einnahmen stellte: Wir haben die wichtigsten Zahlen und Fakten aus dem Bericht in diesem Beitrag zusammengefasst.

Verein + Stiftung = eine Bürgerbewegung

Zum ersten Mal zeigt der Transparenzbericht die Arbeit und Finanzen von zwei Körperschaften: Denn seit Mitte 2019 steht die Demokratie-Stiftung Campact an der Seite des Campact e.V. Beide sind eng miteinander verbunden – sie teilen dieselbe Vision und dieselben Werte. Dem Verein wurde im Oktober 2019 der Status als gemeinnützige Organisation aberkannt – aber die Demokratie-Stiftung Campact ist gemeinnützig und kann deshalb auch ausschließlich gemeinnützige Projekte fördern.

Ob Demokratie-Stiftung Campact oder Campact e.V.: Campact ist eine Bürgerbewegung, mit der sich Millionen Menschen für sozialen, demokratischen und ökologischen Fortschritt stark machen. Danke, dass Du Teil davon bist!

Gemeinsam gelingt es uns, unabhängig zu bleiben

Die riesige Demo zur Europawahl, der Online-Appell gegen das Mercosur-Abkommen, die Unterschriftenübergabe im Schweinekostüm: Alles, was Campact 2019 gestartet hat, ermöglichten 79.127 Förder*innen und 108.467 Spender*innen. Sie sind es, die unserer Bürgerbewegung Kraft und Ausdauer für kontroverse Themen geben. Und wegen ihnen können wir politisch unbequem bleiben – weil wir unabhängig von Institutionen, Unternehmen und Parteien sind.

Abbildung: Jahressummen der Campact-Förder*innen und Spender*innen im Jahr 2019

Jede*r gibt das, was möglich ist: So funktioniert die Schwarmfinanzierung bei Campact. 94 Prozent aller Spenden und Förderbeiträge kamen 2019 von Menschen, die weniger als 200 Euro im gesamten Jahr an Campact gespendet haben. Als Bürgerbewegung werden wir von vielen einzelnen Personen getragen – und bleiben deshalb auch in schwierigen Zeiten stark. Das haben wir beim Verlust des Gemeinnützigkeitsstatus gemerkt: Die Förder*innen und Spender*innen stellten sich hinter Campact – und unsere Bürgerbewegung kam gestärkt aus dieser Krise.

Campact soll auch weiter stark, unabhängig und schnell bleiben. Doch auch wir spüren die Auswirkungen der Corona-Pandemie – und das macht uns Sorgen. Viele Menschen können nicht mehr so spenden, wie sie wollen. Demos und Protestaktionen werden wegen der höheren Sicherheitsvorkehrungen teurer. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, dass wir noch schlagkräftiger werden – zur Bundestagswahl wollen wir unsere Anliegen in die Öffentlichkeit bringen. Du kannst dazu beitragen: Bitte schließe Dich den Campact-Förder*innen an. Mit Deinem regelmäßigen Beitrag stärkst Du den Protest. Schon mit 2 Euro wöchentlich hilfst Du enorm.

Klicke hier und fördere Campact regelmäßig

Campact: Von Förder*innen getragen

Das Fundament unserer Bürgerbewegung: die Campact-Förder*innen. Ganze 61 Prozent unserer Einnahmen im Jahr 2019 kamen von regelmäßigen Förder-Beiträgen. Unbequem bleiben, blitzschnell handeln und auf Tagespolitik reagieren – das kann unsere Bürgerbewegung nur dank der Campact-Förder*innen. 

Abbildung: Einnahmen 2019 im Überblick

Die Demokratie-Stiftung Campact unterstützt ausschließlich die gemeinnützigen Projekte unserer Bürgerbewegung. Die meisten Spenden, die die Stiftung 2019 erhielt, waren zweckgebunden: 351.000 Euro haben Menschen der Stiftung gespendet, um ein Trainingslager für junge Campaigner*innen zu finanzieren sowie die Klimaproteste zu unterstützen. Zivilgesellschaftliches Engagement und Klimaschutz: Stiftungsspender*innen haben mit ihren Spenden zu den wichtigsten Themen 2019 beigetragen. 

Als sonstige Einnahme ist 2019 eine Erbschaft in Höhe von 10.000 Euro eingegangen. Da die Demokratie-Stiftung Campact gemeinnützig ist, ist sie von der Erbschafts- und Schenkungssteuer befreit. Erbschaften und Testamentspenden wollen wir darum in der Zukunft über die Stiftung annehmen. 

Die bisher größte Summe für Kampagnen

Dank der starken Unterstützung der Campact-Förder*innen und -Spender*innen konnten wir im vergangenen Jahr so viel wie nie zuvor bewirken.
Abbildung: Entwicklung der Ausgaben in den vergangenen fünf Jahren

Das waren 2019 die drei größten Ausgaben:

  • Empowerment: 11,1 Prozent der Gesamtausgaben wurden dafür eingesetzt, andere progressive Organisationen und Kampagnen zu fördern und somit zu “empowern”. Mit 1,24 Mio. Euro stellt das Empowerment die dritthöchsten Ausgaben.
  • Kampagneninfrastruktur: Hierfür gab Campact 2019 am zweitmeisten aus. 15,4 Prozent der Ausgaben – das sind 1,71 Mio. Euro – haben dafür gesorgt, dass die Technik rund um unsere Kampagnen sicher und verlässlich für alle Campact-Unterstützer*innen funktioniert.
  • Kampagnen und Projekte: Der größte Teil der Campact-Einnahmen fließt in die Kampagnen unserer Bürgerbewegung. 2019 haben wir 46,3 Prozent der Ausgaben dafür eingesetzt – ganze 5,1 Mio. Euro. Das ist so viel wie noch nie. Die meisten Spenden wurden dabei im Bereich Klimaschutz und Energiepolitik verwendet, gefolgt von Kampagnen zu Demokratiethemen – wie beispielsweise gegen Hate Speech, gegen Rechtsextremismus und für eine Modernisierung des Gemeinnützigkeitsrechts.

Abbildung: Ausgaben nach Kampagnen und Projekten

Kampagnen: Schwerpunkt Klimaschutz und Demokratie

2019 war das Jahr der Klimabewegung. Von Januar bis Dezember stritten  Campact-Unterstützer*innen für den Klimaschutz. Mit Töpfen, Trommeln und Trillerpfeifen machten Campact-Unterstützer*innen vor dem Kanzleramt Lärm für den Kohleausstieg. Sie streikten mit Fridays for Future fürs Klima – und füllten mit 1,4 Millionen Menschen die Straßen in ganz Deutschland. Sie schwangen sich aufs Fahrrad und radelten nach Frankfurt: Insgesamt 478,4 Kilometer legten sie bei der Sternfahrt zur Internationalen Automobil-Ausstellung zurück, um ein Zeichen gegen protzige Spritschlucker und für die Verkehrswende zu setzen.

Vielfältig und bunt waren auch unsere Kampagnen für die Demokratie. Vor den Europawahlen demonstrierten wir gemeinsam mit Menschen in über 50 europäischen Städten – und schafften es, die Wahlbeteiligung in Deutschland auf einen neuen Höchststand zu bringen. Für politische Veränderung führte der Campact e.V. wichtige Gespräche mit Entscheidungsträger*innen: So fordern viele Justizminister*innen endlich konkrete Maßnahmen gegen Hass im Netz, und auch ein unausgereifter Reformentwurf des Finanzministeriums zum Gemeinnützigkeitsrecht konnte gekippt werden.

Agrarwende, Tierwohl, faire Handelspolitik: So viele bunte Aktionen zu so unterschiedlichen Themen – das geht nur dank unserer Förder*innen. Sie geben uns finanzielle Sicherheit – und sie bestätigen uns darin, dass wir gemeinsam eine bessere Welt schaffen können.

Mach mit!

Wenn auch Du willst, dass Campact sich weiterhin für unsere gemeinsamen Ziele einsetzt, dann schließe Dich uns jetzt an! Fördere Campact mit einem regelmäßigen Beitrag, wenn es Dir möglich ist. Je mehr Menschen unsere Bürgerbewegung fördern, desto schneller und ausdauernder können wir für gesellschaftlichen Wandel streiten. Schon mit 2 Euro wöchentlich bringst Du Campact nach vorne.

Klicke hier und fördere Campact regelmäßig

Falls Du einen Brief oder das Fax bevorzugst, drucke einfach unser Förder-PDF aus und sende es an Campact e.V., Artilleriestraße 6, 27283 Verden / Aller, Fax: 04231 957 499.

Neben Kampagnen, Projekten und Zahlen findest Du im Transparenzbericht noch mehr interessante Informationen. Warum Campact schon vor der Corona-Pandemie eine Videokonferenz mit allen Kolleg*innen im Homeoffice hatte und wie es so ist, bei Campact zu arbeiten – stöbere durch den Bericht und finde es heraus.

Lies hier den Transparenzbericht 2019

Ob Du letztes Jahr mit uns demonstriert, einen Appell unterzeichnet, eine Petition gestartet oder Campact finanziell unterstützt hast: Vielen Dank, dass wir auf Dich und Deinen Einsatz zählen können!

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Autor*innen

Dr. Felix Kolb ist Politikwissenschaftler. Er promovierte zwischen 2002 und 2005 an der FU Berlin über die politischen Auswirkungen sozialer Bewegungen. Seine Dissertation erschien im Campus-Verlag. Nach dem Studium war er Pressesprecher von Attac. Zusammen mit Christoph Bautz stieß er die Bewegungsstiftung an und initiierte mit ihm und Günter Metzges Campact. Er ist seit April 2008 Geschäftsführender Vorstand. Auf Twitter findet man ihn unter @felixkolb Alle Beiträge Daphne Heinsen ist Diplom-Volkswirtin, Beraterin für systemische Organisationsentwicklung und Coach für agile Teamentwicklung. Sie ist zertifiziert in Projekt-, Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement. Daphne Heinsen interessiert sich für progressive Politik in ihrer direkten Umgebung ebenso wie für globale Fragen. Sie ist seit 2017 Geschäftsführerin, seit Oktober 2018 Geschäftsführender Vorstand. Alle Beiträge

4 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. ich finde es sehr schade,dass beim thema korona nicht richtig recherchiert wird und so viele verdrehte“ tatsachen“ von den medien gesendet werden, und bin etwas enttäuscht,dass von campact auch nicht weiter nachgehakt wird.

  2. Hallo,
    ich hätte gerne gegen Höcker Auftritt beim MDR protestiert, aber leider ist die von Ihnen angegebene mail-Adresse falsch.
    Für viele Menschen ist es vermutlich auch einfacher, einen vorgegebenen Text zu unterschreiben, als selbst etwas zu formulieren

    Grüße
    Beate Roller

  3. Bei den Regierenden und im Parlament kommen die Themen schon an. Das die sich nicht genug bewegen und zu kleine Schritte (so eher alibimäßig) tun ist zwar ärgerlich und traurig, aber:
    Um so mehr müssen wir weitermachen und daran arbeiten noch größer zu werden, mehr Leute zu gewinnen und in den MassenMedien präsent zu werden. Z.b. Medien zu den Übergaben von Petionen einzuladen oder über uns zu berichten. Zu Aktionen, wie „Wir haben es satt“ Plakate kleben oder Campakt-Fahnen oder Banner aus dem Fenster hängen und noch mehr Leute zu Demos gewinnen (wer kann könnte denen auch bei den anfallenden Fahrkosten Unterstützung anbieten) Auf jeden Fall sollten wir nicht den Kopf hängen lassen.

    Andre Jahr

  4. Ich persönlich bin nicht in der Lage was zu spänden
    Ihr ruft immer wieder zu Demos auf,was kommt da
    nach? meistens nichts, es werden schlaue Reden
    gehalten aber es ändert sich nichts wir haben
    immer noch die Massentierhaltung die Verkehrswende
    gibt es nicht,und der Klimawandel wird auch weiter gehen
    da kann man noch weitere Beispiele anführen.

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