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Schufa, mach dich selber nackig!

Die Schufa plant, unsere Kontoauszüge zu durchleuchten – das wollen wir verhindern. Mit fünf Campact-Aktiven, fast 380.000 Unterschriften und unserem Kampagnenpartner digitalcourage besuchten wir den Konzern. Lies hier, was bei der Aktion in Wiesbaden passierte.

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Wir haben blank gezogen – natürlich nur symbolisch: Fünf Campact-Aktive besuchten vergangene Woche die Schufa in Wiesbaden. Über ihrer warmen Winterkleidung trugen sie große Plakate auf Brust und Rücken, bedruckt mit nackten Körpern. Darauf waren Botschaften wie „Schufa – mach dich selber nackig!” und „Schufa-Spanner stoppen” zu lesen. Stellvertretend für 380.000 Appell-Unterzeichner*innen haben wir so gegen die Schnüffelei des Konzerns protestiert.

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Mehr Bilder findest Du auf dem flickr-Account von Campact.

68,2 Prozent wollen die Kontoeinsicht nicht

Der private Konzern will die Kontoauszüge von Millionen Menschen durchleuchten, um noch mehr über die Verbraucher*innen zu erfahren – und mit diesen Daten Geld machen. Das geht vielen gegen den Strich. Das Marktforschungsinstitut Civey fand für uns heraus: 68,2 Prozent der Befragten sind nicht bereit, für eine bessere Kreditwürdigkeit ihre Kontoauszüge auswerten zu lassen.

Bei unserer Ankunft an der Wiesbadener Zentrale erwarteten uns grimmige Sicherheitsleute: „Wir gegen die Schufa – es fühlte sich an wie David gegen Goliath,” berichtet Campact-Pressesprecherin Svenja Koch.

Bei unserer Aktion ließ sich dann sogar der Pressesprecher des Unternehmens kurz blicken. Die Unterschriften wollte er aber nicht annehmen. Zu unserem Appell behauptete er: „Das Projekt, das Sie beschrieben haben, hat es nie gegeben und wird es so nie geben.“ Wir fragten später noch einmal per E-Mail nach – er reagierte ausweichend und hat uns nicht bestätigt, dass der Konzern von einer Kontoeinsicht absehen wird. Auch auf der Unternehmens-Homepage liest sich alles ganz anders – keine Rede davon, die Pläne zu beerdigen.

Still und heimlich – nicht mit uns

Die Schufa scheint verunsichert. Sie versucht, uns mit vagen Erklärungen abzuschütteln – doch so leicht geben wir nicht klein bei. Der Konzern soll öffentlich erklären, dass er von der Kontoeinsicht abrückt. Danke, dass Sie den Appell mit Ihrer Unterschrift stark gemacht haben. Unser Einsatz hat gezeigt: Die Schufa kann ihre Schnüffelei-Pläne nun nicht mehr still und heimlich durchbringen. Wir schauen ganz genau hin – und bleiben weiter dran.

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Autor*innen

Annemarie Großer studierte Germanistik, Anglistik und Europastudien. Sie arbeitete zuvor für den BUND Sachsen und das Inkota-Netzwerk zu den Themen Kohleausstieg und Ressourcengerechtigkeit. Ehrenamtlich engagiert sie sich für die Verbesserung des Radverkehrs. Seit 2018 ist sie Campaignerin bei Campact. Alle Beiträge

88 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Vielen Dank an Allen, die bei dieser Witterung mitgemacht haben. War eine tolle Aktion und super Idee mit die Plakaten.

  2. Hallo,

    Campact ist klasse und unterstützungswürdig.

    Ich hatte Campact schon einmal eine Spende angeboten, nur nicht per Abbuchung bzw. über den PC.

    Bis heute ist die gewünschte Kontonummer nicht eingegangen.

    Vielleicht kriege ich ja auf diesem Weg die passende Antwort.

    Weiterhin viel Erfolg.

    Brigitte Schmechel

    • Liebe Frau Schmechel,

      entschuldigen Sie, dass wir Ihnen erst jetzt auf Ihre Frage antworten.

      Dies ist unser Spendenkonto:
      Campact e.V.
      Bank für Sozialwirtschaft
      IBAN: DE95 2512 0510 6980 0000 00
      BIC: BFSWDE33HAN

      Damit wir Ihre Spende korrekt zuordnen können, geben Sie bitte Ihren Namen und Ihre Anschrift an.

      Herzliche Grüße
      Annemarie Großer

  3. Vielen Dank für die Unterstützung, das will ja auch keiner das jemand oder sogenannte Schufa rum schnüffelt. Vielen Dank viele Grüße

  4. Ganz super! Diese Aktion! man muß wissen,diese Unternehmen tun nichts für uns „kleine Leute „.Achten wir welche Partei dabei ist, und uns unterstützt!
    Sind ja bald Wahlen.

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