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Racial Profiling – Was kannst Du tun?

Rassistische Hetze in Chat-Gruppen, anlasslose Kontrollen, Polizeigewalt: Fast wöchentlich werden neue rechtsextreme oder rassistische Fälle bei der Polizei öffentlich. Lies hier, wie Du Betroffene unterstützen kannst.

Racial Profiling: Was Du gegen rassistische Polizeigewalt tun kannst / Foto: Pixabay, free licence
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Rassistische Hetze in Chat-Gruppen, anlasslose Kontrollen, Polizeigewalt: Fast wöchentlich werden neue rechtsextreme oder rassistische Fälle bei der Polizei öffentlich. Betroffene berichten seit Jahren von erniedrigenden Erfahrungen von Racial Profiling durch Polizist*innen doch erst jetzt sehen Medien und Menschen, die selbst nicht betroffen sind, genauer hin. 

Racial Profiling, so nennt man es, wenn Polizist*innen Menschen ohne Anlass aufgrund ihrer Haut- oder Haarfarbe kontrollieren. Racial Profiling ist rassistische Diskriminierung – und damit verboten. Doch für viele Betroffene in Deutschland ist es trotzdem Alltag.

Wie Du Betroffene unterstützen kannst

Wenn Du selbst nicht von Rassismus betroffen bist, aber Racial Profiling zum Beispiel am Bahnhof oder bei Großveranstaltungen beobachtest, kannst Du trotzdem etwas tun. Hier sind die wichtigsten Tipps, was Du als Zeug*in beachten solltest. 

  1. Am wichtigsten ist: Sprich die betroffene Person an und biete Deine Unterstützung an. Bleibe präsent für den Fall, dass die Person etwas braucht, aber setze Dich nicht einfach über ihre Wünsche hinweg. 
  2. Frag die Polizist*innen, warum Du nicht auch kontrolliert wirst. Frag nach ihren Dienstnummern. Wenn dies verweigert wird, erkundige Dich nach der Einsatzleitung.
  3. Wenn die Situation vorbei ist, biete Dich der betroffenen Person als Zeug*in an. Gib ihr Deine Telefonnummer für den Fall, dass Deine Aussage später gebraucht wird. Mach Dir selbst Notizen, damit Du Dich Monate später besser erinnern kannst.

Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt bietet hier weitere Tipps.

Polizeistudie zu Racial Profiling

Wie groß das Problem von Racial Profiling innerhalb der deutschen Sicherheitskräften ist, sollte eine unabhängige Studie untersuchen. Doch Innenminister Horst Seehofer (CSU) hat ihr im Juli 2020 eine Absage erteilt. Stattdessen lässt er in den nächsten drei Jahren die Arbeitsbelastung von Polizist*innen untersuchen. 

“In welchem Umfang Polizist*innen Menschen allein nach Merkmalen wie Haut- oder Haarfarbe kontrollieren, beschimpfen oder verhaften, wird nicht untersucht”, sagt Abiturientin Nele aus Bremen. “Und damit auch nicht, was getan werden kann, um diese gesetzwidrige Praxis zu beenden.”

Nach dem Mord an George Floyd im US-Bundesstaat Minnesota wollte Nele etwas tun. Denn auch in Deutschland ist Racial Profiling ein Problem. Nele hat eine Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, für eine echte Racial-Profiling-Studie gestartet. Schon mehr als 100.000 Menschen haben sich ihrer Forderung angeschlossen. Sei auch Du dabei und unterzeichne Neles WeAct-Petition!

Hier klicken und WeAct-Petition für Racial-Profiling-Studie unterzeichnen

WeAct Logo

Diese Petition wurde auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da Campact die Ziele der Petition unterstützt, möchten wir Dich auf die Kampagne hinweisen.

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Autor*innen

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3 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. Ich finde es wichtig, daß weiterhin viele Menschen die Studie fordern. Seehofer schreibt sich aktuell auf die Fahnen, er täte etwas gegen Rassismus – aber eine Studie zu Rassismus innerhalb der Polizei lehnt er ab.
    Rassismus ist ein strukturelles Problem unserer Gesellschaft. Das zeigen auch wissenschaftliche Analysen. Die Polizei hat eine besondere Macht und deshalb besondere Verantwortung. Wer sich eine demokratische Gesellschaft wünscht, sollte die Studie befürworten! Ich wünsche mir, daß BIPOC’s und muslimisch gelesene Menschen nicht weiterhin anlasslosen Kontrollen & Polizeigewalt ausgesetzt sind. Dazu gehört auch, daß ich als weisse Person das bekannte Rassismusproblem von Gesellschaft & Polizei ernstnehme und nicht Narrative bediene, die Täter-Opfer-Umkehr oder rassistische Stereotype reproduzieren. Leider sind diese Narrative insbesondere durch die Präsenz der AfD stark verbreitet. Seehofer sollte sich dagegen stellen, anstatt gegen Wissenschaft & Demokratie.

  2. ich weiß nicht, wo Du deine einseitige Meinung her hast. Die Realität sieht leider anders aus.

  3. Ihr beschwert Euch über Polizeigewalt
    das ist für mich zu einfach gedacht
    die meiste Gewalt geht von Krawalmacher
    aus die iher Meinug nach alles zerstören müssen
    ich mus ach festellen das es in unseren Land der
    Respekt gegen über der Polizei nicht mehr
    vorhanden ist immer wenn Großveranstatungen
    wie zum beispiel Demos und Fußballspiele müssen
    die Polizistinnen und Poliziten ihren Kopf hin halten.

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