AfD Rechtsextremismus Datenschutz Digitalisierung Europa Agrar Umwelt WeAct Demokratie Klimakrise

Vollgas für Putin?

Putin verdient an jeder Autofahrt mit. Denn unser Öl kommt in großen Teilen aus Russland. Mit einem Tempolimit könnten wir Millionen Liter Benzin sparen – und unsere Abhängigkeit vom Kreml sofort verringern. Aber die FDP blockiert. Mit einem Appell fordern wir von der Regierung: Putin ausbremsen, Tempolimit jetzt!

Tempolimit-Appell unterzeichnen / Foto: Zitrusblau / Campact e.V. [CC BY-NC-ND 3.0]
Teilen
E-Mail senden

An der Zapfsäule füllen wir Putins Kriegskasse: Täglich rauschen Millionen Liter Benzin – aus russischem Öl – in unsere Autotanks. Denn ein Drittel unseres Erdöls kommt aus Russland. Der russische Präsident Wladimir Putin lässt in der Ukraine Städte zerbomben – und ausgerechnet von diesem Despoten ist die deutsche Energieversorgung abhängig. Es ist unerträglich.

Dabei könnten wir 800 Millionen Liter Treibstoff pro Jahr einsparen. Ein Tempolimit von 130 km/h auf der Autobahn würde uns weniger abhängig machen und den Geldfluss Richtung Kreml drosseln. Putin entgehen Millionen, uns kostet es fast nichts. Das Beste: Anders als etwa der Bau neuer Windräder braucht ein Tempolimit kaum Vorlauf – und wirkt innerhalb weniger Wochen.

Mehrheit für ein Tempolimit

Geringere Benzinkosten, weniger Staus und Unfälle: Die Mehrheit der Deutschen ist längst vom Tempolimit überzeugt. Auch die Regierungsparteien Grüne und SPD sind dafür. Nur die FDP bleibt stur und blockiert das Gesetzesvorhaben. Damit macht sie sich unglaubwürdig. Auf der einen Seite betont sie, dass wir unsere Abhängigkeiten zu Russland lösen müssen, aber beim sofort wirksamen Tempolimit mauert sie. Mit einem Appell an die Ampelparteien wollen wir das jetzt ändern.

Bestell jetzt Dein kostenloses Soli-Paket mit Aufklebern und Poster!

Das Bild zeigt verschiedene blau-gelbe Sticker auf Briefkästen. Auf ihnen steht "Stop Putin - Stop War" oder #standwithukraine . Bestelle auch Du deine kostenlosen Sticker, um Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen.

Am kommenden Mittwoch ist Kabinettssitzung. Die nutzen wir für eine Überraschung: FDP-Verkehrsminister Volker Wissing soll mit eigenen Augen sehen, wie schnell das Tempolimit greifen kann. Sobald wir 100.000 Unterschriften zusammen haben, stellen wir unzählige Tempo-130-Schilder im Regierungsviertel auf – und konfrontieren Wissing mit dem Appell. Auch Deine Stimme kann am Mittwoch dabei sein. Zeig der FDP: Wir brauchen jetzt ein Tempolimit!

Unterzeichne hier für ein Tempolimit

PS: 1,9 Millionen Tonnen CO2 können wir sofort sparen – und brauchen dafür nur ein paar Verkehrsschilder auf den Autobahnen. Mit einem Tempolimit gewinnen wir doppelt: Deutschland kommt den Klimazielen näher und löst seine Abhängigkeit vom Kriegstreiber Putin. Diese Tatsachen darf die FDP nicht länger ignorieren. Unterzeichne jetzt für ein sofortiges Tempolimit!

Unterzeichne hier für ein Tempolimit
Teilen
E-Mail senden
TEILEN

Autor*innen

Friederike Gravenhorst hat neben ihrem Politik-Studium die Bremer Landespolitik kennengelernt. Mit einer Jugendorganisation hat sie sich gegen Autos und Polizeigesetze eingesetzt und für junge Perspektiven in der Politik gestritten. Seit 2020 unterstützt sie Campact als Junior-Campaignerin, seit November 2020 als Campaignerin. Alle Beiträge

4 Kommentare

Kommentare sind geschlossen
  1. In ganz Europa gibt es nur eine einzige weitere Region, in der kein Tempolimit besteht: die britische Insel Isle of Man. Hier wurde bisher noch überhaupt kein Tempolimit eingeführt, weder auf Autobahnen noch auf Nebenstraßen. Man erwog eine Einführung im Jahr 2004, sie wurde jedoch von weiten Teilen der Bevölkerung abgelehnt.
    In Ruanda wurde 2001 ein Tempolimit eingeführt, Australien und Tibet folgten 2007. Der US-Staat Montana war von 1995 bis 1999 ohne Tempolimit, hat es inzwischen jedoch ebenfalls wieder eingeführt.
    Nach wie vor vollkommen ohne Tempolimit sind die indischen Bundesstaaten Vanuatu, Pradesh und Uttar sowie Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia und der Libanon.
    Was sagt das aus? Überspitzt ausgedrückt: „Alle Industrienationen haben keine Ahnung, nur Deutschland weiß, wie man den Verkehr regelt“!
    mfg
    Helmut Trompeter

  2. Ich halte auch nichts von einem generellen Tempolimit. Entweder man steht im Stau und produziert dabei nur sinnlos Abgas ohne Vortrieb, oder es steht sowieso eine Geschwindigkeitsbegrenzung ausgeschildert. Notorische Raser sind dadurch auch nicht zu beeindrucken. Es werden damit nur die kriminalisiert, die auf freier Strecke zügig fahren. Hätte man die Infrastruktur nicht kaputtgespart, gäbe es weniger Staus in denen der meiste Sprit nutzlos in Rauch aufgeht. Am effizientesten ist ein Auto bei gleichmäßiger Fahrt im unteren bis mittleren Drehzahlbereich. Das sollten eigentlich die meisten wissen, denn das ist eine Prüfungsfrage für den Führerschein. Man kann schon jetzt ein angepasstes Fahrverhalten bei den meisten Leuten beobachten. Die paar unvernünftigen pfeifen sowieso auf alles. Ein generelles Tempolimit macht nur aus denen, die es mal eilig haben zu Verbrechern. Wer in seinem Leben noch nie verpennt hat, der werfe den ersten Stein.

  3. Das die Mehrheit der Deutschen für ein Tempolimit ist
    glaube ich nicht, es wird zwar viel über die Preise geschümft
    wer aber fahren muss weil er auf sein Auto an gewiesen ist
    kann wenig sparen, nun zu Euer Forderung von 130 auf der
    Autobahn ist nicht neu für mich ist das nur Augen wischerei
    und bringt nichts weil sich nicht niemand dran hält.

  4. Sehr geehrte Frau Gravenhorst,
    im Jahr 2020 haben wir 28 Mio Tonnen Rohöl aus Russland importiert nach Deutschland, das sind etwa 34 Mio m³ bzw. 34 Mrd Liter. Jetzt starten Sie eine reißerische Petition, um von dieser Menge 800 Mio Liter einzusparen. Also etwa 2,4% des Importvolumens aus Rußland. Meinen Sie ernsthaft das tut denen weh? Es würde die Abhängigkeit von russischem Öl nur ansatzweise schwächen?
    Viele Leute reduzieren ohnehin schon die Fahrten mit dem Pkw, so daß Ihr benannter Einspareffekt wahrscheinlich noch deutlich geringer sein wird, ich habe letzte Woche Autofahrer im Windschatten von Lkws fahren sehn.
    Schlagen Sie den Leuten doch realistische Petitionen vor, die Sinn machen und auch nachhaltige Effekte haben. Die Leute werden auch nicht auf Warmwasser und auf Heizung verzichten, oder Elektrizität… .
    Ein Programm, daß jeder an seine Hauswand, seinen Balkon usw. ein Solarpanel hängen muß, zur Stromerzeugung, wäre da deutlich sinnvoller.
    MfG
    Marcel Fouquet.

Auch interessant

Europa, Klimakrise, Menschenrechte Klimaschutz: Dein Recht! Europa, Klimakrise Und jetzt? Was wirklich hilft! Klimakrise, Verkehr Klimaschutz nach dem Zufallsprinzip FDP, Verkehr Flugtaxis: Wissings Irrflug Demokratie, Klimakrise, Montagslächeln, Rechtsextremismus Montagslächeln: World Cinema Europa, FDP, Klimakrise, Montagslächeln Montagslächeln: Trotz FDP Agrar, Klimakrise Wie die Klimakrise die Landwirtschaft bedroht Verkehr Kampf den Elterntaxis Verkehr Die Akte Natenom: Fahrradfahrer im Visier Lobbyismus, Verkehr Verkehrsministerium: Fördergelder für Ski-Freunde
Campact ist eine Kampagnen-Organisation, mit der über 3 Millionen Menschen entschlossen für progressive Politik eintreten und unsere Demokratie verteidigen. Wenn wichtige politische Entscheidungen anstehen, starten wir Kampagnen - digital und auf der Straße. Wir schmieden breite Bündnisse und mobilisieren eine starke Bewegung für die gemeinsame Sache. NewsletterHilfe und FAQKontaktDatenschutzImpressumCookie Einstellungen