Der Taxonomie-Bluff: Grüner Anstrich für Atom und Gas – Theory of Change 20
Die EU-Kommission will uns Strom aus Gas und Atomkraft als Grüne Energie verkaufen. Mit der so genannten Taxonomie gefährdet sie ihre eigenen Klimaziele. Wie wir ihr Vorhaben auf den letzten Metern noch stoppen können, darum geht es in der neuen Podcast-Folge von Theory of Change.

Du weißt nicht, wie du den Podcast am besten hörst? Hier erklären wir Dir den Einstieg.
Gas und Atomkraft sollen plötzlich grüne Energie liefern? Obwohl das faktisch Quatsch ist, plant die EU-Kommission, Wirtschaftsaktivitäten, die auf Gas- oder Atom-Energie basieren, als nachhaltig zu labeln. Mit der so genannten Taxonomie würden so Investitionen in klimaschädliche Energieträger als klimafreundlich umetikettiert – und dadurch massiv zunehmen. Das gefährdet die Klimaziele der EU.
Stoppen kann die geplante Taxonomie nur noch das EU-Parlament. Und tatsächlich regen sich auch bei konservativen Abgeordneten Zweifel: Denn die wollen die Abhängigkeit von Russland nicht weiter ausbauen, weder bei Gas noch bei Uran.
Wie können wir die Abgeordneten vor dem entscheidenden Votum im Juli noch umstimmen und damit die Taxonomie-Pläne kippen? Das erklären die Campact-Campaignerinnen Antonia Becher und Katrin Beushausen in der neuesten Folge unseres Podcasts Theory of Change.
Den Podcast im Webplayer anhören oder als RSS-Feed abonnieren.
Feedback und Kommentare zur Folge 20? Schreib uns eine E-Mail an podcast@campact.de !
Unser Appell
- Hier könnt ihr unseren Appell gegen die Aufnahme von Gas und Atom in die EU-Taxonomie unterzeichnen.
Infos und Links
- Die Taxonomie und die Ziele dahinter erklärt der Deutschlandfunk hier.
- Mit dem Green Deal hatte Kommissionspräsidentin von der Leyen 2020 eigentlich hohe Ziele für grüne Investitionen gesteckt: 1 Billion Euro sollten in nachhaltige und klimafreundliche Technik fließen.
- Ein weiterer Beitrag des Deutschlandfunk zur Rolle des Green Deal im Kampf gegen die Klimakrise.
- Ein Paper von Germanwatch zeigt, welche große Rolle nachhaltige Investitionen bei der Erreichung der Klimaziele von Paris spielen (PDF).
- Versprochen ist versprochen: Diese Info-Seite des Rats der EU formuliert das Ziel, die Treibhausemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren.
- Die aufgeweichten Pläne für ein grünes Siegel auf Gas- und Atomstrom beruhen auf einem Deal zwischen Macron und Merkel.
- Wir sind übrigens auch bei Uran stark vom kriegerischen Russland abhängig – nicht nur bei Gas.
- Auch wenn dieses Beispiel schon ein Weilchen her ist: Manchmal kann das EU-Parlament noch EU-Gesetze abwenden, 2012 hat es das ACTA-Abkommen noch gekippt.
- Auf den Seiten des Rats der Europäischen Union ist die Gesetzgebung durch delegierte Rechtsakte zusammengefasst. Und wie sie verhindert werden kann.
- Warum in der aktuellen Lage wohl nur das EU-Parlament am 6. Juli noch intervenieren kann, geht aus diesem FAZ-Bericht hervor.
- Wie Zeit Online berichtet, haben die beiden Ausschüsse für Wirtschaft & Finanzen und Umwelt im EU-Parlament gegen das grüne Label für Gas und Atom gestimmt – auch das macht Hoffnung.
- Der Europabgeordnete Michael Bloss (Grüne) schreibt in seinem Blog, wie der Plan für die Taxonomie noch scheitern kann.
- Der letzte Rettungsanker wäre vermutlich eine Klage. Falls die Taxonomie wie vorgeschlagen zum 1.Januar 2023 kommt, will Österreich vor dem EuGH klagen, berichtet ZEIT Online.
Noch mehr Politik zum Hören? Alle Folgen findest Du hier:
So klappt es mit dem Podcast
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Ihr beklagt Euch das die EU Gas und Atomstrom als
Grünenergie verkaufen will, das kann ich verstehen
es gibt da nur einen Harken das unserer Wirtschaftsminister
der auch für Sonnen und Windenergie zu ständig ist plötzlich
die Kohlekraftwerke länger laufen lassen will wenn das so weiter
geht wird das nicht das Deutschland bis 2050 oder früher Klimaneutral
wird das könnt Ihr vergessen.