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Schweine hassen diesen Trick – Theory of Change 22

Die Bundesregierung plant ein neues Label für Tierhaltung. Es soll klarer darüber informieren, aus welcher Haltungsform unser Fleisch stammt. Aber: Das Label täuscht uns Verbraucher, denn es geht am eigentlichen Problem vorbei. In dieser Podcast-Folge von Theory of Change sprechen wir darüber, wie die Bedingungen in der Tierhaltung wirklich besser werden.

Die Illustration zeigt den Podcast-Titel "Theory of Change", darunter steht der Titel "Folge 22: Schweine hassen diesen Trick". Die Bundesregierung plant ein neues Label für Tierhaltung. Aber: Das Label täuscht uns Verbraucher, denn es geht am eigentlichen Problem vorbei.

Die Tierhaltung soll transparenter werden. Der Plan von Bundesregierung und Landwirtschaftminister Cem Özdemir ist ein neues Label, das die Tierhaltung kennzeichnen soll.

Du weißt nicht, wie Du den Podcast am besten hörst? Hier erklären wir Dir den Einstieg.

Aber das Label ist eine Mogelpackung. Denn die Kriterien für die Kennzeichnung konzentrieren sich fast ausschließlich auf die Ställe, in denen die Tiere stehen und wie viel Platz sie dort haben. Das geht am Großteil der eigentlichen Probleme vorbei und täuscht deshalb uns Verbraucher*innen.

In der neuen Folge unseres Podcasts Theory of Change sprechen Campact-Campaignerin Katrin Beushausen und ihr Ex-Kollege Chris Methmann von foodwatch über die Frage, welche Bedingungen in der Tierhaltung wirklich verbessert werden müssen. Und was wir dafür tun können.

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Die Petition

Feedback und Kommentare zur Folge 22? Schreibt uns eine E-Mail an podcast@campact.de!

Unsere Petition für auf WeAct könnt ihr hier unterzeichnen.

Hier geht’s zur Aktion von foodwatch.

Infos und Links

  • Wie das geplante Label funktionieren soll, beschreibt die tagesschau.
  • Bislang gibt es nur eine freiwillige Kennzeichnung des Handels. Warum die nichts über das Tierwohl aussagt, zeigt der Verbraucherschutz.
  • Besser wäre eine Kennzeichnung wie es sie bei Eiern schon gibt von 0 (bio) bis 3 (Käfigbatterie). Allerdings: In der Schweiz hatten zum Beispiel 97 Prozent der Hennen ein gebrochenes Brustbein – unabhängig von der Zahl auf dem Ei!
  • Ein großes Problem sind auch mangelhafte Kontrollen durch die Behörden: In Bayern ist es besonders schlimm. Da werden Betriebe im Schnitt alle 48 Jahre kontrolliert, schreibt die ZEIT. Bei jedem dritten bis vierten werden Mängel festgestellt.
  • Unsere Ansprüche müssen generell steigen. Es reicht nicht, den Tieren einen besseren Stall zu bauen. Um gesündere Tiere zu haben, müssen wir deutlich mehr auf ihre Gesundheit achten. In Dänemark sind zum Beispiel ein Drittel der Schweinezuchten nicht frei von Infektionen und ein Fachmagazin feiert das bereits als Erfolg.
  • Thema Nahrungssicherheit: Russlands Angriff auf die Ukraine hat für massive Probleme bei der Welternährung gesorgt, in mehrerlei Hinsicht, wie foodwatch hier zeigt.
  • Den Mangel an Getreide könnten wir ausgleichen, wenn wir weniger Schweinfleisch äßen. Denn viel zu viele Ackerflächen werden für Tierfutter genutzt.
  • Auch anderswo in der Welt leiden Klima und Natur wegen unseres Fleischkonsums, wie Spiegel Online es hier beschreibt.
  • Und auch in Sachen Klimaschutz ist weniger Fleisch besser: Eine Studie zum CO2-Fußabdruck verschiedener Lebensmittel findet ihr hier.
  • Die Landwirtschaft mit Nutztieren ist ein großer CO2-Emittent (Statistik des Umweltbundesamts).
  • Die Bemühungen, die Nutztierhaltung umzubauen, waren in den letzten Jahren mangelhaft. Es gab zwar ein paar Vorschläge der so genannten Borchert-Kommission. 
  • Wie können wir die Anzahl der Tiere effektiv reduzieren? Zum Beispiel indem umgesetzt wird, was der Koalitionsvertrag zumindest vage verspricht: Eine Umstellung auf flächengebundene Tierhaltung.
  • Oder mit einer Art Abwrackprämie für Massentierhaltung nach niederländischem Modell. Dort werden Entschädigungen für Bauern gezahlt, die aus der Tierhaltung aussteigen.
  • Für eine konsequente Umstellung der Landwirtschaft auf nachhaltigere Tierhaltung braucht es Geld.Bislang ist nur eine Milliarde im Bundeshaushalt dafür vorgesehen. Das ist viel zu wenig!

So klappt es mit dem Podcast

Podcasts wurden erfunden, um sie auf einem Mobilgerät wie Smartphone oder Tablet zu hören – als Ohrenfutter beim Putzen, Aufräumen, Bahnfahren etc. Zum Hören empfiehlt sich ein Podcatcher – eine App, die ihre Podcasts verwaltet, speichert, abspielt.

Noch mehr Politik zum Hören? Alle Folgen findest Du hier:

Campact Podcast „Theory of Change“

Auf Apple-Geräten (iPhone, iPad) ist die App „Podcasts“ vorinstalliert. Solltest du ein solches Gerät benutzen, gelangst du über den „Apple-Podcasts“-Button oben in den Podcast in dieser App. Andere beliebte Player auf iOS sind Overcast oder Castro. Wenn du diese Apps nutzen willst, findest du „Theory of Change“ über die Suchfunktion der App, oder du fügst den sog. „RSS-Feed“ des Podcasts hinzu: https://theoryofchange.podigee.io/feed/mp3

Auf einigen Android-Geräten ist ein Podcatcher vorinstalliert, auf anderen nicht. Für Android gibt es die kostenlose Open-Source-App AntennaPod oder das beliebte PocketCasts, das jedoch einmalig Geld kostet. Wenn diese (oder andere solche) Apps installiert sind, findest du „Theory of Change“ über die Suchfunktion der App, oder du fügen den sog. „RSS-Feed“ des Podcasts hinzu: https://theoryofchange.podigee.io/feed/mp3

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