Service Umwelt
Upcycling – ein zweites Leben für unsere Demo-Banner
Campact arbeitet ressourcenschonend und umweltfreundlich. Dazu gehört, dass wir Demo-Banner oder Fahnen weiterverwerten. Das nennt man Upcycling.
In Campact-Kampagnen streiten wir für mehr Klimaschutz, den sparsamen Umgang mit Ressourcen und die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen. Gleichzeitig aber stellen wir fast für jede Demo oder Aktion ein neues Banner aus Kunststoff-Plane her: Wie passt das zusammen?
Glücklicherweise können wir dazu sagen: gut! Und das liegt an Britta Eppinger von bolsos berlin, mit der Campact schon seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Britta ist Upcycling-Designerin und verhilft unseren alten Aktionsbannern mit ihrer Nähmaschine und kreativen Ideen zu neuem Leben.
Wenn sich ein Schwung Banner oder Fahnen in unserem Berliner Lager angesammelt hat, rufen wir Britta an. Dann kommt sie auf ihrem Lastenrad vorbei, um das neue „Material“ zu sichten und alles, was sich eignet, abzuholen.
Was ist das überhaupt, „Upcycling“?
Upcycling bedeutet, dass Materialien verarbeitet werden, die eigentlich in den Müll gewandert wären. Anders als beim Recycling werden diese Materialien aber nicht in ihre Grundbausteine zerlegt wie etwa beim Recycling von Altglas oder Altpapier, sondern so wie sie sind genutzt.
In Brittas Werkstatt entstehen aus unseren alten Aktionsbannern alle möglichen Arten von Taschen, Mäppchen und andere stabile, wetterfeste Dingen – und aus unseren Demofahnen schicke Turnbeutel.
Und wie funktioniert das Upcycling konkret?
Am Anfang ist immer das Material. Wo andere Müll sehen, sieht Britta wertvolle Ressourcen für ihre Werkstatt. Nicht jedes Material eignet sich aber für alles oder überhaupt zum Upcycling. Unsere Bannerplanen eignen sich zum Beispiel hervorragend für stabile Taschen. Andere Materialien, wie Segeltuch, eignen sich besser für andere Produkte. Manche Materialien eignen sich auch gar nicht, einfach weil sie zu steif oder nicht farbecht sind.
Wenn das Material passt, startet Britta die Produktion: Modell entwerfen, anzeichnen (hierbei natürlich besonders darauf zu achten, dass attraktive Bildausschnitte gewählt werden, die hinterher als neues Produkt schick aussehen), zuschneiden und nähen. Inklusive Reißverschlüssen, Knöpfen, Riemen oder Schnallen.
Fast alles macht Britta in ihrem Eine-Frau-Betrieb selbst. Wenn größere Aufträge für Serienproduktionen anstehen, holt sie sich Hilfe von ein oder zwei befreundeten Näherinnen.
Warum sind Upcycling-Sachen so teuer? Das Material ist doch umsonst!
Britta lebt und arbeitet mitten in Berlin. Sie zahlt Miete, Krankenversicherung, Steuern – wie wir alle auch. Daher berechnet sie für sich und ihre freien Mitarbeiterinnen faire Löhne, von denen sie ihre Lebenshaltungskosten decken können. Das spiegelt sich dann natürlich in den Preisen wider. Britta erzählt, dass viele faire Bezahlung gut fänden. „Aber trotzdem wundern sich dann viele Menschen darüber, warum die Sachen so teuer sind. Die Antwort ist: Das ist einfach der Preis für lokal, in Berlin, Deutschland unter fairen Bedingungen produzierte Dinge.“
Die meisten Taschen oder Klamotten auf dem normalen Markt werden unter extrem ausbeuterischen Bedingungen in Ländern des globalen Südens produziert. Dort erhalten Arbeiter*innen weder einen angemessenen Lohn, noch werden Umwelt- oder Sicherheitsstandards eingehalten. Natürlich sind solche Produkte für uns dann deutlich billiger. Den eigentlichen Preis zahlen andere: die Umwelt, das Klima, die Menschen im globalen Süden.
Ja, die Upcycling-Produkte von Britta sind zwar nicht billig – aber dafür schön, stabil, ressourcenschonend und fair produziert. Wer sich für die Produkte aus Campact-Bannern interessiert, findet sie in unserem Shop.