Klimakrise Montagslächeln
Montagslächeln: LNG-Schiffe
Die Woche im Campact-Blog beginnt mit einem Lächeln. Jeden Montagmorgen laden wir Dich mit einer aktuellen Karikatur zum Schmunzeln und Nachdenken ein. Dann läuft der Tag gleich besser!
Manchmal geht es auch ganz schnell: Nach nur 194 Tagen Planungs- und Bauzeit wurde Ende der vergangenen Woche das erste deutsche LNG-Terminal in Betrieb genommen. Das knapp 300 Meter lange Spezialschiff soll von Tankern angeliefertes verflüssigtes Erdgas (liquefied natural gas, kurz LNG) ins Gas wandeln und ins deutsche Gasnetz einspeisen. Über Wilhelmshaven soll Deutschland damit künftig mit sechs Prozent seines Gasverbrauchs bekommen, um einen Teil der gestoppten Lieferungen aus Russland zu kompensieren. Normalerweise dauern solche Genehmigungsverfahren mehrere Jahre – zum Beispiel auch für ähnliche Energie-Bauprojekte wie Windräder.
Was die Bevölkerung vom neuen LNG-Schiff halten könnte, greift Harm Bengen in seiner neuen Karikatur auf. Umweltverbände kritisieren das neue, schwimmende Terminal. Denn das Spezialschiff „Höegh Esperanza“ wird mit Chlor gereinigt, insgesamt 35 Tonnen jährlich – welches danach ungehindert in die Nordsee fließt. Es gibt auch umweltschonendere Alternativen zur Reinigung mit Chlor; für diese müsste das Schiff aber erst geprüft und umgebaut werden. Wie lange dieses Verfahren dann wohl dauert? Die Umweltverbände (und natürlich auch Campact) behalten die Lage in der Nordsee im Blick.