Montagslächeln Pressefreiheit
Montagslächeln: Pressefreiheit
Die Woche im Campact-Blog startet wie immer mit einem Lächeln. Thema heute: die aktuelle Rangliste der Pressefreiheit.
Die Lage der Pressefreiheit ist so instabil wie seit Langem nicht. Die neue Rangliste der Pressefreiheit, die jährlich von der Organisation Reporter ohne Grenzen veröffentlicht wird, zeigt: Die Unterdrückung von Berichterstattung nimmt zu. Besonders drastisch ist dies in Russland oder auch in der Türkei, wo Medienschaffende immer wieder massenhaft festgenommen werden.
Rangliste der Pressefreiheit
Die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen veröffentlicht jährlich zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai die Rangliste der Pressefreiheit, die die Pressefreiheit in beinahe allen Staaten der Welt bewertet. Deutschland belegt im aktuellen Ranking Rang 21 und steigt im Vergleich zum Vorjahr um fünf Plätze ab. Grund dafür ist vor allem, dass sich andere Länder stark verbessert haben.
Wachsende Gewalt gegen Journalist*innen in Deutschland
Auch Deutschland gilt für die Reporter ohne Grenzen als Negativbeispiel. Grund dafür ist die wachsende Gewalt gegen Journalist*innen und Medien: Im Jahr 2022 zählte Reporter ohne Grenzen 103 physische Angriffe auf Journalist*innen und Medien. Das sind noch mal 23 mehr als noch 2021. Ein Großteil der Angriffe (87 von 103 Fällen) fand laut Reporter ohne Grenzen in verschwörungsideologischen, antisemitischen und extrem rechten Kontexten statt.
Gefährlich ist die Situation für Journalist*innen vor allem in Ostdeutschland – hier passierten zwei Drittel der Angriffe. Bundesweit problematisch ist die Straflosigkeit: Laut Reporter ohne Grenzen äußerten viele der betroffenen Journalist*innen und Reporter Unzufriedenheit über die Arbeit von Polizei und Justiz.
Spitzenreiter und Schlusslichter
Ob Meinungsfreiheit, Ernährungssicherheit oder Seenotrettung – als Bürgerbewegung steht Campact ein für Gerechtigkeit und Solidarität.
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Zum siebten Mal in Folge belegt Norwegen den ersten Platz des Rankings. Irland landet auf Platz zwei und verdrängt Dänemark damit auf den dritten Platz. Die letzten Plätze belegen in diesem Jahr ausschließlich Regime in Asien: Wenig überraschend ist das Schlusslicht Nordkorea, das, wie wir wissen, überhaupt keine unabhängige Berichterstattung duldet. Die Lage für Medienschaffende in Vietnam (Platz 178) und China (Platz 179) hat sich nochmals verschlechtert. Beide Länder machen Jagd auf unabhängige Reporter*innen – ihnen drohen Sanktionen, Haft und menschenunwürdige Haftbedingen.
Du willst Dich für Pressefreiheit stark machen? Unterzeichne hier den Campact-Appell „Assange: Auslieferung stoppen!“. Wenn Journalist Julian Assange aus Großbritannien an die USA ausgeliefert wird, wäre das ein fataler Angriff auf die Pressefreiheit. Setze Dich jetzt dafür ein, dass die Bundesregierung Assanges Auslieferung verhindert.