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„Wir wollen ganz Deutschland zu einem großen Sonneberg machen. Damit wir das schaffen, müssen wir den Kurs halten, den wir in Riesa begonnen haben.“ Mit diesen Worten machte Maximilian Krah (AfD), der am Wochenende mit 65,7 Prozent zum Spitzenkandidaten für die Europawahl gewählt wurde, eindeutig klar, welche Linie er fährt: ganz weit rechts. In der sächsischen Stadt Riesa wurde vor einem Jahr ein Bundesvorstand gewählt, der vom Nazi Björn Höcke unterstützt wurde, so wie jetzt auch Krah.

10 Jahre Sozialfeindlichkeit der AfD

AfD Potsdam Björn Höcke Vorsitzender der AfD Fraktion im Thüringer Landtag
Björn Höcke: Seine AfD ist keineswegs sozial. Quelle: IMAGO

Innerhalb der Partei gilt Krah als umstritten. Der 46-jährige Rechtsanwalt ist seit 2016 Parteimitglied. Als Anwalt vertrat er die fundamentalistischen Piusbrüder und verteidigte den Holocaustleugner Richard Williamson. Auch die Männer, die in Arnsdorf einen psychisch kranken Flüchtling an einen Baum gebunden hatten, vertrat Krah.

AfD-Parteitag: Rechtsextrem und europafeindlich

Bei ihrem Parteitag in Magdeburg hat die AfD wieder einmal gezeigt, wie rechtsextrem und demokratiefeindlich sie mittlerweile ist. Nach ihrem Erfolg in Sonneberg will die Partei auch im nächsten Jahr groß abräumen: Denn dann stehen zahlreiche Kommunal- und Landtagswahlen in ostdeutschen Bundesländern und eben die Europawahl an. Das Programm dafür will die AfD am nächsten Wochenende verabschieden. Die Richtung war allerdings schon an diesem Wochenende deutlich erkennbar. Die Partei trat nicht nur geschlossen rechtsextrem auf, sondern hat die EU auch als ihren Feind erklärt. Europa zur Festung ausbauen, soziale Standards untergraben, den Euro und das EU-Parlament abschaffen: Das sind die Pläne der AfD für die EU. Ob die Partei einen kompletten Austritt aus der EU, also einen „Dexit“, fordert oder einen radikalen Umbau der Europäischen Union, das klärt sich nächstes Wochenende.

Kein Herz für Höcke – Tausende bei der Gegendemonstration

Während des gesamten Parteitags gab es vor den Türen des Parteitag einen bunten und lauten Gegenprotest. Neben dem Bündnis Solidarisches Magdeburg hatten auch die „Omas gegen Rechts“ zum Protest aufgerufen – auch Campact hat den Aufruf verbreitet. Als Bürgerbewegung setzt sich Campact seit Jahren gegen Rechtsnationalismus und Nationalismus ein. 

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