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Quelle: Kostas Koufogiorgos / toonpool

Wölfe in Europa sind schon lange keine Seltenheit mehr. In der vergangenen Woche zeigten sich aber besondere Wölfe: Der türkische Fußballnationalspieler Merih Demiral zeigte beim Spiel gegen Österreich den sogenannten „Wolfsgruß“, Erkennungssymbol der Anhänger der rechtsextremistischen türkischen „Ülkücü“-Bewegung. Sie werden auch die „Graue Wölfe“ genannt. Die „Grauen Wölfe“ stehen in Deutschland unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Die Geste im Fußballstadion ist ein Versuch, rechtsextremistische Äußerungen und Zeichen zu normalisieren. Sie bleibt nicht der einzige rechtsextremistische Vorfall während der EM.

Karikaturist Kostas Koufogiorgos greift den Vorfall in seiner Karikatur „Wölfe in der EU“ auf. Nach ihm braucht es nicht auch noch graue Wölfe – nachdem es schon genug „braune Wölfe“ in der EU gibt. Er meint damit den anhaltenden Rechtsruck in der EU, der sich durch die Europawahl bereits deutlich zeigte.

Eine Überraschung liefert derweil Frankreich: Aus den nach der Europawahl neu angesetzten Wahlen zur Nationalversammlung geht voraussichtlich ein Linksbündnis als Wahlgewinner hervor. Der Rechtsruck fällt somit schwächer aus als vor der Wahl angenommen. Eine regierungsfähige Mehrheit ist aber nicht in Sicht. Die progressiven Kräfte in Frankreich müssen sich also neu sortieren, um eine starke Kraft gegen Marine Le Pen und ihren Rassemblement National zu sein.

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