20 Jahre Campact
Masken, Hoodies und Gaffa-Tape: Im Campact-Museum
Wenn eines Tages das Klima gerettet ist, die Rechtsextremen aufgegeben haben, die Landwirtschaft ökologisch läuft, alle so leben und lieben können, wie sie es möchten – und die Menschen wissen wollen, was es dafür gebraucht hat – dann wüssten wir schon, was wir ins Museum stellen würden.

Die Pappmacheé-Masken von Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne) und Christian Lindner (FDP) bei einer Aktion von Campact. Foto: Nick Jaussi / Campact
Der rote Campact-Hoodie

Kleidung ist politisch: Was für Hillary Clinton der Powersuit von Ralph Lauren ist, ist für Campact das rote Kapuzensweatshirt. Damit sind wir bei jeder Aktion gut sichtbar, und falls es mal regnet, haben wir auch noch knallige Campact-Regenjacken.
99 Luftballons, oder eigentlich noch viel mehr

Ob in schwarz bei unserer Demo gegen den Tagebau in Garzweiler 2015, in gelb bei unserer „Genfood? Nein Danke!“-Aktion 2006, in schwarz und gelb gegen Atomkraft oder herzförmig und rot beim solidarischen Herbst 2022: Ballons gehen eigentlich immer. Und sie sorgen für spektakuläre Bilder.
Politiker*innen aus Pappmaché

Angela Merkel gab es in mindestens sechs Varianten, mit unterschiedlichen Frisuren und über die Jahre immer grimmiger dreinblickend. Aber sie war ja auch 16 Jahre lang Kanzlerin. Die großen Pappmaché-Masken, die bei unseren Aktionen von Schauspieler*innen getragen werden, gibt es auch als Lindner, Baerbock, Scholz … Mit den Masken zeigen wir, wer Verantwortung trägt – und machen den Politiker*innen klar, wenn wir etwas gegen ihre Entscheidungen haben.
Die weiße Kaffeemaschine

Klar: Wer tage- und manchmal nächtelang Kampagnen und Aktionen plant, braucht jede Menge Koffein. Die Kaffeemaschine im Verdener Büro sah mitunter entsprechend mitgenommen aus …wer war doch gleich dran mit Saubermachen?
Gaffa-Tape

Irgendwas muss ja immer angeklebt, repariert oder zusammengehalten werden: Das alles kann Gaffa-Tape. NASA-Astronauten haben mit Tape sogar mal ihre Mondlandefähre repariert. Das Gewebeband ist immer mit an Bord, wenn wir auf eine Demo oder Aktion gehen.
Eine gut gefüllte Unterschriftenliste

Das ist überhaupt unser wichtigstes Requisit, denn damit machen wir den Verantwortlichen klar: Hunderttausende stehen hinter unserer Forderung – wie zum Beispiel hier, als wir den Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Die Grünen) zwischen zwei Terminen abgepasst und ihm eine Liste mit 341.000 Unterzeichner*innen gegen das Ackergift Glyphosat überreicht haben.
Die Akkubox

Damit verschaffen wir uns Gehör. Bei unseren Aktionen und Demos wird sie auf ein Stativ gewuchtet, am besten von zwei Personen, denn mit etwa 17 Kilogramm ist sie ein ziemliches Schwergewicht. Wenn wir dann unsere Forderungen vortragen, kommen sie auch an.
Ein Aufblastier … oder vier

Eine tote Biene, ein dicker Marienkäfer, ein trojanisches Pferd, ein rosa Ferkel – schweben über der Demo und ziehen die Blicke auf sich. Das Aufblasen mit Helium dauert eine Weile, aber der schwierigste Teil kommt erst nach der Aktion. Dann sieht man unsere Kolleg*innen die riesigen Tiere innig umarmen – um ihnen die Luft abzulassen und sie wieder im Regal verstauen zu können, bis zum nächsten Mal.