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Oxfam Pressemitteilung

Die EU-Kommission hat heute ihren Milchbericht 2008/2009 veröffentlicht. „Der Report zeigt, wie katastrophal die Situation auf dem Milchmarkt ist“, sagt Oxfams Agrarexpertin Marita Wiggerthale. Die Milchpreise seien nach wie vor viel zu niedrig und bedrohen die Existenz vieler Bauern – in Deutschland und in Entwicklungsländern. „Der Milchbericht kommt einem politischen Offenbarungseid gleich. Die EU hat die Milchmengenregulierung verhindert und versucht mit Hilfe von Exportsubventionen und Einlagerungen die Preise zu stabilisieren. Diese Strategie ist gescheitert.“ Oxfam fordert daher die EU-Kommission auf, endlich die Überschussproduktion auf dem Milchmarkt deutlich zu reduzieren.

„Die Milchkrise ist nur dauerhaft zu bewältigen, wenn die Preise stabilisiert werden und auf eine sozial und ökologisch nachhaltige Milchpolitik umgestellt wird“, fordert Wiggerthale. „Leider hat die EU-Kommission nichts aus ihren Fehlern gelernt.“ In Europa setze man nach wie vor auf eine weltmarktorientierte Milchpolitik mit wettbewerbsfähigen Preisen und steigenden Überschüssen. „Dies treibt die Milchbauern hierzulande und in armen Ländern in den Ruin“, erklärt Wiggerthale. „Wer in der Milchpolitik auf den Weltmarkt vertraut, baut auf Sand.“ Oxfam fordert deshalb einen Paradigmenwechsel in der europäischen Agrarpolitik: weg von der weltmarktorientierten Politik hin zu einer sozial gerechten, regionalen, ökologisch verträglichen und tiergerechten Landwirtschaft.

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Autor*innen

Dr. Günter Metzges, Jahrgang 1971, ist Politikwissenschaftler und Erwachsenenpäda­goge. Mitgründer von Campact und lange Zeit Mitglied im geschäftsführenden Vorstand. Vorher: Gründung des Ökologischen Zentrums in Verden/Aller und Mitwirkung in verschiedenen politischen Kampagnen. 2000-2003 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internationale und Interkulturelle Studien (InIIS) an der Universität Bremen. Dissertation: „NGO-Kampagnen und ihr Einfluss auf internationale Verhandlungen“ (Nomos Verlag, 2006). Alle Beiträge

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