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Der Castor rollt… schon ab morgen!

Passant/innen in der Karlsruher Innenstadt bietet sich morgen ein ungewöhnliches Bild: Ein Castor-Behälter auf einem LKW-Tieflader schiebt sich langsam durch die Straßen – und wird von Karlsruher Bürger/innen immer wieder zum Abbiegen gezwungen und damit an der Weiterfahrt nach Gorleben gehindert. Denn seit letzter Woche ist es Fakt: Nachdem das Niedersächsische Umweltministerium die Einlagerung weiterer […]

Passant/innen in der Karlsruher Innenstadt bietet sich morgen ein ungewöhnliches Bild: Ein Castor-Behälter auf einem LKW-Tieflader schiebt sich langsam durch die Straßen – und wird von Karlsruher Bürger/innen immer wieder zum Abbiegen gezwungen und damit an der Weiterfahrt nach Gorleben gehindert.

Denn seit letzter Woche ist es Fakt: Nachdem das Niedersächsische Umweltministerium die Einlagerung weiterer Castoren im Zwischenlager Gorleben trotz erhöhter Strahlenwerte genehmigte, erklärte auch Ministerpräsident McAllister: „Der Castor-Transport wird stattfinden, die rechtlichen Voraussetzungen dafür sind erfüllt.“ Am Donnerstag, den 24. November, soll der Transport in Frankreich starten und um den ersten Advent herum das Wendland erreichen.

Mit unserer täuschend echt aussehenden Castor-Attrappe gehen wir daher schon jetzt auf Tour und fahren entlang der Strecke des „echten“ Castor-Transports Richtung Norden. In neun Städten entlang der Strecke machen wir Station, informieren über den Castor-Transport und den Salzstock in Gorleben und mobilisieren für die große Anti-Atom-Kundgebung in Dannenberg am 26. November. Nach der letzten Station fahren wir mit dem Castor weiter nach Berlin – zum Umweltministerium, wo wir Umweltminister Röttgen auffordern: Kein Endlager in Gorleben!

Denn Gorleben ist als Endlager völlig ungeeignet, das ist längst bewiesen. Röttgen hat noch für dieses Jahr ein „Endlagersuchgesetz“ angekündigt und die Ministerpräsidenten der Bundesländer für den kommenden Freitag zu Gesprächen ins Umweltministerium geladen. Doch die meisten werden lediglich eine/n Vertreter/in schicken, und es ist sehr ungewiss, ob Röttgen bei seinem ehrgeizigen Zeitplan bleiben kann. Voraussetzung für die Endlagersuche ist: Gorleben muss von vornherein als geologisch ungeeignet ausgeschlossen werden. Ansonsten droht ein „Endlagersuchgesetz“ zu einem „Gorleben-Durchsetzungsgesetz“ zu werden. Schließlich wurden schon 1,5 Mrd. Euro für die „Erkundung“ des Salzstockes verbaut und jede Menge Atommüll ins benachbarte Zwischenlager gebracht.

Wohnen Sie in oder um Karlsruhe, Heidelberg, Frankfurt, Kassel, Hannover, Bremen, Hamburg, Lüneburg, Braunschweig oder Berlin? Dann kommen Sie zu zu einer Castor-Tour-Aktion in Ihrer Nähe und helfen Sie mit, den Castor zum Abbiegen zu zwingen! Und Ende November heißt es dann: Auf zur Kundgebung nach Dannenberg!

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