Chile ist offen für alle
Chile will 2017 die Ehe für alle öffnen. Bereits fünf weitere Länder in Südamerika ermöglichen die Heirat zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren. Woran die so genannte Homo-Ehe bisher in Deutschland scheitert, erfährst Du hier.
Ende September war es soweit: die amtierende Präsidentin von Chile, Michelle Bachelet, kündigte in der UN-Generalversammlung an, das Eheverbot für gleichgeschlechtliche Paare abzuschaffen. Im kommenden Jahr soll die Ehe für alle kommen. Das südamerikanische Land plant außerdem umfangreiche Reformen für die Rechte von Homosexuellen und Trans*-Menschen. Ein Adoptionsrecht für schwule und lesbische Paare gibt es bereits im südamerikanischen Küstenstaat. Ein unglaublicher Fortschritt, wenn man bedenkt, dass noch 1999 gleichgeschlechtliche Handlungen in Chile illegal waren.
Homosexuelle Paare in Südamerika können sich freuen – sie leben auf einem besonders progressiven Kontinent
Chile ist damit das fünfte südamerikanische Land, welches die Ehe für Homosexuelle öffnet. Anfang dieses Jahres entschied sich Kolumbien für die Ehe für alle, Argentinien bereits im Jahr 2010 und seit 2013 können Schwule und Lesben auch in Brasilien und Uruguay heiraten. In Mexico ist die Ehe für alle bereits in weiten Teilen eingeführt. Damit ist Lateinamerika eine der fortschrittlichsten Regionen der Welt – wenn es um Rechte sexueller Minderheiten geht.
Wie steht es in Deutschland um die Gleichberechtigung?
Die Ehe für alle ist längst überfällig. Mehr als 20 Länder weltweit haben sie eingeführt. Viele Deutsche warten darauf, dass ihre Regierung endlich nachzieht. Seit mehr als einem Jahr streiten wir mit unserer Kampagne für die Öffnung der Ehe – doch bisher kommen wir an der starren Blockadehaltung der CDU und insbesondere an Angela Merkels „Bauchgefühl“ nicht vorbei. Erst im März dieses Jahres wurde die Entscheidung über die „Ehe für Alle“ zum elften Mal aufgeschoben.
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